2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Nach Provokationen durch Aue-Fans durch ein gestohlenes Rostocker Fan-Banner machten sich etliche Anhänger der Hanseaten ungehindert  auf den Weg  zum Gästeblock. Georg Scharnweber
Nach Provokationen durch Aue-Fans durch ein gestohlenes Rostocker Fan-Banner machten sich etliche Anhänger der Hanseaten ungehindert auf den Weg zum Gästeblock. Georg Scharnweber

FC Hansa muss sich erklären

Der DFB-Kontrollausschuss untersucht die Geschehnisse beim Heimspiel gegen Aue / Neue Verhandlungen in Magdeburg

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Der FC Hansa Rostock hat wieder Ärger wegen der Fans: Nach den Vorkommnissen beim Heimspiel gegen Erzgebirge Aue ermittelt der DFB-Kontrollausschuss nun gegen den Club von der Ostsee. ,,Der Verein wurde angeschrieben und zu einer Stellungnahme aufgefordert. Nach Vorliegen und Auswertung der Stellungnahme wird der Kontrollausschuss über den weiteren Fortgang des Verfahrens entscheiden", bestätigte ein DFB-Sprecher.

Dabei hat Schiedsrichter Patrick Ittrich weder die Partie unterbrochen noch die Vorkommnisse in seinem Bericht erwähnt. Hansa-Anhänger kletterten nach Provokation der Aue-Fans - ein Erzgebirgler zeigte eine gestohlene Fanclub-Fahne der Hanseaten - bis hin zum Gästeblock und lieferten sich Wortgefechte.

Droht dem finanziell angeschlagenen Küstenverein nun ein Geisterspiel? Fest steht, dass der Club noch immer auf Bewährung ist und in dem Urteil vom November 2015 steht, dass der Ausschluss der Zuschauer dann erfolgt, wenn es innerhalb der neunmonatigen Bewährungszeit zu einem schwerwiegenden Wiederholungsfall kommt. Über die Schwere der Geschehnisse lässt sich diskutieren, jedoch entstand auch das Bewährungs-Urteil erst nach Vorkommnissen bei sieben Drittliga-Partien. Eine weitere Entscheidung wird wahrscheinlich am Mittwoch in Magdeburg fallen, wobei sich die Hansa-Anhänger mit dem Vorfall am Sonnabend keinen Gefallen getan haben werden. Denn Vertreter beider Vereine werden erneut über das Gästekarten-Kontingent für die Begegnung des FC Hansa beim 1. FC Magdeburg verhandeln. ,,Wir freuen uns, gemeinsam für eine mögliche Anhebung des Kontingents in den Dialog zu gehen", sagte Mario Kallnik, Geschäftsführer der Stadion- und Sportmarketing GmbH.

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3. Liga

Derweil nehmen die Pläne der Fanszene Rostock bezüglich der Demonstration am 5. März in der Elb-Metropole Gestalt an. Laut Informationen der örtlichen Polizei wurde eine Demonstration mit bis zu 3000 Personen am besagten Tag angemeldet. ,,Die Versammlungsbehörde wird jetzt prüfen, ob diese Veranstaltung in der Form durchgeführt werden kann. Das wird in jedem Fall ein spannender Tag für uns", sagte Marc Becher, Sprecher der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord. Ebenso hat sich die Stadtpolitik mit dem Thema 1. FCM beschäftigt. Bei der jüngsten Stadtratsitzung wurde die Handlungsweise des Vereins diskutiert. ,,In der Regel hat die Politik keinen Einfluss auf eine solche Entscheidung, diese wird vom Sicherheitskomitee, dem der 1. FCM, die Polizei und das Ordnungsamt angehören, getroffen", verdeutlichte Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. Jedoch hätte er sich bei dieser brisanten Thematik eine Rückkopplung gewünscht. ,,Vielleicht sollten die Vereine die Anhänger vor einem Spiel genauestens durchsuchen, dann können diese nichts ins Stadion schmuggeln. Auch wenn das eben länger dauert. Die Fans müssen endlich zeigen, dass es im Osten auch anders geht", so Dr. Trümper.

Aufrufe: 022.2.2016, 22:00 Uhr
Marie BoywittAutor