2024-04-16T09:15:35.043Z

Vereinsnachrichten

Grimma in Zwenkau zu Gast

Der Gastgeber benötigt im Abstiegskampf jeden Punkt, die Gäste wolle oben dran bleiben

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Vorschau auf den 22. Spieltag der WEKU-Sachsenliga zwischen

VfB Zwenkau 02 (14.) – FC Grimma (3.)

Datum: Samstag, 08.04.2017

Spielort: Sportstätte „Am Eichholz“, Zwenkau

Anstoß: 15.00 Uhr

Der April bleibt der Monat der Reisen beim Sachsenligisten FC Grimma. Nach dem letztwöchigen torlosen 0:0-Unentschieden beim Aufsteiger FC 1910 Lößnitz mussten die Muldestädter zwar ihren Vizerang erst einmal an den SV Einheit Kamenz abgeben müssen, doch war man sich im Grimmaer Lager darüber einig, dass dieses Remis an diesem Tag gegen einen guten Gegner absolut in Ordnung ging. Was der Punkt letztendlich wert ist, werden die kommenden Wochen zeigen. Fakt ist, dass sich in Lößnitz noch einige andere Mannschaften schwer tun werden. Nun liegt der Fokus ganz klar auf der kommenden Aufgabe, welche abermals auswärts zu bewältigen ist. Die Reise führt am Wochenende zu einem weiteren Neuling in der Staffel – dem VfB Zwenkau 02. Die Rand-Leipziger belegen mit 14 Punkten derzeit den 14. Tabellenplatz, was derzeit ein Abstiegsrang darstellt. Der Anstoß in der Zwenkauer Sportstätte „Am Eichholz“ erfolgt am Samstag um 15.00 Uhr.

Der VfB Zwenkau in der höchsten sächsischen Spielklasse – dieses Abenteuer gingen die Blau-Weißen mit Beginn dieser Saison das erste Mal ein. Bereits im Jahr 2000 hatte der VfB die Möglichkeit in die Sachsenliga aufzusteigen. Damals wurden die Eichholz-Kicker unter dem ehemaligen Grimmaer Trainer Jochen Kunath Meister der Bezirksliga Leipzig, doch verzichtete man damals auf den Aufstieg, so dass die Zweitplatzierte Reserve des damaligen FC Sachsen Leipzig diesen Startplatz wahrnehmen konnte. In ähnliches Szenario vollzog sich dann in der Spielserie 2014/15. Auch hier war der VfB Zwenkau Staffelsieger der jetzigen Landesklasse Nord, der Vorsprung vor der Zweitplatzierten SG Taucha betrug letztlich ein Punkt. Auch hier nahm den VfB sein Aufstiegsrecht in die Sachsenliga nicht wahr – Taucha rückte dementsprechend nach. In der abgelaufenen Serie gab es dann ein Umdenken bei den Zwenkauer Verantwortlichen. Mit 17 Zählern Vorsprung vor dem HFC Colditz gewann man erneut souverän die Landesklasse Nord. Diesmal nahm der VfB jedoch sein Aufstiegsrecht in Sachsens höchste Spielklasse wahr. In der neuen Spielklasse hatten die Rand-Leipziger jedoch große Mühe sich zurecht zu finden. Aus den ersten fünf Begegnungen holte man nur zwei Punkte, Aufstiegstrainer Robert Campbell musste daraufhin seinen Hut nehmen und hat mittlerweile beim HFC Colditz angeheuert. Interimstrainer Torsten Karwath – unter Campbell Co-Trainer – gewann daraufhin gegen Stahl Riesa mit 3:2, musste im Anschluss jedoch wieder ins zweite Glied zurück. Als neuer Trainer wurde Matthias Zimmerling vorgestellt, allerdings war der Erfolg unter seine Regie äußerst mäßig. Bis zum 15. Spieltag holte der VfB nur noch einen Zähler – mit sechs Punkten schloss der Neuling die Hinrunde als Tabellen-Fünfzehnter ab. In der Rückrunde kamen die Zwenkauer jedoch recht gut aus den Startlöchern. Durch den Neun-Punkte-Abzug der SG Taucha rückten die Zimmerling-Schützlinge sogar auf den 14. Rang vor, weiterhin holte man aus den ersten sechs Spielen immerhin acht Punkte. Darunter waren Siege in Taucha und daheim gegen Reichenbach (jeweils 2:0). Weiterhin holte man in Freiberg und zu Hause gegen Lößnitz (jeweils 1:1) beide Male einen Zähler. In der vergangenen Woche musste man allerdings eine erhebliche Schlappe hinnehmen. Bei der BSG Stahl Riesa unterlag der VfB mit 1:7, aufgrund der positiven Ergebnisse der letzten Wochen war dieses Resultat insgesamt nicht wirklich zu erwarten. Um das Ziel Klassenerhalt letztlich erreichen zu können, wurde der Kader in der Winterpause nochmals ergänzt. Ein Wiedersehen gibt es mit dem Griechen Lampros Gkouvas, der in der Hinrunde in Grimma kickte, nun seit Januar in Zwenkau am Ball ist. Mit Dominic Schöps, der vom SV Merseburg 99 losgeeist wurde, konnte man eine weiteres vielversprechendes Mittelfeld-Talent verpflichten. Zwar verlor man auch Akteure wie die alt eingesessenen Christopher Hitzschke (II. Mannschaft) oder Christian Genzel (unbekannt), doch glaubt man beim VfB diese Abgänge damit kompensieren zu können. Zwar verließen mit Roman Noguera (Markranstädt II) oder Otavio Zardo da Rosa (unbekannt) zwei weitere Stammspieler den Verein, doch der Rest des Kaders ist mittlerweile noch enger zusammengerückt. Neben dem soliden Schlussmann Bernhard Oelßner sind Abwehrrecke Kevin Baierlein, Mittelfeld-Stratege Alexander Jahr und Sturmtank Martin Olbricht Stützen im Team. Erfolgreichster Torschütze des VfB ist Eduardo De Oliveira Piardi mit fünf Treffern.

