2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau

»Ich wünsche mir mindestens tausend Zuschauer«

Schweriner Fußball-Denkmal Horst Schulz drückt für Oberligist FC Mecklenburg Schwerin die Daumen und freut sich schon auf die neue Tribüne in Lankow

Verlinkte Inhalte

Wenn der FC Mecklenburg Schwerin im Stadion Lambrechtsgrund auf den Malchower SV trifft, dann wird mit großer Wahrscheinlichkeit Horst Schulz wieder dabei sein. Der gebürtige Pritzwalker ist eng mit dem Schweriner Fußball verbunden. Als Spieler schaffte er 1963 mit Dynamo Schwerin unter anderem den Aufstieg in die DDR-Liga. Als Dynamo Trainer (seit 1964) nahm er 1975 und 1984 mit den Schwerinern an den Aufstiegsrunden zur DDR-Oberliga teil. Andreas Lange sprach im Vorfeld der Oberliga-Partie des FC Mecklenburg mit dem 81-Jährigen.

Horst Schulz, Sie waren 17 Jahre als Fußballspieler und 29 Jahre als Trainer sehr erfolgreich. Was verbindet Sie mit dem Stadion Lambrechtsgrund?

Schulz: Ich habe ab 1955 für den SC Traktor Schwerin gespielt. Wir hatten damals keine eigene Heimstätte und das Stadion wurde 1956 extra für uns gebaut. Unser erstes Spiel gegen Motor Karl-Marx-Stadt West gewannen wir vor 5000 Zuschauern mit 3:1. Als Spieler mochten wir das Stadion wegen der guten Trainingsbedingungen – einziges Manko: die Zuschauer waren zu weit vom Feld entfernt, so dass der Funke schwer übersprang.

Sonnabend bestreitet der FC Mecklenburg dort sein letztes Punktspiel bevor der Umzug nach Lankow beginnt. Sie sehen sich viele der Spiele an, wie ist Ihr Eindruck?

Wir haben eine ausgeglichene, gut besetzte Mannschaft, die schon gezeigt hat, welches Niveau sie hat. Der Spielgedanke ist zu erkennen. Nach einer Siegesserie folgten die Niederlagen, dass kenne ich aus meiner Erfahrung. Jetzt heißt es, Nerven behalten, Leistung abrufen, sich gegenseitig verständigen und helfen: dann kommt der Ball wieder ins Rollen.

Was wünschen Sie sich für Sonnabend und für die weitere Saison?

Zum Abschiedsspiel im Lambrechtsgrund wünsche ich mir mindestens tausend Zuschauer. Ich weiß, dass es nicht mehr so einfach ist, wie vor der Wende. Aber beim Kurzurlaub-Cup und beim Pokalspiel gegen Pampow haben die Schweriner gezeigt, dass sie Fußball wollen. Ich drücke die Daumen und freue mich auch schon sehr auf die neue Tribüne in Lankow.

Aufrufe: 020.4.2017, 19:00 Uhr
Andreas LangeAutor