"Gießen war läuferisch auf der Höhe und taktisch gut eingestellt", fand Tomas Pelayo. Eine halbe Stunde lang hielten die Gäste auch die Null, ehe Schwanheim kurz vor der Halbzeit zweimal traf. Der Führungstreffer war zunächst Jan Uth in seinem zweiten Verbandsliga-Einsatz diese Saison vorbehalten. Einen Querpass von der rechten Seite zirkelte er aus vollem Lauf ins lange Eck. "Jan ist ein überragender Fußballer und ein sehr schlauer Spieler", lobt ihn sein Trainer. Uth lief auf der Sechserposition für den gesperrten Dominik Schlee auf und erhielt damit den Vorzug vor dem zur Zeit etwas durchhängenden Cem Bagdu. Der ältere Bruder des Hoffenheimer Bundesliga-Stürmers Mark Uth ist seit rund zwei Jahren aus beruflichen Gründen im Rhein-Main-Gebiet, spielt sonst aufgrund der geringen Trainingsbeteiligung in der Zweiten. "Nächste Saison wollen wir aber versuchen, ihn noch stärker bei der Ersten einzubinden", meint Pelayo.
Rot "überzogen"
Das 2:0 fiel nach einer Balleroberung von Artem Derevenko, Bahri Eyüp legte mit der Hacke quer auf Danyal Tekin, der den Ball aus 16 Metern ins Tor schlenzte. Nach Querpass des zuletzt etwas angeschlagenen Fabian Pfeifer netzte Bahri Eyüp zum 3:0. Der mal wieder bärenstarke Apo Mitsiou stellte mit einer schönen Einzelaktion das 4:0 her. Die letzten beiden Treffer erzielte Germania gar in Unterzahl, Jan Uth hatte da aufgrund eines Foulspiels vom sonst guten Schiri Radl glatt Rot gesehen. "Das war aus dem Nichts und völlig überzogen", fand Pelayo. Nach dem Spiel zeigte er dem Schiedsrichter nochmal das vermeintliche Vergehen auf Video. Der Referee trug daraufhin "Foulspiel" in den Spielberichtsbogen ein. Pelayo hofft daher, dass nur die Mindeststrafe von einem Spiel gegen Uth ausgesprochen wird.
Schwanheim: Begher – Müller (87. Erroubijou), Mimi, Mbenoun, Derevenko – Pfeier, Mitsiou, J. Uth, Bogdanovic – Eyüp (83. Bagdu), Tekin (87. Susic).
Tore: 1:0 J. Uth (33.), 2:0 Tekin (42.), 3:0 Eyüp (71.), 4:0 Mitsiou (80.).– Rot: J. Uth (70./Foulspiel).– SR: Radl (SV Biebesheim).– Zu.: 120.