2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Das Derby: Heininger Jubel, Geislinger Frust. Foto: Thomas Madel
Das Derby: Heininger Jubel, Geislinger Frust. Foto: Thomas Madel
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FC Heiningen hat gegen den SC Geislingen keine großen Schwierigkeiten

Handzahmer SC lässt keine Derybstimmung zu

Das Ergebnis war knapper als der Spielverlauf: Landesligist SC Geislingen war beim 1:2 nie eine Gefahr für den FC Heiningen.

Die Geislinger brachten den Tabellendritten FC Heiningen vor 350 Zuschauern im Eybacher Tal zu keinem Zeitpunkt der Partie ernsthaft in Schwierigkeiten, dazu waren sie offensiv viel zu harmlos. Mit der bislang schwächsten Vorstellung in der Rückrunde tat der SC weder was fürs Prestige noch fürs Punktekonto und steckt „wieder tief im Schlammassel“, merkte Fabian Ammon an, der am Samstag ein Kurz-Comeback gab.

„Nach vorne hat dem SC die Durchschlagskraft gefehlt. Auch nach dem Anschlusstreffer kam nicht mehr besonders viel“, wunderte sich der Heininger Yasin Ceküc, der gegen seine ehemaligen Kollegen zum 0:2 traf (41.). Neun Minuten zuvor hatte Dominik Mader einen schnell ausgeführten Freistoß von Benjamin Kern über Torhüter Jonas Pangerl hinweg zur Führung eingeköpft (32.). „Wieder haben wir bei Standards geschlafen. Das verfolgt uns und darf so nicht passieren“, zürnte SC-Trainer Jasko Suvalic. Die Gäste seien „viel wacher“ als der SC gewesen, den Seinen attestiert Suvalic „eine insgesamt enttäuschende Leistung“. So fehlte selbst nach dem Anschlusstreffer durch Pascal Volks Einzelleistung (70.) das Aufbäumen.

Die Gäste begannen stark und waren dem Führungstor bereits früh sehr nahe. „Da hat Jonas Pangerl einige Male sehr gut gehalten“, lobte Ceküc den Geislinger Torhüter. Bis zur Pause brachten sich die Heininger trotzdem auf die Siegerstraße. Auch nach dem Wechsel hatten die Gäste das Geschehen gegen die handzahmen Geislinger im Griff, obwohl Volk verkürzte. FC-Trainer Denis Egger hatte sein Team zuvor ermahnt, aufmerksam zu bleiben. „Wir haben vielleicht etwas zu früh abgeschaltet und dachten, wir bringen das 2:0 über die Zeit“, mutmaßt Ceküc. „Nach dem 1:2 hätte von uns mehr kommen müssen“, kritisiert Suvalic. Der FC brachte das Ergebnis ungefährdet über die Zeit.

Vielleicht wirkte bei den Geislingern auch noch die schwere Verletzung von Lennart Ruther nach, der sich am Donnerstag im Abschlusstraining einen Kreuzbandriss zuzog. „Irgendwie scheinen alle Fußballgötter gegen uns zu sein“, stöhnt Suvalic. „Aber wir geben nicht auf“, verspricht er. Von Montag an gelte die volle Konzentration dem nächsten Derby gegen Bad Boll.

Ceküc glaubt an den Klas­senerhalt der Geislinger: „Das ­Potenzial dazu hat die Mannschaft.“ Die Krux an der Sache: Sie muss es in den entscheidenden Partien auch zeigen. „Und wir dürfen nicht mehr so viele leichte ­Fehler begehen“, fordert Kapitän Uwe Grupp. Zuletzt brachen dem SC stets ruhende Bälle das ­Genick.

Auch gegen Heiningen ließ sich die Geislinger Mannschaft nach Freistößen zu simpel überlisten. Zur Freude von Ceküc, der nach seiner Verletzung gar nicht mit einem Einsatz von Beginn an gerechnet hatte: „Besser hätte es nicht laufen können.“ In der zweiten Hälfte musste Egger sogar beide Torschützen vom Feld ­nehmen. „Auch Dominik war ­zuletzt angeschlagen, er hatte ­immer wieder Probleme mit einem Nerv“, begründet er den Wechsel.).

Aufrufe: 027.3.2017, 08:42 Uhr
NWZ / Frank HöhmannAutor