Der FC Finsing ist wieder da! Direkte Wiederaufstieg

Alle Verantwortlichen und Spieler des Kreisligisten FC Finsing hatten sich auf ein Meisterschafsfinale am letzten Spieltag in Taufkirchen eingestellt. Ein Duell Zweiter gegen Erster, ein absoluter Showdown um den Aufstieg. Doch daraus wird nichts. Der FC Finsing profitierte am vergangenen Sonntag von der 1:2-Niederlage der BSG Taufkirchen in Nandlstadt und feierte völlig überraschend schon am vorletzten Spieltag der Saison die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksliga.

Die Mannschaft von Spielertrainer Thomas Eckmüller hatte ihre Hausaufgaben gegen die abstiegsbedrohte SpVgg Altenerding erledigt und mühelos 4:1 gewonnen. Unter den 250 Zuschauern hatte sich der Zwischenstand aus Nandlstadt wie ein Lauffeuer verbreitet, die Spieler auf dem Platz hatten davon aber nichts mitbekommen.

„Ich habe zwar die Unruhe hinter unserer Trainerbank bemerkt, aber unsere Fans machen immer Radau. Außerdem wollten wir unser Spiel zu Ende bringen“, sagte Mittelfeldspieler Fabian Kövener. Nach dem Abpfiff hieß es warten. Die Spieler versammelten sich mit der zweiten Mannschaft, Fans und Verantwortlichen im Mittelkreis. Die Blicke richteten sich auf die Smartphones – Liveticker aus Nandlstadt. Nach bangen Minuten dann die Erlösung. Aufstieg!

Erfolgsrezept: Der Teamgeist

Das Finsinger Erfolgsrezept? Der Teamgeist. „Ein Team, zwei Missionen“ – diesen Slogan hatten sich die Spieler im Winter-Trainingslager im türkischen Belek verpasst. Erste oder zweite Mannschaft? Diese Unterscheidung gibt es in Finsing auf dem Platz, nicht aber daneben. So wurde der Aufstieg auch gemeinsam gefeiert.

BFV-Kreisspielleiter Horst Kaindl überreichte FCF-Kapitän Markus Rickhoff den Meisterpokal. Dann nahm die rauschende Feier bis weit nach Mitternacht ihren Lauf – unzählige Bierduschen für Eckmüller inklusive. „Ich kann meine Freude gar nicht in Worte fassen. Das ist unglaublich“, sagte der Meistermacher.

Eckmüller (16 Treffer) und Allrounder Christian Rickhoff (18) legten in der Offensive mit 34 von aktuell 77 Saisontoren den Grundstein für den direkten Bezirksliga-Aufstieg. Hinten sorgte insbesondere Neuzugang Matthias Ecker für Stabilität. Zusammen mit der BSG Taufkirchen stellt der FC Finsing bis dato mit 23 Gegentoren die beste Abwehrreihe der Liga.

„Es ist ein Erfolg der gesamten Mannschaft. Wir sind über die gesamte Saison als Einheit aufgetreten und ernten jetzt die Früchte unserer Arbeit. Jetzt gibt es kein Halten mehr“, sagte Christian Rickhoff, der gemeinsam mit Youngster Florian Hölzl vor allem beim Anthony-Modeste-Song seine Qualitäten als Feierbiest offenbarte. „Glückwunsch zur direkten Rückkehr in die Bezirksliga. Die Mannschaft hat in der Rückrunde immer vorgelegt, nie nachgelassen und den verdienten Lohn eingefahren“, gratulierte Vorsitzender Dieter Heilmair.

Der Traum vom Doppelaufstieg

Das Abenteuer Bezirksliga soll im zweiten Anlauf erfolgreich laufen. Das erste Intermezzo 2015/16 endete für Finsing nach nur einem Jahr mit dem Abstieg. Besonders in der Hinserie war dem FCF damals oft in der Schlussphase die Puste ausgegangen. Der Grund: Die extrem kurze Saisonvorbereitung, denn durch die Relegation waren damals nur zwei Wochen Regeneration geblieben. Das ist jetzt kein Thema. In die Relegation muss die BSG Taufkirchen, für die Finsinger heißt es feiern und sich erholen.

Für die erste Mannschaft geht es am Samstag im letzten Saisonspiel nach Taufkirchen. Wenn auch sportlich ohne großen Wert, so möchte sich der Meister doch mit dem 21. Saisonsieg aus der Kreisliga verabschieden.

Die zweite Mannschaft könnte einer großartigen Finsinger Spielzeit die Krone aufsetzen. Das Team von Trainer Wojtek Wojciechowski kämpft in der Relegation um den Kreisklassen-Aufstieg. Gelingt das, würde die FCF-Reisegruppe als Doppelaufsteiger Ende Juni Richtung Mallorca fliegen.