Die Grimmaer indes hoffen mit einem Erfolgserlebnis wieder in die Spur zu kommen und den Druck auf Eilenburg und Kamenz aufrecht zu erhalten. Doch dazu ist im Vergleich zum Lößnitz-Spiel in der Offensive eine deutliche Steigerung von Nöten. Defensiv stand man im Erzgebirge recht solide, dies sollte der Maßstab für die kommenden Aufgaben sein. Im Spiel nach vorn müssen jedoch wieder mehr Ideen rein, in Sachen Torgefahr war dies in Lößnitz einfach zu wenig. Weiterhin ist von jedem Einzelnen wieder eine hundertprozentige Leistungsbereitschaft gefragt, um die Favoritenrolle wird man in Zwenkau nicht drum rum kommen. Schon aus diesem Grund wird man den Gegner nicht unterschätzen, wohl wissend, dass der 5:0-Hinspielsieg eine klare Sache war. Doch auch in dieser Partie wurde das Ergebnis erst in der Endphase so richtig klar. Bis dahin spielte der VfB in Grimma munter mit, auch wenn große Tormöglichkeiten der Gäste nicht zu dokumentieren waren. Personell werden die Muldestädter zwar wiederum auf dem Zahnfleisch gehen, doch ist dies ein Fakt, den man einfach nicht ändern kann. Gerade deshalb wird es wichtig sein, sich als Einheit zu präsentieren, wo der Eine für den Anderen kämpft, läuft und arbeitet. Ähnliche Voraussetzungen hatte man bereits beim Auswärtsspiel in Taucha, welches man dann letztlich mit 2:0 siegreich gestalten konnte. Bleibt zu hoffen, dass der Mannschaft das auch diesmal gelingt.
Aufrufe: 07.4.2017, 13:08 Uhr
Tom RietzschelAutor