FC Maroc nach Sieg auf Platz zwei

Frederic Lühr hatte einen schnellen Konter mit einem Heber zum 1:2 abgeschlossen und die FC-Defensive - inklusive Keeper Astrit Muharemi - gar nicht gut aussehen lassen. So fiel der 3:2-Sieg insgesamt recht glücklich aus. Bereits in der fünften Minute lagen die Gastgeber erstmals zurück, als Kevin Flakowski den FC-Schlussmann mit einer Bogenlampe aus 30 Metern zur frühen Führung überwinden konnte. Immerhin: Marocs Torjäger Naser Ilazi hatte zwischenzeitlich das 1:1 markiert (23.).

Gegen die munter kämpfenden Hildener tat sich der Liga-Neuling unerwartet schwer und ließ eine spielerische Linie vermissen. Immer wieder wurde das Spielgerät risikoreich in die Spitze gespielt, etwa von Albion Ilazi oder Daniel Mion, ohne dass ein Abnehmer gefunden wurde. Da war schon gegnerische Hilfe nötig, um über den erneuten Ausgleich jubeln zu können. Marc Schmale köpfte den Ball unglücklich ins eigene Netz (26.). Der Tabellenletzte ließ sich vom Rückschlag aber nicht lange beeindrucken und fand - meist nach Ballverlust der Hausherren - immer wieder zu Offensivaktionen.

Der FC agierte insgesamt zu ideenlos. Selbst ein Freistoß von Mohamed Bahuch landete ziellos in der Hildener Abwehr (41.). Wenig später kam Naser Ilazi nach einem Steilpass von Bahuch im gegnerischen Strafraum einen Schritt zu spät (42.). Bezeichnend: Noch vor der Pause handelten sich Bahuch (43., Frustfoul) und Soufian Yasir (45., Meckern) völlig unnötig eine Gelbe Karte ein.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel war Maroc einer eigenen Führung nahe. Yasir und Said Oughalmi behinderten sich am zweiten Pfosten allerdings gegenseitig. Den platzierten Nachschuss von Khalid Channig lenkte SV-Keeper Florian Dörner so eben noch über die Querlatte (47.). In der Folgezeit brachten beide Teams kaum konstruktive Aktionen zustande. Als die Gäste-Abwehr einmal völlig unsortiert stand, konnte der rechts frei stehende Oughalmi ungehindert zum 3:2 einschießen (60.). Die Führung verlieh dem FC kaum Sicherheit. Spielunterbrechungen häuften sich. Hektik kam auf. Beide Seiten übten sich in überflüssigen Diskussionen mit dem Unparteiischen. Die Hildener ließen in ihren Angriffsbemühungen aber keineswegs locker. Im Abschluss jedoch erwies sich der Letztplatzierte zu harmlos. Maroc boten sich Konterchancen, meist von Bahuch eingeleitet, die aber nicht konsequent abgeschlossen wurden. Ein Zuspiel auf den eingewechselten Mourad Remmach fing Dörner ab (65.). Nach Doppelpass mit Oughalmi drosch Bahuch den Ball kläglich in die Wolken (70.).

In der Schlussphase geriet die Begegnung für die Hausherren zu einer wahren Zitterpartie, spätestens, als Channig nach einem überharten Einsatz Rot sah (78.) und seine Mannschaft in Unterzahl brachte. Vor allem Flakowski boten sich gegen den dezimierten FC Maroc Möglichkeiten zum Ausgleich (81., Distanzschuss, 84.). Ein Sensations-Resultat blieb jedoch aus.