2024-04-23T13:35:06.289Z

Allgemeines
Den Stadtrivalen aus dem Aufstiegsrennen bugsiert: Thomas Schreiber (Hauingen, rechts) gegen Giuseppe Gianguercio (Stetten) | Foto: Markus Schächtele
Den Stadtrivalen aus dem Aufstiegsrennen bugsiert: Thomas Schreiber (Hauingen, rechts) gegen Giuseppe Gianguercio (Stetten) | Foto: Markus Schächtele

Turbulenzen in Hauingen: Trainer Hess muss im Sommer gehen

René Wagner bereitet fünf Tore vor +++ Urs Keser verlässt Schwörstadt am Saisonende

Reichlich Gesprächsstoff gab die Partie zwischen dem FC Hauingen und TuS Lörrach-Stetten schon im Vorfeld her. Nachdem der Tabellenführer überraschend bekannt gegeben hatte, sich zum Ende der Saison von Trainer Maik Hess zu trennen, gab dieser nun bekannt, bis Saisonende weitermachen zu wollen. Beim FC Hausen agiert dagegen bereits ein neuer Trainer – und das erfolgreich.

Bereits am vergangenen Montag kündigten sich die personellen Veränderungen beim FC Hauingen an. Die Verantwortlichen baten aber um Geheimhaltung, ehe es Ende der vergangenen Woche von Maik Hess öffentlich gemacht wurde. „Unterschiedliche Erwartungshaltungen und mangelnde Trainingsbeteiligung“, führte die Vorstandsvorsitzende Katharina Keßler als Gründe an, warum man zur neuen Saison mit einem neuen Trainer plane. Sportlich gesehen wirkt die Entscheidung fragwürdig, unter Hess wurden alle drei Rückrundenpartien gewonnen, zudem wurde die Ligaspitze erobert.
„Die Mitteilung kam für mich wie aus heiterem Himmel“, sagt Hess. Er könne „die Begründung auch nicht ganz nachvollziehen“ und sei „sehr enttäuscht“. Die Option, den Club sofort zu verlassen habe er geprüft, aber: „Das wäre gegen meine Prinzipien gewesen.“

Scheinbar ungeachtet von den Nebengeräuschen punktete die FCH-Elf auch im Derby im Stile eines Spitzenteams. In einer mäßigen Partie fielen alle Treffer nach Standards. Das 2:3 frustrierte TuS-Coach Adrian Theimer: „Wir sind nun acht Punkte von der Spitze weg, somit hat sich das Thema Aufstieg erst einmal erledigt.“

FC Hausen weiter auf dem Vormarsch

Der FC Hausen konnte auch das zweite Spiel unter Atilla Ürgen gewinnen. Beim 5:2 gegen den SV Karsau liefen die Grün-Weißen kaum Gefahr, die Partie aus der Hand zu geben. Nachdem sie zunächst vom Punkt scheiterten, verbesserte sich die Chancenverwertung in der Folge. Überragend: Kapitän René Wagner, der alle fünf Treffer mit vorbereitete. Die größten Sorgen, noch einmal abrutschen zu können, sind wohl ad acta gelegt. Entsprechend zufrieden äußerte sich Co-Trainer Patrick Lenz: „Wir haben uns zuletzt bei der Chancenverwertung gesteigert und profitieren aktuell auch davon, von der Bank noch Qualität bringen zu können.“

Beim SV Karsau drückt genau hier der Schuh. „Mir fehlen mittlerweile acht Stammspieler“, konstatierte Trainer Wilfried Zäh. Mit Markus Ott fällt nun verletzungsbedingt ein weiterer Spieler aus, vermutlich bis Saisonende.

Erfolgsgeschichte
Peter Johann und der TuS Kleines Wiesental basteln an ihrer Erfolgsgeschichte. Auch im dritten Spiel unter dem neuen Trainer gab es drei Punkte (2:1 in Todtnau). Entsprechend zufrieden zeigte sich Daniel Schwald, der Club-Vorsitzende: „Wir agieren im Moment noch variabler als zuletzt. Peter hat kaum Anlaufzeit benötigt, und so haben wir auch im Defensivverhalten noch einmal zugelegt.“ Schon das nun anstehende Duell mit dem Tabellenzeiten Bosporus Weil könnte zeigen, ob die erst für die kommende Saison gesetzten Aufstiegsambitionen schon vorgezogen werden könnten.

Keser verlässt SV Schwörstadt
Die Wege von Urs Keser und dem SV Schwörstadt werden sich zum Ende der Saison trennen. Nachdem Keser dem Verein mitgeteilt hatte, seine Tätigkeit als Trainer beenden zu wollen, wurde eine einvernehmliche Trennung beschlossen, hieß es. Roger Kefer, Vorsitzender des Clubs, bedauert die Entscheidung des Aufstiegstrainers: „Urs’ Entscheidung ist verständlich und nachvollziehbar. Beide Seiten möchten deutlich zum Ausdruck bringen, dass man in einem persönlich hervorragenden Verhältnis auseinander geht.“ Einen Nachfolger gibt es noch nicht.

Sieg in Unterzahl
Als „die beste Leistung seit ich hier Trainer bin“, betitelte Dirk Tegethoff den Auftritt der SG Niederhof/Binzgen beim 2:0-Heimerfolg gegen den FV Fahrnau. Dabei begann die Partie für die SG denkbar schlecht. Bereits nach einer knappen halben Stunde musste Roman Kubacki mit Ampelkarte vom Feld. Tegethoff entschied sich aber auch in Unterzahl, weiter mit drei Spitzen zu agieren – und der Mut wurde belohnt. Nach der Pause gelangen zwei Treffer gegen das Trautwein-Team und die Spielgemeinschaft kletterte in der Tabelle auf Rang elf.

Aufrufe: 027.3.2017, 20:40 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor