2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht

Neuhadern beißt sich weiter oben fest

Im Kreisligaduell zwischen dem TSV 1860 München III und FC Neuhadern behielten die Neuhaderner mit 2:1 (1:1) die Oberhand. Während des Spiels und nach der Partie kam es zu unschönen Szenen.

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In der 4. Minute wurde Alexander Gratz schön freigespielt und sein Abschluss landete am Pfosten. Zwei Minuten später wurde ein Freistoß durch Glück und Geschick der Münchner Löwen geklärt. Christos Skakas spielte in der 9. Minute den Ball durch die Schnittstelle auf Gratz, doch Schiedsrichter Manuel Seidenath pfiff den Vorstoß zurück.

Ein sehenswerter Angriff über den starken Patrick Brandl, der sich über die linke Seite gegen den stark spielendende Matthew Gascoyne durchsetze. Seine Hereingabe vollendete Marco Dosch zur hochverdienten 1:0-Führung für den FC Neuhadern. In Minute 15 pfiff abermals der Schiedsrichter eine FCN-Torchance zurück und entschied auf Abseits. Alexander Gratz hatte in der 30. Minute wieder das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber am starken Rückhalt der Münchner Löwen, Torwart Ralph Pöpperling.

Ab diesem Zeitpunkt bekamen die Münchner Löwen das Spiel besser in den Griff und der FC Neuhadern verlor ein wenig die Ordnung im Mittelfeld. Der Druck der Heimelf war enorm und so kam es wie es kommen musste: Eine harmlose Flanke beförderte Christoph Wildemann per Kopfball ins eigene Tor zum 1:1.

In Durchgang zwei hatte der FCN die Partie jederzeit unter Kontrolle, da sich der TSV 1860 München auf das Verteidigen beschränkte. Mit einer Ausnahme: Daniel Richter war es, der in der 54. Minute eine hundertprozentige Torchance vergab. Völlig freistehend an der Fünfmeterlinie schoss er den stark spielenden FCN-Torwart Andi Hanitzsch, der den Winkel geschickt verkürzte, an. Eine Minute später hieß der Sieger im Privatduell Gratz vs. Pöpperling abermals Pöpperling, der wieder eine Eins-gegen-eins-Situation für sich entschied.

In der 60. Minute kam dann das endgültige Aus für 1860 München. Peter Thempfli schickte Zafar Özcakir auf die Reise. Dieser konnte nur durch ein Foul von Pöpperling gestoppt werden. In dieser Szene hatte Pöpperling Glück, dass er noch auch dem Platz stand, denn als letzter Mann wäre das Foul eine klare Notbremse gewesen. Der Schiedsrichter sah das anders und zeigte nicht einmal die gelbe Karte. Den daraus folgenden Freistoß legte Patrick Brandl mustergültig auf Alexander Gratz ab, der sich diesmal belohnte und zum 1:2 für den FC Neuhadern einschob. „Es zeigt von ganz großer Stärke, wenn man reihenweise Chancen liegen lässt, aber den Kopf nie hängen lässt und trotzdem das entscheidende Tor macht“, freute sich FCN-Trainer Thomas Dötsch.

Nach dem Tor wurde das Spiel ruppig. In der 63. Minuten wurde Neuhaderns Peter Thempfli von hinten durch Murat Akbas brutal von den Beinen geholt, was nur mit der gelben Karte geahndet wurde. Was sich nach der 60. Minute an Fouls ereignete, lässt sich kaum in Worten fassen. In Karten spiegelte sich das mit vier Gelben (61., 68., 75., 90.) und einer roten Karte für Yalcin Cingirt wegen Spielerbeleidigung (89.) für die Münchner Löwen, und einer gelben Karte (65) für die Gäste aus Neuhadern nieder. Yalcin Cingirt war auch schon ein paar Minuten eher negativ aufgefallen, als der den Gästecooach mit den Worten „Halt doch dein Maul du Bastard, du bist doch nur ein alter Hurensohn“ verbal angegriffen hatte.

Der FC Neuhadern ließ noch weitere Großchancen liegen um die Partie vorzeitig zu entscheiden. Kurz vor Schluss wurde Christos Skakas nach schönem Alleingang nur durch ein Foul im 16er gestoppt. Die zweite und letzte Chance für die Münchner Löwen vereitelte wiederum Hanitzsch mit einer Glanzparade. Somit endete das Spiel mit einem Auswärtssieg für den FC Neuhadern, der somit den dritten Tabellenplatz festigen konnten. „Es war ein nie gefährdeter Sieg für uns gegen völlig konstruktive Münchner Löwen, die sich als unschöne Verlierer zeigten“, zog Dötsch Bilanz.

Eine unschöne Szene ereignete sich dann nach dem Schlusspfiff. Löwen-Spieler Mohiar Al-Kadri verpasste Neuhaderns Christoph Wildemann einen Fußtritt in der Dusche und erhielt für diesen Angriff eine Anzeige. „Egal was auf dem Platz ist, danach sollte es vergessen sein. So ein Auftreten ist nicht zu vertreten und darf nicht toleriert werden“, äußerte sich Dötsch zu den Vorkommnissen nach dem Spiel.
Aufrufe: 018.4.2017, 11:23 Uhr
Robert M. FrankAutor