Historisch: Pipinsried vor erstem Regionalligaspiel

Es ist angerichtet. Bis zur letzten Minute wurde am Pipinsrieder Schmuckkästchen gefeilt, geschrubbt und geputzt, aber jetzt kann es endlich losgehen.

Auch FCP-Präsident Konrad Höß kam rechtzeitig und wohlbehalten aus dem Dachauer Krankenhaus nach einem Eingriff am Herzen zurück nach Pipinsried. „Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals herzlich bei den Ärzten im Dachauer Krankenhaus bedanken. Sie haben eine tolle Arbeit geleistet, auch wenn sie mir gesagt haben, dass ich in Zukunft kürzer treten muss“, so die Pipinsrieder Funktionärslegende. Aber nicht nur Höß meint: „Gottseidank, dass es wieder los geht“.

Zu viele Nebengeräusche waren für den einen oder anderen in den vergangenen Wochen aus dem Dachauer Hinterland zu hören, das Thema Fußball kam für viele etwas zu kurz. Doch damit ist es jetzt Schluss, König Fußball regiert – und wie er regiert. In der dramatischen Aufstiegsrelegationsrunde gegen die SpVgg Greuther Fürth hat sich der FC Pipinsried sportlich das Ticket für die Regionalliga Bayern gesichert – und das nach einem Katastrophenstart in die vergangene Saison. Doch diese ist abgehakt, die Mannschaft um Trainer Fabian Hürzeler blickt nun erwartungsfroh nach vorne.

„Wir freuen uns sehr darauf, dass es los geht. Wir wollen beweisen, dass wir mit den besten Teams in Bayern mithalten können“, meint FCP-Trainer Fabian Hürzeler. „Wir haben Respekt vor Schweinfurt, aber keine Angst“, gibt sich Hürzeler kämpferisch.

Gut bestückter Kader

Personell hat der 24-jährige Spielertrainer des FC Pipinsried die Qual der Wahl. Nur Tobias Hainzinger fehlt wegen einem Innenbandabrisses. Kapitän Thomas Berger wagte am vergangenen Wochenende den Kampf mit den Wespen in seinem Garten – und er verlor. Nach mehreren Stichen schwoll der linke Fuß enorm an, dadurch verpasste er das Abschlusstraining am vergangenen Sonntag.

„Thomas hat mir versichert, dass er am Dienstag wieder fit ist“, hofft Hürzeler. Sollte der frisch getraute Kapitän des FCP nicht rechtzeitig fit werden, würde dies eine enorme Schwächung für die Ilmtaler bedeuten, denn wegen seiner Schnelligkeit kann Berger von kaum einer Abwehr über die gesamte Spielzeit ausgeschaltet werden.

Mit den Neuzugängen Christoph Burghardt (Wacker Burghausen), Niklas Heyen (FC Ingolstadt II), Luis Grassow (SpVgg Unterhaching U 19), Leon Dekorsy (FC Deisenhofen U 19), Giovanni Goia (VfR Garching), Mariusz Suszko (SpVgg Landshut), Gilbert Diep (BCF Wolfratshausen) und Manuel Müller (SV Mering) hat sich der FC Pipinsried nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ verstärkt. Der Konkurrenzkampf tobt, jeder möchte natürlich in der Startaufstellung stehen. „Es wird Härtefälle geben“, weiß der Pipinsrieder Übungsleiter.