Letzte Busreise in der Vereinsgeschichte des FC Gütersloh

SuS Stadtlohn - FC Gütersloh 2000 (So 15:00)
„Am Dienstag war es ganz schwer, am Donnerstag war es schon viel besser“, berichtet Fatmir Vata von der Stimmung beim Training. Der Coach hatte den Spielern angesichts der aktuellen Entwicklung die Teilnahme frei gestellt, doch alle, die nicht anderweitig verhindert waren, kamen auch. „Diese Mannschaft hat Charakter“, sah sich Vata deswegen in einer Einschätzung bestätigt, die er im Saisonverlauf schon mehrfach geäußert hatte.
Für die letzten drei Spiele, das erste davon am Sonntag in Stadtlohn, motiviert der Trainer das Team mit einem Motto, das schon seit Monaten gilt: „Wenn es hier nicht weitergeht, kann jeder gute Werbung für sich selbst machen.“ Dass zahlreiche Spieler längst Kontakte zu anderen Vereinen aufgenommen haben, ist in diesem Fall nicht kontraproduktiv, sondern sogar förderlich. Fatmir Vata predigt aber nicht nur blanken Egoismus: „Die Spieler sollen als Mannschaft das Maximum rausholen – jeder für sich, für den Verein und für Marc und mich.“ Ausdrücklich erwähnt er in diesem Zusammenhang das Trainerteam, denn er weiß, dass die Spieler ihm und dem Co-Trainer viel zu verdanken haben: „Alle haben sich im vergangenen Jahr verbessert, darauf sind wir stolz.“ Seine Aufzählung beginnt mit Charalampos Chantzopoulos und Muhammed Bulut, die in der Winterpause Profiverträge in Finnland und der Türkei unterschrieben. Sie geht weiter über Lars Beuckmann, Saban Kaptan, Matthäus Wieckowicz, Cinar Sansar, Khalil Rhilane und Exauce Andzouana und hört erst beim letzten Ersatzspieler im 22-köpfigen Kader auf.
Zum vorletzten Auswärtsspiel in Stadtlohn tritt der insolvente FCG die Reise letztmals mit einem Bus an. „Die Fahrt nach Beckum werden wir privat organisieren“, blickt Vata auf das Saisonfinale am 28. Mai voraus. Da zahlreiche Spieler definitiv ausfallen, neben anderen Janis Flaskamp, Andzouana und Beuckmann, sollen Kevin Böhler aus der 2. Mannschaft sowie U19-Talent Izjah Delolli hochgezogen werden.