Der neue 1. Vorsitzende Gerd Thomas bedankte sich bei der Versammlung für die sehr disziplinierte und konstruktive Sitzung und versprach, gemeinsam mit seinem neuen Team den Verein weiterhin auf solide Füße zu stellen. Er freut sich zudem über die Fortsetzung der AG Fortschritt, die sich auch 2017 den Herausforderungen eines modernen Sportvereins, speziell des FC Internationale widmen wird. Themen gibt es genug. Der Verein hat sich in den letzten Monaten aktiv in die Diskussion um den Berliner Amateurfußball eingemischt, leistet seit vielen Jahren in der Integrationsarbeit seinen Beitrag und betreut drei Projekte mit Geflüchteten, wofür man jüngst mit dem Großen Stern des Sports ausgezeichnet wurde.
Nach wie vor spielt man anstelle von Trikotwerbung mit der Aufschrift NO RACISM auf der Brust und ist nicht von Sponsoren abhängig. Trotzdem sind die sportlichen Ambitionen groß. Perspektivisch will man auch mit den Männern zurück in die Verbandsliga, wo die Frauen und die Jugendteams bereits spielen. Mit Gökhan "Diego" Senol konnte man einen ausgewiesenen Fußballfachmann für den Vorstand gewinnen. Ebenfalls neu im Vorstandsteam ist Christian Brüder, Trainer der 3. Herrenmannschaft. Trotz der hohen Ziele will man auch weiterhin auf Zahlungen an die Spieler verzichten und auf die eigene Jugend bauen. Mittlerweile stellen ehemalige Jugendspieler*innen mehr als die Hälfte in den Erwachsenenteams. Die gute Ausbildung der letzten Jahre trägt Früchte, der Zusammenhalt ist erstklassig.
Bei allen Erfolgen und aller Harmonie gibt es dennoch einen großen Wermutstropfen: Durch die Sportstättenmisere im Stadtteil Schöneberg muss man extrem viele Anfragen von Kindern und Jugendlichen ablehnen, zunehmend auch von Erwachsenen. Die Projekte mit den Geflüchteten will man trotz der Platznot weiterführen. Man rückt für die Neuberliner zusammen. Gerd Thomas nutzte die Gelegenheit, sich bei den Trainerinnen und Trainern für ihre Unterstützung und Integration von Geflüchteten zu bedanken: "Ihr macht das alles mit einer Selbstverständlichkeit, die längst nicht überall selbstverständlich ist."