2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die FC Frauen mussten eine 1:2 Heimniederlage gegen die Zweitliga-Reserve des ETSV Würzburg hinnehmen. Grams (am Boden) sichert sich vor L. Wartenfelser (in Orange) und einer Würzburgerin den Ball. Foto: privat
Die FC Frauen mussten eine 1:2 Heimniederlage gegen die Zweitliga-Reserve des ETSV Würzburg hinnehmen. Grams (am Boden) sichert sich vor L. Wartenfelser (in Orange) und einer Würzburgerin den Ball. Foto: privat

FC Pegnitz: Unglückliche Pleite im Spitzenspiel

20. Spieltag: Niederlage gegen Würzburg bedeutet Vorentscheidung in der Meisterschaft +++ Leerstetten ohne Probleme

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Vor einer prächtigen Kulisse von rund 150 Zuschauern mussten die Landesliga-Frauen eine dem Spielverlauf nach mehr als unglückliche 1:2-Heimniederlage gegen die Zweitliga-Reserve des ETSV Würzburg hinnehmen. Außerdem: Trotz der weiter­hin angespannten Personalsituation – erneut mussten sechs Spielerinnen aus dem Landesliga-Kader ersetzt werden — kamen die Fußballerinnen des SV Leerstetten gegen die abstiegs­bedrohten Gäste vom TSV Neudorf aus der Oberpfalz auf Grund einer überzeugenden Mannschaftsleistung zu einem auch in dieser Höhe verdien­ten 6:0 (4:0)-Sieg.

SV Leerstetten - TSV Neudorf 6:0

Bereits nach vier Minuten wurde der Torreigen eröffnet. Katharina Grießemer hatte aus dem Mittelfeld heraus einen genialen Steilpass durch die Schnittstelle der Neudorfer Ab­wehrkette gespielt, so dass Jasmin Kraus alleine vor der Torhüterin kei­ne große Mühe mehr hatte, per Heber das frühe 1:0 zu erzielen (4.). Wenig später wurde Grießemer auf halblinks von Alicia Kohl gut freigespielt und erhöhte mit einem trockenen Flach­schuss ins kurze Eck auf 2:0 (7.). Spätestens nach den beiden weite­ren Treffern von Grießemer war die Partie entschieden, da die Gäste dem überlegenen Spiel der SVL-Mädels nichts Adäquates entgegensetzen konnten. Zunächst hatte Grießemer einen langen Ball von Sandra Dill­mann im gegnerischen Strafraum an­genommen und zum 3:0 in die Ma­schen platziert (22.). Kurz darauf ver­längerte sie einen Freistoß von Jasmin Kraus aus kurzer Distanz per Kopf zum 4:0 ins Tor (37.). Torhüterin Aria­ne Hebebrand musste während der kompletten Spielzeit kein einziges Mal ernsthaft eingreifen und verlebte einen ruhigen Nachmittag.

Im zweiten Spielabschnitt ließen es die SVL-Frauen etwas ruhiger ange­hen, waren aber nach wie vor das do­minierende Team. Erst in der Schluss­viertelstunde zogen sie, bedingt auch durch die Einwechslung der lange ver­letzt ausgefallenen Torjägerin Elke Theiler, das Tempo wieder an und erzielten noch zwei weitere Treffer. Das 5:0 markierte wiederum Grieße­mer per Abstauber, nachdem Theiler mit einer schönen Aktion an der Tor­hüterin gescheitert war (77.). Den Schlusspunkt setzte Jasmin Kraus mit einem fulminanten Freistoß aus 25 Metern unter die Querlatte (81.).



FC Pegnitz - ETSV Würzburg II 1:2

Die entscheidende Szene spielte sich dabei in der 68. Minute ab, als FC-Tor­hüterin Grams von einer Würzburger Stürmerin gefoult wurde und der schwache Schiedsrichter Hans Alt zur Verwunderung aller Anwesenden auf Elfmeter entschied. Dabei begann das Spiel mehr als vielversprechend. Durch einen wun­derbaren Angriff ging man in der 10. Minute durch Conny Hühn mit 1:0 in Führung. Der Tabellenführer aus Würzburg versuchte sein Glück nahe­zu ausschließlich mit aus der eigenen Hälfte geschlagenen, langen Bällen auf seine gefährlichen Sturmspitzen Anna-Lena Issing und Helena Mora­tin und erarbeitete sich dadurch in der ersten Halbzeit nur zwei Gelegen­heiten. Beide Male klärte jedoch die überragende FC-Torhüterin Franzis­ka Grams gegen die jeweils alleine vor ihr aufgetauchte Issing. Andererseits taten sich auch die Gastgeberinnen schwer, sich gegen den Würzburger Defensiv-Verbund um die langjährige Zweitliga-Spielerin Christiane Bauer entscheidend durchzusetzen. Ledig­lich in der 27. Minute wurde es noch einmal brandgefährlich, als ein Kopf­ball von Christina Heim knapp am lan­gen Pfosten vorbei strich.

In der zweiten Halbzeit zunächst das gleiche Bild. Die Unterfränkin­nen agierten nahezu ausschließlich mit langen Bällen in die Spitze, ohne die sattelfeste Pegnitzer Hintermann­schaft in Bedrängnis bringen zu kön­nen. Nur in der 59. Minute waren die Einheimischen bei einem Einwurf kurz nicht im Bilde. Diese Gelegen­heit ließ sich Torjägerin Issing nicht entgehen und verwandelte zum 1:1. In der Folgezeit neutralisierten sich die beiden Teams weitgehend; eben bis zur ominösen 68. Minute. Nach einem weiteren langen Ball aus der Würzburger Abwehr klärte FC-Tor­hüterin Grams den Ball zur Seite und prallte dabei mit der grenzwertig nachsetzenden ETSV-Stürmerin Moratin zusammen. Anstatt eines fäl­ligen Freistoßes für Pegnitz zeigte der Schiedsrichter jedoch auf den omi­nösen Punkt und Issing verwandelte sicher zum 1:2 für Würzburg. Die Gastgeberinnen benötigten ein paar Minuten, um sich von dem Schock zu erholen, warfen dann aber noch ein­mal alles in die Offensive, um den Aus­gleich zu erzielen.

FC-Trainer Michael Bauerschmitt war auch einen Tag nach dem Spiel noch sichtlich angefressen: „Diese Niederlage wird uns noch lange nach­hängen, weil wir gegen Würzburg in dieser Saison bereits zum zweiten Mal spielentscheidend vom Schieds­richter benachteiligt wurden. Aber von einem Schiedsrichter, der zu so einem Spiel 15 Minuten vor Beginn auftaucht und nach dem Spiel verschwindet, ohne pflichtge­mäß seine Meldung abzugeben, kann wohl auch nicht mehr erwartet wer­den.“

Am Samstag treten die FC-Frauen um 16 Uhr beim abstiegsbedrohten TSV Neudorf an. Aller Voraussicht nach wird man in der Partie auf Tor­hüterin Grams verzichten müssen, die sich beim Elfmeter eine Schulter­verletzung zuzog. Hinter dem Ein­satz von Martina Nögel und Christi­na Heim steht aufgrund von Blessu­ren aus dem Würzburg-Spiel eben­falls noch ein dickes Fragezeichen.

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Aufrufe: 021.5.2014, 10:50 Uhr
NN PegnitzAutor