2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Musste mit Gelb-Rot vom Platz: Sam Samma | Foto: Bernd Seger
Musste mit Gelb-Rot vom Platz: Sam Samma | Foto: Bernd Seger

FC Neustadt holt mit zehn Spielern einen Punkt

SV Endingen und der FC Neustadt trennen sich 1:1

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Die Hochschwarzwälder waren im Verbandsligaspiel gegen den SV Endingen im Erle die bessere Manschaft, müssen sich aber mit einem 1:1 begnügen, weil der Schiedsrichter bei einer Aktion völlig danebenlag.

Dieses Spiel war ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie die Fehlentscheidung eines Schiedsrichters ein Spiel massiv beeinflusst. Eine halbe Stunde war in Endingen gespielt, als ein flacher Ball in den Strafraum des FC Neustadt gespielt wurde. Fabian Papa kam an den den Ball und spielte ihn im Fallen Richtung Seitenlinie. Ein Endinger Spiel fiel über den Neustädter Innenverteidiger - der Schiedsrichter zeigte zum Erstaunen aller auf den Elfmeterpunkt. Die Endinger Zuschauer lachten, die Neustädter Spieler protestierten. FCN-Trainer Klaus Gallmann protestierte heftig und musste hinter die Bande. Alle im Stadion hatten die Aktion gesehen, wie sie war - Papa spielt den Ball und der Endinger kommt von hinten und fällt über ihn - nur das Trio, das dieses Spiel leitete, interpretierte die Szene anders. Santiago Fischer verwandelte zum 1:0 (32.). Ein Geschenk. Nun waren Emotionen im Spiel. Wenig später stiegen Endingens Abwehrchef Manuel Gleichauf und Neustadts Sam Samma zum Kopfball hoch - der Schiedsrichter zeigte dem FCN-Torjäger die gelbe Karte. Mann kann drüber streiten, ob es ein Foul war oder nicht, aber eine Gelbe Karte war es nie und nimmer. Samma motzte und sah Gelb-Rot (34.). Der bis dahin auffälligste Spieler auf dem Platz ging gestikulierend und grumelnd in die Kabine. Die Neustädter verloren kurzzeitig die Ordnung und den Zugriff auf die Endinger Spieler, aber es war nur ein Phänomen, das bis zum Halbzeitpfiff punktuell auftrat.

Bis zur Endinger Führung nach einer halben Stunde und in der zweiten Halbzeit mit zehn Spielern war der FC Neustadt die bessere Mannschaft mit den klar besseren Chancen. In der achten Minute hatte Neustadts Flügelspieler Stefan Ketterer nach einem Eckball von Peter Schubnell und der Kopfballverängerung von Fabian Papa mit seinem Kopfball nur die Unterkante der Latte getroffen. In der 13. Minute spielte Stefan Ketterer den Ball in die Mitte, der Endinger Torwart lag schon am Boden, das Tor war leer, aber die Endinger Abwehr konnte klären. Die erste Möglichkeit für die Heimelf hatte Eric Schwarz in der 20. Minute, aber sein Versuch aus kurzer Distang ging am Tor vorbei.

Wer gedacht hatte, der SV Endingen würde mit einem Mann mehr den zweiten Durchgang dominieren, wurde enttäuscht. Die Neustädter liefen mehr, spielten schneller und hatten die besseren Chancen. In der 49. Minute tauchte Josip Katava allein im Endinger Strafraum auf, Torhüter Andreas Stengel senste ihn um. Das war ein Elfmeter, Peter Schubnell verwandelte ihn zum 1:1 für den FC Neustadt. Es gab immer wieder gefährliche Situationen vor dem Endinger Tor, der klare Abschluss fehlte jedoch. Der gelang Peter Schubnell in der 83. Minute, seinen gut getimten Schuss wehrte Endingens Keeper Stengel jedoch glänzend ab. Wenig später hatte Schubnell noch einmal eine Schusschance, ein Endinger Bein war jedoch dazwischen. "Riesenkompliment an die Mannschaft, die eine fantastische Moral gezeigt hat. Wir haben selbst in Unterzahl kaum was zugelassen", sagte Neustadts Trainer Benjamin Gallmann, der den Aufsteiger aus dem Schwarzwald zusammen mit seinem Bruder Klaus coacht. Die Leistung des Gegners hatte auch bei Endingens Trainer Axel Siefert Eindruck hinterlassen: "Kompiment, mit welcher Leidenschaft die Neustädter gespielt haben. Wenn du so einen Gegner hast, der kämpft und rennt, dazu der Regen und der nasse Platz, dann kannst du nicht alles spielerisch lösen. Dann musst du auch kämpfen." Das hat seine Mannschaft nur ansatzweise getan. Für den SV Endingen ein mehr als glücklicher Punkt, für den FC Neustadt zwei verlorene Zähler.

Aufrufe: 05.11.2016, 17:39 Uhr
Jürgen Ruoff (BZ)Autor