2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligabericht
André Klug (links) und der FC Hennef weisen Siegburg um Stefan Ullmann in die Schranken. Fotos: Bröhl
André Klug (links) und der FC Hennef weisen Siegburg um Stefan Ullmann in die Schranken. Fotos: Bröhl

Glatzels Lobeshymne auf seine Elf

Der Hennefer Trainer ist nach dem 2:0-Erfolg über Siegburg mächtig stolz

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FC Hennef 05 — Siegburg 04 2:0 (1:0). Die Enttäuschung über die erneut siegreiche Konkurrenz schoben die Hennefer Verantwortlichen schnell beiseite. Obwohl der Abstieg nach dem Erfolg des FC Inde Hahn kaum noch abzuwenden ist — die 05er haben nach wie vor acht Punkte Rückstand auf den Rivalen aus Aachen —, verließ Trainer Sascha Glatzel den Sportplatz an der Fritz-Jacobi-Straße mit einem breiten Lächeln. Der 40-Jährige stimmte nach dem Derby sogar zur Lobeshymne auf seine Mittelrheinliga-Fußballer an: „Mir geht es immer um die Entwicklung — und die ist hervorragend bei meiner Mannschaft. Sie hat jetzt schon drei Punkte mehr geholt als in der Hinrunde und macht einfach einen großartigen Job.”

Vor allem die Art und Weise, wie seine Elf mit Rückschlägen umgehe, verdiene „höchsten Respekt. Wir laufen seit Wochen auf den Felgen, aber die Jungs arbeiten einfach unbeirrt weiter.” Diesmal hatte Matthias Roder wenige Stunden vor Spielbeginn verletzungsbedingt absagen müssen, zudem blieb Dennis Eck in der Halbzeit wegen muskulärer Probleme in der Kabine. Negative Auswirkungen hatte aber weder die eine noch die andere Hiobsbotschaft auf das Spiel der 05er. „Was die Mannschaft heute in fußballerischer und kämpferischer Hinsicht geleistet hat, war brutal gut”, sagte André Klug, der für Eck in die Partie gekommen war und nur sieben Minuten später für die Entscheidung sorgte: Nach feinem Pass von Christopher Mai vollstreckte er zum 2:0. Marius Ehrenstein hatte für die Hennefer Führung gesorgt: Nachdem ein 25-Meter-Freistoß von Johannes Jahn an den Innenpfosten geklatscht war, staubte der Innenverteidiger ab (40.).

Die Siegburger waren indes nur einmal gefährlich vor dem Tor der Gastgeber aufgetaucht, doch Fabian Welt scheiterte beim Stande von 0:0 an Keeper Niclas Altmann. Der hatte in der Hinserie noch auf der Gegenseite im Tor gestanden. Für die Siegburger Akteure Alexander Heil, Stefan Ullmann, Lucas Inger und Tobias Günther verlief die Rückkehr an alte Wirkungsstätte indes weniger erfreulich. SSV-Trainer Kinan Moukhmalji, der das Spiel aufgrund der Hochzeit eines guten Freundes auf Mallorca nur per Liveticker verfolgt hatte, stellte zutreffend fest: „Wir können froh sein, wenn wir nach dieser miserablen Rückrunde mit einem blauen Auge davonkommen.” Sollten am Ende doch noch vier Teams absteigen, müsste Siegburg angesichts eines mageren Drei-Punkte-Vorsprungs auf Inde Hahn tatsächlich noch mal zittern.

Schiedsrichter: Sascha Zink (RW Lessenich) - Zuschauer: 122
Tore: 1:0 Marius Ehrenstein (40.), 2:0 André Klug (53.)

FC Inde Hahn — Germania Windeck 5:1 (3:1). Nun ist es also offiziell: Die Windecker müssen am Saisonende den Gang in die Landesliga antreten. Nach der 1:5-Niederlage in Hahn kann die Elf von Trainer Marcus Voike auch rechnerisch nicht mehr die Rettung schaffen. „Wir hatten uns eigentlich Darmstadt 98 zum Vorbild genommen und wollten das Unausweichliche gerne ein wenig hinauszögern. Dieses Spiel hat uns aber leider noch mal vor Augen geführt: Wir sind verdient abgestiegen”, sagte der Windecker Co-Trainer Peter Joest.

Der Ankündigung, dem Lokalrivalen aus Hennef im Kampf um den Klassenerhalt Schützenhilfe leisten zu wollen, folgten lediglich zu Beginn der Partie Taten. Zwar brachte Christian Tshisumpa die Heimelf in Führung (8.), doch Thomas Hombeuel antwortete postwendend: Nach einem Freistoß von Burak Gencal war der Routinier zur Stelle — 1:1 (12.). Anschließend hatte Inde Hahn sogar Glück, dass Gencal den Pfosten traf und Marvin Reitz im Eins-gegen-Eins-Duell mit Inde-Keeper Roy Flekken die Nerven versagten. Auf der Gegenseite sorgten Tshisumpa (28.) und Shinya Hattori (29.) per Doppelschlag für die Wende. Nach dem Wechsel besorgte Mergim Statovci den Rest (62./64.). „Wir sind phasenweise überrannt worden”, schimpfte Joest, „wenn wir so weiterspielen, holen wir keinen einzigen Punkt mehr.”

Schiedsrichter: Jonas Windeln (Rath-Anhoven) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Christian Tshisumpa (8.), 1:1 Thomas Hombeuel (12.), 2:1 Christian Tshisumpa (28.), 3:1 Shinya Hattori (29.), 4:1 Mergim Statovci (62.), 5:1 Mergim Statovci (64.)

Aufrufe: 01.5.2017, 06:00 Uhr
Rhein-Sieg-Anzeiger/ Tim MiebachAutor