2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Wolfgang Abitz (l.) und Gerd Thomas. Foto: FC Internationale
Wolfgang Abitz (l.) und Gerd Thomas. Foto: FC Internationale

FC Internationale mit neuem Vorstand

Wolfgang Abitz neuer Ehrenvorsitzender

Standing ovations gab es am Freitag bei der Mitgliederversammlung des FC Internationale für den scheidenden Vorsitzenden Wolfgang Abitz. Nach 26 Jahren Vorstandsarbeit, davon die letzten 17 Jahre als 1. Vorsitzender, trat er nicht mehr für den Vorstand an und wurde einstimmig zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt.
Sein bisheriger Stellvertreter Gerd Thomas dankte ihm für die langjährige Arbeit und würdigte die außergewöhnliche Entwicklung des Vereins, die unter dem Vorsitz von Wolfgang Abitz erzielt wurde. Der FC Internationale ist inzwischen der mit Abstand größte Fußballverein in Tempelhof-Schöneberg und wurde in den letzten Jahren mehrfach für seine Arbeit ausgezeichnet, u. a. mit dem DFB-Integrationspreis (siehe Foto). Wolfgang Abitz versprach der Versammlung, auch künftig aktiv mitarbeiten zu wollen und dem Verein und seinen Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Zum Abschied aus dem operativen Geschäft hinterließ er dem Verein noch einmal ein Rekordergebnis und eine erstklassige sportliche Bilanz, zudem mit rund 1.200 aktiven Menschen einen Mitgliederstand auf Höchstniveau.

Die sehr gut besuchte Versammlung wählte anschließend einen neuen Vorstand mit diesen Mitgliedern:
1. Vorsitzender: Gerd Thomas
2. Vorsitzender: Werner Kawald
3. Vorsitzender: Christian Brüder
Schatzmeister: Oliver Schaumann
Geschäftsführer: Manfred Mölders
Jugendleitung: Pinar Uksul, Marcus Köppke, Gökhan Senol

Zu Kassenprüfern wurden einstimmig ernannt: Ibo Yilmaz, Ahmet Yilmaz, Rafael Schmelcher, Joachim Schrader

Der neue 1. Vorsitzende Gerd Thomas bedankte sich bei der Versammlung für die sehr disziplinierte und konstruktive Sitzung und versprach, gemeinsam mit seinem neuen Team den Verein weiterhin auf solide Füße zu stellen. Er freut sich zudem über die Fortsetzung der AG Fortschritt, die sich auch 2017 den Herausforderungen eines modernen Sportvereins, speziell des FC Internationale widmen wird. Themen gibt es genug. Der Verein hat sich in den letzten Monaten aktiv in die Diskussion um den Berliner Amateurfußball eingemischt, leistet seit vielen Jahren in der Integrationsarbeit seinen Beitrag und betreut drei Projekte mit Geflüchteten, wofür man jüngst mit dem Großen Stern des Sports ausgezeichnet wurde.

Nach wie vor spielt man anstelle von Trikotwerbung mit der Aufschrift NO RACISM auf der Brust und ist nicht von Sponsoren abhängig. Trotzdem sind die sportlichen Ambitionen groß. Perspektivisch will man auch mit den Männern zurück in die Verbandsliga, wo die Frauen und die Jugendteams bereits spielen. Mit Gökhan "Diego" Senol konnte man einen ausgewiesenen Fußballfachmann für den Vorstand gewinnen. Ebenfalls neu im Vorstandsteam ist Christian Brüder, Trainer der 3. Herrenmannschaft. Trotz der hohen Ziele will man auch weiterhin auf Zahlungen an die Spieler verzichten und auf die eigene Jugend bauen. Mittlerweile stellen ehemalige Jugendspieler*innen mehr als die Hälfte in den Erwachsenenteams. Die gute Ausbildung der letzten Jahre trägt Früchte, der Zusammenhalt ist erstklassig.

Bei allen Erfolgen und aller Harmonie gibt es dennoch einen großen Wermutstropfen: Durch die Sportstättenmisere im Stadtteil Schöneberg muss man extrem viele Anfragen von Kindern und Jugendlichen ablehnen, zunehmend auch von Erwachsenen. Die Projekte mit den Geflüchteten will man trotz der Platznot weiterführen. Man rückt für die Neuberliner zusammen. Gerd Thomas nutzte die Gelegenheit, sich bei den Trainerinnen und Trainern für ihre Unterstützung und Integration von Geflüchteten zu bedanken: "Ihr macht das alles mit einer Selbstverständlichkeit, die längst nicht überall selbstverständlich ist."

Aufrufe: 05.3.2017, 08:53 Uhr
PMAutor