2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Rückendecker: Dominik Schubert soll die kreativen Ausflüge seiner Vorderleute absichern. F: Saller
Rückendecker: Dominik Schubert soll die kreativen Ausflüge seiner Vorderleute absichern. F: Saller

Schubert scherzt: "Vielleicht kann ich Balotelli nacheifern"

Der Garmischer Abräumer im Interview

Er ist der Mann fürs Grobe beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen. Dominik Schubert ist im Sommer vom TuS Geretsried zum Bezirksliga-Aufsteiger gewechselt. Im Vorort-Interview definiert der 24-Jährige seine Rolle in der Saller-Elf und lüftet das Geheimnis um seine ungewöhnliche Rückennummer.

Mit Maxi Berwein kickt auch dein Stiefbruder bei Garmisch. War die Familienbande der Hauptgrund für dich, in die Bezirksliga zu wechseln?

Dominik Schubert: Maxi war sicherlich ein Faktor beim Wechsel nach Garmisch. Wir haben vorher viel darüber gesprochen und auch für uns entschieden: Geht der eine, kommt der andere auch. Ein weiterer Grund war auch, dass ich viele Spieler von früher kenne: Hannes Mohr, Florian Scheck und Maxi Körner, um nur ein paar zu nennen. Für mich persönlich war der Garmischer Aufstieg in die Bezirksliga sehr wichtig. Der Aufwand in der Kreisliga (Anfahrt aus München, d. Red.) wäre mir wahrscheinlich zu groß gewesen.

Mit Momo Diaby, Stefan Durr und dir seid ihr im Mittelfeld prominent besetzt. Wie siehst du deine Rolle?

Momo und Stefan sind eher für das Kreative zuständig und sollen sich immer wieder mit in die Offensive einschalten. Ich fungiere dahinter als Bindeglied zwischen Abwehr und Offensive, soll die Truppe steuern und zusammenhalten. Jede Mannschaft braucht auch jemanden, der fürs Grobe zuständig ist (lacht).

Beim BCF hast du bereits Erfahrung in der Landesliga gesammelt. Was war das für eine Erfahrung und möchtest du mittelfristig in diese Spielklasse zurück?

Ich habe gelernt, wie man sich taktisch auf dem Spielfeld verhält und bin auf jeden Fall auch im Kopf schneller geworden. Die Fähigkeit, die ich bis heute aber am meisten schätze, ist die Kommunikation. Es ist unglaublich wichtig, viel auf dem Platz zu sprechen. Auch wenn nicht immer alles richtig ist. Eigentlich will ich schon noch einmal höherklassig spielen, wenn es Job und Studium zulassen. Vielleicht habe ich mich damals wegen meines Studiums etwas voreilig vom BCF verabschiedet.

Mit Srdjan Ivkovic habt ihr vorne im Angriff eine absolute Granate. Wird er auch die Bezirksliga kurz und klein schießen?

Bei Ivo merkt man im Training schon, dass er weiß, wo das Tor steht. Ich glaube, wenn er genau so ehrgeizig ist, wie in den Einheiten, dann wird er auch dieses Jahr einige Treffer erzielen. Wichtig für uns ist auch, dass wir mit Maxi und Jonas (Poniewaz, d. Red.) in der Offensive noch unberechenbarer sein werden. Wenn Ivo mal nicht trifft, springen eben die anderen in die Bresche.

Auf den ersten Blick fehlt in der Bezirksliga Süd ein absoluter Favorit. Welche Rolle kann Garmisch da spielen?

Durch den Aufstieg von Grünwald und Neuried ist die Liga sicherlich ausgeglichener geworden. Einen echten Favoriten sehe auch ich nicht. Anadolu wird sicher oben mitspielen. Wen man sonst auf der Rechnung haben muss, kann ich nicht sagen. Ich glaube auch, dass hier unsere Chance liegt. Als Aufsteiger hat uns keiner auf der Rechnung. Wenn wir gut in die Saison starten und von Verletzungspech verschont bleiben, können wir eventuell für eine Überraschung sorgen

Du läufst mit der ungewöhnlichen Rückennummer 45 auf. Wurdest du da von einer italienischen Skandalnudel inspiriert?

Mario Balotelli spielt sicher eine Rolle. Da ich die Nummer aber auch schon in Geretsried hatte und zwei Spielzeiten verletzungsfrei war, wollte ich diese Konstante mit nach Garmisch nehmen. Vielleicht kann ich dem Stürmer Balotelli auch etwas nacheifern und diese Saison ein paar Tore schießen (lacht).

Das Interview führte Lukas Schierlinger.

Aufrufe: 019.7.2017, 14:00 Uhr
Lukas Schierlinger - Fussball VorortAutor