2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Fabian Montabell traf für Hennef
Fabian Montabell traf für Hennef

Erschöpft, erleichtert und glücklich

Der FC Hennef 05 besiegelt den Klassenerhalt - Siegburg verabschiedet sich unrühmlich in die Pause

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FC Friesdorf — FC Hennef 2:2 (1:2)

Die einen rissen die Arme jubelnd in die Höhe, die anderen sanken einfach nur entkräftet auf den Kunstrasen. Es war eine Mischung aus Erschöpfung, Erleichterung und purer Freude, die die Fußballer des FC Hennef 05 nach dem Schlusspfiff in Friesdorf erfasste. Ein 2:2 reichte dem Mittelrheinligisten letztlich locker zum Erreichen des Klassenerhalts. „Wir haben zwei Monate lang mit der Pistole auf der Brust gespielt”, sagte der Hennefer Trainer Sascha Glatzel hinterher, „damit sind die Jungs einfach grandios umgegangen.” Sechs Erfolge in Serie und nun der Punktgewinn in Friesdorf haben das Unmögliche doch noch möglich gemacht: Der FCH bleibt fünftklassig.

Allerdings hätten sich die Hennefer am letzten Spieltag im Prinzip nur selbst schlagen können, denn mit drei Punkten Vorsprung und dem um neun Treffer besseren Torverhältnis gegenüber dem FC Inde Hahn war man nach Friesdorf gereist. Der Rivale aus Aachen sorgte mit dem 1:0-Erfolg in Herkenrath zwar für eine faustdicke Überraschung, doch von einer hohen Niederlage waren die 05er am letzten Spieltag meilenweit entfernt.

Der Ex-Hennefer Recep Kartal brachte die Heimelf in Führung (15.), doch Fabian Montabell antwortete postwendend (21.). Nur zwei Minuten später verwertete Denis Wegner ein feines Zuspiel von Montabell — 2:1. Tiziano Pietro Lo Iacono belohnte das Friesdorfer Aufbäumen mit dem Ausgleichstreffer (53.), doch mehr Tore sollten nicht mehr fallen. So konnten sich Abwehrchef Andy Habl (Euskirchener TSC) sowie die beiden Torschützen Montabell (SV Bergisch Gladbach) und Wegner (berufliche Pause) gebührend verabschieden. „Das war ein Trio, auf das ich mich in den letzten Wochen immer zu 100 Prozent verlassen konnte”, so Glatzel.

FC Blau-Weiss Friesdorf: Weidner, Frisch, Biermann, Radschuweit, Andreae, Lo Iacono, Hoxhaj (82. Kilic), Kartal, Kamm, Kizil (60. Najar), Püttmann (68. Higa) - Trainer: Brunetto

FC Hennef 05: Altmann, Habl, Ehrenstein, Jamann, Roder, Jahn, Iohara (84. Kunzika), Viehweger, Wegner (89. Schöller), Eck, Montabell (87. Klug) - Trainer: Glatzel

Schiedsrichter: Jers (Übach-Palenberg) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Kartal (15.), 1:1 Montabell (21.), 1:2 Wegner (23.), 2:2 Lo Iacono (53.)



FC Hürth — Siegburger SV 04 5:0 (3:0)

Kinan Moukhmalji sprach hinterher von einem „unrühmlichen Saisonabschluss. Wir haben gegen einen Gegner mit 0:5 verloren, der nicht mal richtig ernst gemacht hat. An einem guten Tag hätte Hürth uns mindestens zehn Tore eingeschenkt.” Die Spieler bekamen diese Worte nicht mehr persönlich von ihrem Trainer zu hören, denn Moukhmalji verließ unmittelbar nach dem Schlusspfiff kommentarlos die Hürther Sportanlage.

In der Defensive habe man den FCH zum Toreschießen eingeladen, vorne die Möglichkeiten „kläglich vergeben”. Nach dem 0:1 durch Yousef Keshta (10.) wurde ein Heber von Fabian Welt von der Hürther Torlinie gekratzt, nach dem zweiten Gegentreffer (Philipp Fleischer/37.) scheiterte Maximilian Orth frei stehend am gegnerischen Keeper. Anschließend hatte Hürth keine Mühe, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben: Keshta (42.), Patrick Friesdorf (69.) und Sören Ohmert (75.) legten nach.

Weder den Spannungsabfall nach dem frühzeitig besiegelten Klassenerhalt noch die Hitze wollte Moukhmalji hinterher als Ausrede gelten lassen: „Ich bin einfach nur sauer — vielleicht waren einige Spieler mit ihren Gedanken schon auf der Mannschaftstour.” Nur wenige Stunden nach dem Abpfiff hob der SSV-Tross Richtung Palma de Mallorca ab.

FC Hürth: Balbasi, Schmitz, Werken, Miskiewicz, Ziegler, Zinke, Kestha (77. Hein), Yildiz (52. Ohmert), Okutan (69. Osato), Fleischer, Friesdorf - Trainer: Heitmann

Siegburger SV 04: Heil, Hermanni, Caspers (55. Welt), Wieland, Inger, Heinz, Vignold, Radermacher (60. Lingen), Orth (51. Brückers), Ullmann, Welt - Trainer: Moukhmalji

Schiedsrichter: Lex (Köln) - Zuschauer: 117
Tore: 1:0 Kestha (10.), 2:0 Fleischer (37.), 3:0 Kestha (42. Foulelfmeter), 4:0 Friesdorf (69.), 5:0 Ohmert (75.)

Aufrufe: 011.6.2017, 21:15 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor