2024-05-22T11:15:19.621Z

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Was er in Gutmadingen von seiner Löffinger Mannschaft zu sehen bekam, hat ihm nicht gefallen: Trainer Tobias Urban. | Foto: Patrick Seeger
Was er in Gutmadingen von seiner Löffinger Mannschaft zu sehen bekam, hat ihm nicht gefallen: Trainer Tobias Urban. | Foto: Patrick Seeger

FC Löffingen: Trainer Tobias Urban tobt

2:3-Niederlage in Gutmadingen bringt den FCL-Coach in Rage

Tobias Urban, der Löffinger Coach, redet sich auch zwei Tage nach dem 2:3 in Gutmadingen noch in Rage: „Was wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben, das geht gar nicht.“
Am Sonntag dachte Tobias Urban nicht an Fußball. Er dachte nicht mehr an dieses vermaledeite Landesligaspiel, er war – „zum Glück“ – anderweitig beschäftigt. Die Wunde bricht aber sofort wieder auf, als er zu den Begleitumständen der Löffinger 2:3-Niederlage beim bisherigen Landesliga-Letzten FC Gutmadingen befragt wird. Tiefe Unzufriedenheit steigt in ihm auf: „Damit dürfen wir nicht anfangen, die Einstellung in der zweiten Halbzeit hat von der Nummer eins bis zur Nummer elf überhaupt nicht gestimmt“, klagt der Löffinger Trainer.

Dabei hatte alles planmäßig begonnen: Kim Hirschbolz brachte die Rothosen mit 1:0 in Führung (8.). „Da waren beim Tabellenletzten die Köpfe unten“, sagt Urban, „nach zehn Minuten muss es 3:0 für uns stehen“. Simon Weißenberger schiebt den Ball in allerbester Schussposition am Tor vorbei, Marco Kopp versemmelt ebenfalls unbedrängt aus sechs, sieben Metern. „Von 100 macht er aus dieser Position 99“, ist sich Urban sicher und die Möglichkeit von Simon Weißenberger kurz vor der Halbzeitpause kommentiert der Löffinger Coach so: „Normalerweise fragst du da den Keeper, wo willst du ihn hinhaben.“ Statt mit einer 4:0-Führung ging die Löffinger Mannschaft mit einem 1:1 in die Pause, „da fehlen dir bei einer derart eklatanten Chancenüberlegenheit die Worte“. Den Ausgleich hatte Torhüter Dominik Osek mit einem „kapitalen Bock“ begünstigt.

Urban musste das System umstellen, Johannes Kaufmann ging raus, für ihn kam Jannik Beha. „Das kann aber keine Entschuldigung dafür sein, was die Mannschaft im zweiten Durchgang geboten hat. Und dann wirst du halt auch zurecht dafür bestraft“, sagt Urban. Gegner Gutmadingen erteilte den Rothosen eine Lektion in Sachen Einstellung.

Über dieses Spiel wird intern noch zu reden sein beim FC Löffingen. Nach dem Spiel hat der Coach das Thema absichtlich nicht angesprochen, „das wäre ein Fiasko geworden“, sagt Urban, zu viel Dampf war noch im Kessel. Den musste er übers Wochenende erst einmal ein bisschen entweichen lassen. Die Besprechung heute Abend im Training kann allerdings etwas länger dauern. Und etwas heftiger ausfallen.
Aufrufe: 014.11.2016, 22:00 Uhr
Jürgen Ruoff (BZ)Autor