2024-04-25T10:27:22.981Z

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FC Niederau agiert in der Defensive gut

Die Schützlinge von Trainer Bernd Lennartz unterliegen in der ersten FVM-Pokalrunde dem Bonner SC 0:2. Keine Ultras.

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Daniel Zilken wollte nur noch, dass Schiedsrichter Jan Sau-erbier diese Partie beim FC Düren-Niederau abpfiff und das war wohl das größte Kompliment, das den Hausherren gemacht werden konnte.

Es war nun nicht gerade so, dass der FCN, der Landesligist, im Erstrundenspiel des FVM-POkals gegen den Bonner SC (Regionalliga) drauf und dran gewesen wäre, einen Treffer zu erzielen und die Partie – es stand 2:0 für die hoch favorisierten Gäste – noch einmal spannend zu machen.

Aber der Trainer des BSC war vernehmbar nicht einverstanden mit dem, was seine im Gegensatz zum jüngsten Regionalligaspiel (1:5 bei Rot-Weiß Oberhausen) auf einem halben Dutzend Positionen veränderte, aber immer noch sehr ambitionierte Mannschaft zeigte. Am Anfang hatten er und seine Assistenten permanent mit lauten Anweisungen in das Spiel ihrer Elf eingegriffen, später, als mit dem 2:0 von Tim Lünenbach alles entschieden war, hatte Zilken sich eigentlich nur noch aufgeregt. In den letzten zehn Minuten war er dann ganz still – bis der Schiedsrichterassistent, bei dem er nachfragte, und dessen Chef Sauerbier ihm den Gefallen taten und dem Aufeinandertreffen ein Ende setzten.

Es war ein überaus friedliches Pokalspiel. Das sollte unbedingt erwähnt werden. So waren das große Polizeiaufgebot (etwa 30 Beamte) und der Sicherheitsdienst im Grunde fehl am Platze, weil die gefürchteten Ultras aus Bonn einen großen Bogen um Niderau gemacht hatten. Aber der FCN wollte sich für den Fall der Fälle nicht vorwerfen lassen, zu wenig für die Sicherheit der Zuschauer getan zu haben.

Die etwa 400 Zuschauer sahen, dass die Hausherren sich teuer verkauften, ein Klassenunterschied war nur dann auszumachen, als die Gäste so gut wie jede Angriffsaktion der Niederauer mit großer Routine im Keim erstickten und hin und wieder blitzschnell nach vorne spielten. Das taten sie allerdings selten, beziehungsweise: Der FCN, in der Liga seit über 400 Minuten ohne Gegentor, ließ das durch seinerseits sehr schlaue und fast fehlerlose Verteidigen nicht zu.

In der 22. Minute griff der FCN die Bonner früh an und die zeigten dann ihr spielerisches Potenzial. Nach mehreren Stationen landete der Ball über die rechte Bonner Angriffsseite bei Benjamin Nuhi und der schob zum 0:1 ein. Kurz vorher hatte der Dürener Liridon Qorraj – mit seinen 32 der absolute Senior einer enorm jungen Niederauer Mannschaft – einen Schuss aus gut 25 Metern abgegeben. Es sollte der einzige Versuch auf das Tor des BSC an diesem Abend bleiben.

Für Niederaus Trainer Bernd Lennartz hätte es ein Tick mehr Wagemut seines Teams sein dürfen: „Wir haben defensiv wirklich vieles richtig gemacht. Da haben die Jungs ein ganz großes Kompliment verdient. Aber ich hätte mir gewünscht, dass wir nach vorne etwas mehr initiieren können, aber da haben wir zu oft an unsere defensiven Aufgaben gedacht und das Risiko gescheut. Man muss das aber alles in dem Wissen um die große individuelle Klasse des Gegners bewerten.“

Der Rest ist schnell erzählt: Während es der FCN nicht vor das Tor des Gegners schaffte, spulte der sein Pensum stoisch herunter, nach der Pause hatte er noch drei gute Möglichkeiten. Eine davon nutzte Tim Lünenbach nach einer vom FCN nicht weit genug geklärten Ecke volley zum 0:2 (55.). Der FCN spielte mit Wirtz im Tor Nepomuck, Becker, Hürtgen, Fuchs, Tombeux (66. Spies), Uerlichs (81. Strauch), Dick, Schröteler, Qorraj, Steltzner (75. Braun).

„Wir haben defensiv wirklich vieles richtig gemacht. Kompliment für die Jungs.“

Bernd Lenneartz,

Trainer von Niederau

Aufrufe: 013.10.2016, 08:00 Uhr
Daniel Marx | AZ/ANAutor