Bislang hatte Inter seine Heimspiele im von Leipzig 20 km entfernten Machern ausgetragen. "Dort wird nun aber ein neuer Kunstrasenplatz gebaut", sagte Inter-Pressesprecher Norman Landgraf gegenüber FuPa Sachsen. "Das heißt: Sämtlicher Spiel- und Trainingsbetrieb findet auf dem einen verbliebenen Rasenplatz statt." Wie der schon nach kurzer Zeit ausgesehen hätte, könne man sich vorstellen, so Landgraf. Und da es in Leipzig nach wie vor keine geeignete Spielstätte gebe, vom eigenen Stadion ganz zu schweigen, hätten sich die Klubchefs auf die Suche begegeben.
Gefunden ist nun das Hafenstadion in Torgau. Es war zuletzt Heimstätte des SC Hartenfels Torgau 04 und SSV 1952 Torgau, die Zuschauerkapazität beträgt 5.000 und davon sind 540 Sitzplätze (270 Plätze überdacht). Ein gepflegter Hauptplatz (Rasen), sowie ein Nebenplatz (Kleinfeld - Kunstrasen), ein Beachvolleyballplatz und eine Tartanbahn böten den Sportlern die besten Bedingungen. Die Flutlichtanlage entspricht internationalen Anforderungen, denn es wurden in der Vergangenheit auch Spiele nach internationalen Standards ausgerichtet.
Das bewiesen auch die Referenzen:
29.07.2003 Fußballeuropameisterschaft Gruppenspiel Damen U19 Deutschland-England
29.08.2005 Fußballländerspiel Damen U 15 Niederlande-Kanada
14.11.2006 Fußballländerspiel Herren Deutschland U 19 - Nordirland U 20
09.05.2009 Fußballeuropameisterschaft Gruppenspiel Herren U 17 Schweiz - Italien
"Und ganz wichtig: Das Hafenstadion ist auch sicherheitstechnisch auf die Oberliga-Partien vorbereitet", so Landgraf. Aufwendige Umbauten wie in Machern seien hier nicht nötig. Dass der Umzug nach Torgau nicht gerade hilft, in der Leipziger Fanszene Fuß zu fassen, sei dem FC Inter bewußt. "Wir haben natürlich Gespräche in Leipzig als auch im Umland geführt - leider ergebnislos", bedauert Landgraf. Das Stadion in Markranstädt wäre zum Beispiel eine gute Alternative gewesen. "Aber leider waren die finanziellen Forderungen des SSV für uns nicht machbar. Viel Geld haben wir eben auch nicht." Das bestätigt auch Klubchfin Ulrike Schupp: „Das wir als Leipziger Verein nicht in Leipzig spielen können ist schade, aber die äußeren Umstände und die fehlenden Kapazitäten sind nicht gegeben, um einen optimalen Oberligaspielbetrieb aufrecht zu erhalten. Daher freuen wir uns in der nächsten Saison in Torgau zu spielen.“
Zufrieden mit dem neuen Spielort ist auf alle Fälle Inter-Trainer Heiner Backhaus, der sich für die neue Sasion einen "vernünftigen Platz" gewünscht hatte. "Wir freuen uns dass wir nun unter noch professionelleren Bedingungen spielen können. Torgau ist leider momentan sportlich nicht so erfolgreich, daher wollen wir auch der Region wieder hochklassigen Fußball bieten und würden uns über die Unterstützung des Teams freuen. Natürlich werden wir auch weiterhin in Machern trainieren und danken auch den Verantwortlichen für die bisher erfolgreiche Zusammenarbeit", lässt er sich zitieren.