Allerdings gestand Vata seiner Truppe mildernde Umstände zu, denn die verschlafene Anfangsphase hatte ihre Gründe. Die Gütersloher Fußballer saßen gestern Morgen pünktlich im Bus, als der Anruf aus Ennepetal kam: „Fünf Zentimeter Schneedecke, Temperaturen um den Gefrierpunkt, Spiel fällt aus.“ Staffeleiter Reinhold Spohn setzte jedoch noch eine Platzkommission ein und bat die Reisegruppe zu warten. Nach der Freigabe des Kunstrasenplatzes machte sich der FCG-Tross doch noch auf den Weg. „Wir haben über eine Stunde gewartet, ich habe die Besprechung im Bus gemacht und wir hatten nur zehn Minuten Zeit, um uns umzuziehen, was willst du da erwarten“, zuckte Vata mit den Schultern.
Dass für sie etwas drin gewesen wäre, zeigten die Gäste nach dem Anschlusstreffer, einem feinen Distanzschuss von Deljiu. „Da waren wir im Spiel, aber es war schwer, gegen die massierte Deckung der Hausherren durchzukommen“, berichtete der FCG-Coach. Vata beendete den Versuch, den Tus Ennepetal mit einem 4:3:3-System und Lars Beuckmann im Sturmzentrum zu überraschen mit der Umstellung auf die effektivere 4:4:2-Variante. Auf dem Zettel hatte er zwar ordentliche Möglichkeiten für Deljiu, Gemicibasi Beuckmann, Kaptan und Gürer stehen, doch weil kein Tor mehr gelang, schaute er gleich auf die Tabelle. „Wir müssen in den Heimspielen gegen Brunninhausen und Neuenkirchen unbedingt punkten, um nicht noch in Abstiegsgefahr zu kommen.“