2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Aus und vorbei: Trainer Falk Franke muss nach anderthalb Jahren den FC 98 Hennigsdorf verlassen. Er konnte in dieser Saison noch keinen Sieg verbuchen.  ©Karsten Schirmer
Aus und vorbei: Trainer Falk Franke muss nach anderthalb Jahren den FC 98 Hennigsdorf verlassen. Er konnte in dieser Saison noch keinen Sieg verbuchen. ©Karsten Schirmer

FC Hennigsdorf ist bereit zum Neustart

Hartmut Wolf und Stefan von Lewinski sind die neuen beim Tabellenletzten der Brandenburgliga

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Der FC 98 Hennigsdorf hat am Mittwochabend Trainer Falk Franke entlassen. Damit reagierte der Vereins-Vorstand auf die sportliche Talfahrt der ersten Männermannschaft in der Fußball-Brandenburgliga. Der Oberhavel-Klub rangiert derzeit auf dem letzten Tabellenplatz. Co-Trainer Daniel Heilmann bat um eine Auszeit. Der neue Coach soll spätestens Anfang nächster Woche präsentiert werden.

Die Bilanz liest sich niederschmetternd: 14 Spiele, kein Sieg, vier mickrige Pünktchen, die meisten Gegentreffer der Liga (41) und die am wenigsten geschossenen Tore (9). Kein Wunder also, dass Trainer Franke am Ende die Argumente für seine Weiterbeschäftigung ausgingen. "Aufgrund der Tabellenkonstellation und der vier geholten Punkte kann ich die Entscheidung des Vorstandes durchaus nachvollziehen", sagte er. Dennoch hätte er gerne mit der Mannschaft weiter zusammengearbeitet. Zumal die Gespräche mit den Vereinsverantwortlichen vor einigen Wochen nicht auf eine Trennung hindeuteten. "Ich hatte das Gefühl, dass man weiter hinter uns steht."

Aus Sicht von Hartmut Wolf, Vorstandsmitglied des FC 98 Hennigsdorf, war die Beurlaubung von Falk Franke unumgänglich geworden. "Wir haben gehofft, dass die Mannschaft unter Franke noch einmal die Kurve bekommt. Die Trendwende ist nicht erfolgt. Daher hatten wir das Gefühl, handeln zu müssen. Wir wollen einen Neustart versuchen." Nun hoffe man beim FC 98, dass diese Entscheidung neue Kräfte im Team freisetzen wird. Denn für Wolf steht fest: "Die Mannschaft ist verbandsligatauglich."

Was das Schicksal von Heilmann betrifft, betont man beim Brandenburgligisten, dass sich der 35-Jährige eine Auszeit erbeten hat. "Wir wollten ihn auf der Co-Trainer-Position belassen." Doch dem Hennigsdorfer Urgestein fehlt derzeit die Kraft, um weiter zu machen. "Ich kann dem Team emotional nicht mehr weiterhelfen", sagte Heilmann. Mit der Entscheidung des Vorstandes kann er mitgehen. "Das ist eine normale Sache. Man hat uns lange das Vertrauen geschenkt. Aber letztendlich geht es um den Verein und nicht um einzelne Personen. Heilmann selbst gestand Fehler ein. "Davon kann sich niemand freisprechen."

Die Führung des FC 98 hofft derweil, bereits nächste Woche den Nachfolger von Franke präsentieren zu können. Nach Recherchen unserer Zeitung gilt Gerd Pröger als heißer Kandidat für den Trainerposten.

Trotz der sportlichen Misere heißt es in Hennigsdorf noch längst nicht Land unter. Selbst wenn am Saisonende der Abstieg in die Landesliga ansteht. Das Konzept des Vereins steht: "Wir wollen den Weg mit unseren eigenen Talenten und Spielern aus der Region gehen", betont Hartmut Wolf. Neue Spieler aus Berlin für viel Geld werde es nicht mehr geben.

Trotz der Entlassung des Trainers sieht Vorstandsmitglied Wolf die Mannschaft in der Pflicht. "Die Spieler müssen raus aus der Lethargie und wieder eine andere Körpersprache zeigen." Falk Franke heuerte im Sommer 2013 beim FC 98 als Trainer an und schaffte in seiner ersten Saison den Klassenerhalt in der Brandenburgliga. Jetzt hat ihm dieses Unterfangen niemand mehr zugetraut. Sein Abschied war nur eine Frage der Zeit.

Im letzten Hinrundenspiel beim RSV Waltersdorf am Sonnabend werden Hartmut Wolf und Stefan von Lewinski die Mannschaft betreuen.

Aufrufe: 012.12.2014, 09:25 Uhr
MOZ.de / Arne FärberAutor