2024-04-25T14:35:39.956Z

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Gute Partner: (v.v.l) Cheftrainer Julian Nagelsmann, Dr. Peter Görlich und Benjamin Glück sowie (h.v.l.) Peter Nagel und Zweiter Bürgermeister Wolfgang Bauer. Foto: Sehr
Gute Partner: (v.v.l) Cheftrainer Julian Nagelsmann, Dr. Peter Görlich und Benjamin Glück sowie (h.v.l.) Peter Nagel und Zweiter Bürgermeister Wolfgang Bauer. Foto: Sehr

Statt den Profis kommt Hoffenheims U23 an den Gröben

Nagelsmann kommt trotzdem

Zu viele Nationalspieler: Statt den Profis trainiert das U23-Team aus Hoffenheim am Gröben. Trainer Nagelsmann kommt trotzdem auf einen Besuch vorbei.

Das Schicksal des FC Bad Kohlgrub hat Julian Nagelsmann durchaus beschäftigt. Unbedingt wollte der Bundesliga-Coach der TSG Hoffenheim wissen, wie die Kreisliga-Kicker aus dem Ammertal in der Relegation noch abgeschnitten haben. Klar. Er hatte sich ja selbst vor Ort das Hinspiel angeschaut, gemeinsam mit seinem Video-Coach Benjamin Glück das Drama der Kohlgruber Fußballer live verfolgt. „Ich konnte es kaum glauben, als ich das Ergebnis gehört habe. Dass die es noch schaffen, hätte ich nicht gedacht“, sagt er ganz offen.

Nagelsmann ist momentan schon wieder in der Region zu Gast. Gemeinsam mit dem Ohlstädter Glück, Hoffenheim-Geschäftsführer Dr. Peter Görlich sowie den Vertretern von Garmisch-Partenkirchen Tourismus und des Marktes saß er am Donnerstag auf der Seeterrasse des Riessersee Hotels. Pünktlich zum Beginn des Trainingslagers der U23-Mannschaft schaute auch der Cheftrainer mit dem Lokalmatador an seiner Seite in Garmisch-Partenkirchen vorbei. Denn eigentlich wären es ja die Profis gewesen, die in den kommenden Tagen bis Dienstag ihr Trainingslager in der Marktgemeinde aufgeschlagen hätten. Doch der sportliche Erfolg ändert vieles. Auch das Vorbereitungsprogramm. „Wir wären gerne wieder gekommen, aber es sind derzeit einfach zu viele Nationalspieler unterwegs“, erklärt Nagelsmann. 2016 hatte sich das Bundesliga-Team unter der Alpspitze auf die Saison vorbereitet. Heuer war die Neuauflage geplant. „Aber wir haben gerade mal noch acht Spieler, mit denen wir hier hätten trainieren können.“ Macht wenig Sinn. 13 oder 14 seiner Profis seien bei allen möglichen Nationalmannschaften ab der U18 im Einsatz.

Also schwenkten alle Beteiligten um. So kommt das Regionalliga-Team nun in den Genuss der Annehmlichkeiten im Werdenfelser Land. Und obendrein gibt es am Sonntag ein Camp mit dem Nachwuchs des 1. FC Garmisch-Partenkirchen. „Super, dass hier alle so flexibel sind“, betont Görlich, der bei Hoffenheim als Geschäftsführer für die Bereiche Marketing und Sponsoren zuständig ist. Dennoch der Marktgemeinde einen Besuch abzustatten – für Nagelsmann „eine Selbstverständlichkeit. Das gehört sich einfach“. Ihm ist sehr wohl klar, dass die Fußballfans in der Region die Profis sehr viel lieber gesehen hätten. Nur war es eben aus zeitlichen Gründen nicht möglich, das Trainingslager zu verschieben. „Wir haben so viele Fixtermine: Vorbereitungsspiele, Medientag und so weiter. Und wir müssen den Spielern ja auch mal etwas Zeit für sich geben.“ Zudem ist Lehrgang Nummer zwei in Oberösterreich ebenfalls schon fest gebucht. Inmitten dieser Terminflut war nichts mehr zu machen.

Daher nun also die Stippvisite nach Garmisch-Partenkirchen. „Natürlich statten wir der U23 einen Besuch ab.“ Dass der Nachwuchs nun in den Genuss des Trainingslagers kommt, findet Nagelsmann ideal. „Für uns als Verein ist das eine gute Lösung. Hoffenheim steht ja dafür, junge Spieler einzubinden. Nun bekommt unsere älteste Nachwuchsmannschaft eben die Bedingungen der Profis. Das kann auch ein Baustein sein für Spieler, den Sprung nach oben zu schaffen.“

Natürlich hätte Tourismus-Direktor Peter Nagel die Profis gerne am Gröben beim Trainieren gesehen. Für ihn ist der Deal mit der TSG Hoffenheim aber generell eine gute Sache. „Wir wollen unsere Sportstätten ja künftig besser vermarkten. Das ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“ Im vergangenen Juli sei die Premiere ein Pilotprojekt für GaPa-Tourismus gewesen. „Wir wussten nicht, können wir das überhaupt“, sagt Nagel. Die Rückmeldungen aber waren positiv. „Wir sind ja auch in Hoffenheim eingeladen gewesen und haben die Gelegenheit genutzt, um herauszufinden, ob alle zufrieden waren, was wir besser machen können.“

Nagelsmann stellt den Garmisch-Partenkirchnern ein gutes Zeugnis aus. „Natürlich entscheidet das grundsätzlich der Club, aber ich würde gerne wiederkommen. Wir haben uns sehr wohlgefühlt, ich bin gerne in den Bergen.“ Und mit Glück haben die Hoffenheimer ja auch noch einen Mann, der sich auskennt vor Ort. Der dann die Bergführer besorgt, mit denen aus auf die Alpspitze geht. Nagelsmann: „Ein nicht zu unterschätzender Vorteil.“ Und die Kohlgruber Fußballer kennt der Bundesliga-Coach nun auch.

Trainingstermine

Samstag, 1. Juli: 9.30 bis 12 Uhr, sowie 15.30 bis 18 Uhr

Sonntag, 2. Juli: 9.30 bis 12 Uhr, sowie 15.30 bis 18 Uhr

Montag, 3. Juli: 9.30 bis 12 Uhr

Dienstag, 4. Juli: 9.30 bis 11.30 Uhr.

Trainiert wird jeweils im Stadion am Gröben an der Maximilianstraße.

Aufrufe: 030.6.2017, 19:26 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - Christian FellnAutor