2024-05-10T08:19:16.237Z

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Daniel Kevric (rechts): „Die individuelle Verbesserung der Spieler steht im Vordergrund“  Foto: Oberdorfer
Daniel Kevric (rechts): „Die individuelle Verbesserung der Spieler steht im Vordergrund“ Foto: Oberdorfer

Der FC Gärtringen erweitert sein Jugendangebot

Auf den erfolgreichen Fußball-Kindergarten wird nun noch ein spezielles Fördertraining aufgesetzt

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Der Fußballkindergarten des FC Gärtringen entwickelt sich zu einer Erfolgsgeschichte. Im November des vergangenen Jahres hatte der Fußballclub dieses Angebot ins Leben gerufen, inzwischen tummeln sich dort derzeit über 30 Kinder aus den Jahrgängen 2011 bis 2013.

Aus der Not eine Tugend gemacht

Die Verantwortlichen der Jugendabteilung des FCG um Jugendleiter Michael Breideneichen und den Sportlichen Leiter Daniel Kevric ruhen sich darauf nicht aus, sie haben als weiteren Baustein vor etwa einem Vierteljahr ein offenes Fördertraining für Nachwuchskicker ins Leben gerufen. Lange Jahre hat die Jugendabteilung des Landesligisten ein stiefmütterliches Dasein gefristet. Michael Breideneichen hat vor acht Jahren sein Amt angetreten mit dem Anspruch, langfristig die Jugendabteilung deutlich breiter aufzustellen, sämtliche Jahrgänge mit Mannschaften zu besetzen. „Wir haben das Ziel, irgendwann wieder Spieler aus der A-Jugend zu den Aktiven zu bringen“, sagt Breideneichen.
Der Weg bis dahin ist noch weit, zunächst einmal gilt es für den FCG, für die bevorstehende Spielzeit zwei B-Jugend-Teams auf die Beine zu stellen. Um die Jugendabteilung auf ein möglichst breites Fundament zu stellen, um den Kindern einen spielerischen Einstieg in diesen Sport zu ermöglichen, hat der FCG im November des vergangenen Jahres einen Fußball-Kindergarten für Vier- und Fünfjährige ins Leben gerufen.

30 Kicker im Fußball-Kindergarten

Dieses Angebot zeitigt eine große Nachfrage: Derzeit tummeln sich 30 Nachwuchskicker im Fußball-Kindergarten. „Mit dieser Resonanz sind wir sehr zufrieden. Das Angebot wird sehr gut angenommen“, sagt Breideneichen. Er sei anfangs von „vielleicht zehn Teilnehmern ausgegangen“. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass über den qualitativ hochwerten Fußball-Kindergarten einige Eltern den Weg zum FCG gefunden haben, die sich inzwischen als Betreuer engagieren. Die Gärtringer ruhen sich nicht auf diesen Lorbeeren aus, sie haben vor kurzem einen weiteren Baustein in der Jugendarbeit entwickelt und eingeführt: das offene Fördertraining für Jugendfußballer. Ebenso wie beim Fußball-Kindergarten ist Daniel Kevric dafür verantwortlich, er betreut die Trainingseinheiten. Seit September des vergangenen Jahres bekleidet er diese Position, seit 2004 ist er Inhaber der DFB-A-Lizenz. „Es macht mir unheimlich viel Spaß, mit Kindern zu arbeiten und deren Fortschritte zu sehen“, sagt Kevric, von Beruf Lehrer. „Ich halte die Organisation am Laufen und stehe keinen Meter auf dem Platz“, ergänzt Breideneichen.

Angebot auch für Jugendliche aus anderen Vereinen

Derzeit nehmen regelmäßig acht Kinder und Jugendliche am Fördertraining teil. Sie stammen alle aus Jugendmannschaften des FCG. Das Angebot spricht aber auch Spieler anderer Vereine an. Einmal wöchentlich, freitags von 17 bis 18 Uhr, findet das Fördertraining auf dem Sportgelände des FCG statt. Pro Einheit kostet die Teilnahme zehn Euro. „Beim Fördertraining steht die individuelle Verbesserung der Spieler im Vordergrund“, erklärt Kevric. „Die balltechnische Ausbildung sowie die Schulung der Koordination sind die Schwerpunkte.“ Es sei kein Problem, dass die Teilnehmer unterschiedlichen Jahrgängen angehörten, Spieler aus der F-Jugend nehmen ebenso daran teil wie Kicker aus der C-Jugend. Kevric: „Dribbeln lernen muss jeder, egal wie alt er ist. Die Älteren führen eben schon etwas anspruchsvollere Finten aus.“

Es gibt kaum noch Kicken auf der Gasse

Zudem ist es so, dass die F-Jugendlichen sich das eine oder andere von den C-Jugendlichen abschauen, sprich, sie lernen voneinander. „Früher hat man auf der Straße auch bunt gemischt gespielt“, sagt Kevric. Gleichwohl ist das Kicken auf der Gasse kaum noch anzutreffen.
Unterschiedliche individuelle Übungen mit dem Ball am Fuß stehen zumeist auf dem Programm. Kevric demonstriert eine Übungsform, seine Schützlinge ahmen sie nach. Kevric geht dabei auf jeden Kicker individuell ein, kontrolliert die Fußhaltung, die Körperhaltung, spricht Fehler an, korrigiert sie. Durch diesen engen Kontakt zum Trainer erzielen die Nachwuchskicker einen hohen Lerneffekt. Sie führen viele Wiederholungen durch, sie werden genau beobachtet. Dennoch, und das ist bei der Trainingseinheit deutlich zu spüren, steht der Spaß im Vordergrund. Kevric: „Wir sind hier nicht im Leistungssport unterwegs. Die Kids kommen freiwillig zu uns und wollen zusätzlich zu ihrem Mannschaftstraining noch an sich arbeiten.“

Torwarttraining als zusätzliches Angebot

Ein weiteres Element ist das Torwarttraining. Seit drei Monaten sind Fabian Seydt, Stammkeeper des Landesligateams, und Harald Auch dafür verantwortlich. Einmal wöchentlich üben sie mit zwölf Torhütern. „Da wir zwei Trainer haben, ist diese hohe Anzahl kein Problem“, sagt Breideneichen. Das Torwarttraining werde hervorragend angenommen.

Aufrufe: 013.7.2017, 08:10 Uhr
Thomas Oberdorfer, GäuboteAutor