MTV Eintracht Celle baut Platz an der Sonne aus

Da auch die Verfolger Eintracht Cuxhaven mit 0:5 beim FC Verden und die SV Teutonia Uelzen mit 0:2 gegen den MTV Lüneburg verloren haben, war es für die Gäste nach der Zeitumstellung ein rundum zufriedener Tag. Während das Celler Kollektiv „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“, sang, saßen die FC-Spieler enttäuscht auf dem Rasenplatz. Und auch die Mehrzahl der 500 Zuschauer trat enttäuscht ihren Heimweg vom Sportplatz an der Blumenstraße an.

„Wir haben heute jeden wichtigen Zweikampf verloren. Wir wollten mit der Einwechslung in der Pause mit Daniel Grimm für Michel Klimmek mehr Torgefahr entwickeln. Aber das ist uns erst in der Schlussminute gelungen, da wir nicht mutig genug nach vorne gespielt haben. Nur Torhüter Yannick Becker die Schuld beim 0:1 zugeben, ist zu einfach“, resümierte der zum Saisonende scheidende Trainer Max Klimmek die schmerzliche Niederlage, die laut Betreuer Udo Waltemade verdient war.

Die Gastgeber bestimmten gegen die tiefstehende Sonne die erste Halbzeit, ohne sich ernsthafte Möglichkeiten zu erarbeiten. Ausnahme war der Freistoß von Christoph Müller aus halblinker Position, den Gäste-Keeper Christof Rinaas zur Ecke entschärfen konnte (33.) Da führte Celle bereits mit 1:0, da FC-Keeper Becker nach einer Ecke am Ball vorbeiflog, der lange Pfosten nicht besetzt war und Lars Lutschewitz per Kopfball aus fünf Metern keine Mühe hatte. Ein Tor aus einer Chance. Das ist effektiv. So kann man am Ende der Saison Meister werden.

Nach dem Wechsel übernahm der MTV klar das Geschehen, weil bis auf Marlon Burdorf auf der Sechserposition und Mirko Franke mit breiter Brust auftraten. Dagegen fanden Kapitän Axel France und seine weiteren Mitspieler keine Mittel, um den Tabellenführer in Verlegenheit zu bringen. Nach dem 0:2 durch Felix Krüger, der Becker mit einem Linksschuß keine Abwehrmöglichkeit ließ, war die Partie zehn Minuten vor dem Abpfiff des umsichtig leitenden Schiedsrichter Klaas-Hendrik Meyenberg entschieden. Erst in der Nachspielzeit waren Chancen durch Grimm, Radtke und erneut Grimm, der mit einem Kopfball an der Latte scheiterte, da, auf die die FC-Fans und der gesperrte Spielmacher Kai Diesing solange warten mussten, der gegen Etelsen und den MTV Lüneburg weiter fehlen wird.

FC Hagen/Uthlede: Becker – Wischhusen, Göcke, Müller, Franke – Knoop, Burdorf, France, Dähnenkamp – Michel Klimmek (46. Grimm), Stüßel (68. Radtke).

Tore: 0:1 (25.) Lars Lutschewitz, 0:2 (79.) Felix Krüger. Schiedsrichter: Klaas-Hendrik Meyenberg. Zuschauer: 500.

Drei Fragen an den gesperrten Kai Diesing:

Herr Diesing, welches Fazit ziehen Sie? Die Niederlage geht in Ordnung. Das 0:1 nach einer Ecke hätte nie fallen dürfen. Danach haben wir den Faden verloren.

Wie bitter war es für Sie, nach der unnötigen Roten Karte beim 5:1-Sieg gegen Pennigbüttel zugucken zu müssen?

Sehr. Das tut schon weh. Vor allem, nachdem man die Vorberichte in der Zeitung gelesen hat.

Was ist in den letzten acht Spielen noch drin?

Die Liga ist eng. Aber wenn man auf die Tabelle schaut, dann haben wir vor der Auswärtsaufgabe in Etelsen schon einen großen Rückstand.