"Mike und Florian kamen in desolatem körperlichen Zustand"

Ihre Mannschaft hat zuletzt 3:3 in Nittel gespielt. Dort haben Sie eine zweimalige Führung verspielt. Wie sehr ärgert Sie das?

Reifenberg Das ärgert mich wirklich enorm. Wir haben in der Rückrunde oft eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, teilweise klar geführt, doch dann diese Vorteile verspielt. In den letzten neun Spielen haben wir nur zweimal nach Führungen gewonnen. Auch in Nittel haben wir 2:0 geführt, dann noch mal 3:2 und machen die Dinger nicht rein. Ob es Konzentrationsschwächen sind, kann ich gar nicht sagen. Wir sind uns scheinbar zu sicher und kommen dann ungewohnterweise ins Schwimmen.

Dennoch spielt Ihre Mannschaft als Aufsteiger eine tolle Saison. Welche Ziele geben Sie für die letzten beiden Spiele, insbesondere für das Föhren-Spiel, aus?

Reifenberg Der Stolz auf die Mannschaft überwiegt natürlich. Wir kamen nie in Nöte, sodass ich zufrieden sein kann. Wir können jetzt das Zünglein an der Waage sein, denn mit Föhren und Ralingen treffen wir noch auf zwei Gegner, die Aufstiegsambitionen haben. Wir haben aber überhaupt nichts zu verschenken und wollen am Ende auch zwischen Platz sechs und acht landen. In Föhren haben wir im Hinspiel bis zur 90. Minute geführt und noch verloren. Föhren hat den absoluten Druck, die dürfen sich noch nicht mal ein Unentschieden erlauben. Ich denke, sie kommen mit dem nötigen Respekt zu uns. So lange es 0:0 steht oder wir 1:0 führen, nimmt so ein Spiel eine eigene Dynamik an. Wir wollen uns im letzten Heimspiel bei unseren Zuschauern für die tolle Unterstützung bedanken und was mitnehmen. Denn zuhause haben wir nur zwei Spiele verloren.

Wie haben sich die beiden Winterneuzugänge Mike Weich und Florian Can Kucklick entwickelt und wie steht es um die eigene Trainerzukunft?

Reifenberg Fußballerisch und menschlich passt das total. Beide kamen ja in einem desolaten körperlichen Zustand nach Könen. Florian ist schon eine gute Ecke weiter. Er wurde gegen Zewen zum Matchwinner und hat auch in Nittel getroffen. Wir sind sehr zufrieden mit den beiden. Ich bleibe als Trainer dem Verein auch im zweiten Jahr treu. Bislang sind noch keine neuen Spieler fix. Mit Patrick Pütz und Mario Schömann wechseln zwei Urgesteine zum SV Tawern zurück.