2024-04-19T07:32:36.736Z

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FCE-Coach Martin Buch in seinem Element F: Dieter Metzler
FCE-Coach Martin Buch in seinem Element F: Dieter Metzler

Emmering bessert "Betriebsunfall Kreisklasse" wieder aus

Der Wiederaufsteiger im Portrait

FC Emmering – Mehr als eindrucksvoll hat der FC Emmering den Betriebsunfall namens Kreisliga-Abstieg behoben und ist sofort wieder zurückgekehrt. 14 Punkte betrug am Ende der Vorsprung auf den Tabellenzweiten in der Kreisklasse.

„Das wäre zu vermessen“, hatte FC-Präsident Thomas Biersack vor genau einem Jahr auf die Frage geantwortet, ob der sofortige Wiederaufstieg anpeilt werde. Damals hatte die Elf in der Relegation gerade gegen den TSV West das Nachsehen gehabt. Nun sagt Meistertrainer Martin Buch zu den Erfolgsfaktóren: „Wir haben aus unseren Fehlern gelernt. Und wir sind als Mannschaft zu einer Einheit geworden.“

Nach einem Stotterstart (nur ein Sieg aus den ersten drei Spielen) legte die Buch-Crew einen rasanten Zwischenspurt mit elf Siegen in Serie bis zur Winterpause hin. Ab dem achten Spieltag stand der FCE auf Rang eins, zur Saisonhalbzeit betrug der Vorsprung bereits acht Zähler. Zweifel oder Bedenken, das Unternehmen Kreisliga-Rückkehr könnte noch schiefgehen, hatte Buch nicht. „Eher die Angst, die Jungs nicht mehr richtig motivieren zu können.“ Im Training habe er gemerkt, dass so mancher den letzten Schritt nicht mache. Doch mit seinem Trainerteam hat Buch es geschafft, sein Team auf Kurs zu halten. Nach kurzer Zeit „waren die Jungs wieder heiß.

Der FC Emmering war mit Abstand die torhungrigste Mannschaft. 76-mal zappelte der Ball im gegnerische Netz. 24 Tore gingen auf das Konto von Torjäger Karol Kopec. Dennoch sagt Buch: „Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung während der gesamten Saison.“ Gerade als es bei Kopec mal nicht so lief, sind andere Spieler wie Özcan Yildiz, Robin Klein oder Kristian Paluca) in die Bresche gesprungen. Auch in der Defensive stand Emmering felsenfest (35 Gegentore). Von den jungen Spielern haben sich vor allem Markus Pielmeier und Markus Lichtstern gemausert. Wie ein alter Hase hatte Pielmeier gegnerische Torjäger wie Lennard Riedel (FC Puchheim) oder Dominik Litwin (Gernlinden) abgekocht. Hinzu kommt, dass Emmering in der Fairplay-Tabelle ebenfalls ganz oben stand.

Am 26. Juni startet der FCE die Vorbereitung. „Ich habe keine Angst vor der Kreisliga“, sagt Buch. „Wir wollen uns etablieren.“ Verlassen haben den Hölzl-Klub bislang Kristian Paluca und Marco Römer. Den Kapitän hat es beruflich und privat nach Rosenheim verschlagen. Paluca, hinter Kopec mit 13 Treffern zweitbester Schütze, hingegen sucht beim SC Fürstenfeldbruck eine neue sportliche Herausforderung. Auf dem Transfermarkt ist der Aufsteiger aktiv auch schon aktiv gewesen. Mit Maximilian Rohrer (SV Inning) und Alexander Widemann (VSST Günzlhofen) kommen gleich zwei Torhüter. Die Torwartposition sei essentiell, sagte Buch. Und auch notwendig, weil der FC diesmal gleich vier Mannschaften in den Punktspielbetrieb schickt – bayernweit eine selten erreichte Top-Marke. Der 35-jährige Coach, der fast gleichzeitig mit dem sportlichen Meisterstück beruflich aufstieg und mit seinem Autospezialisten-Team den so genannten BMW-Test mit 100 Prozent bestanden hat, erwartet auf dem Rasen einen „netten Konkurrenzkampf“ zwischen den beiden Neuen und Torwart-Platzhirsch Benedikt Heinrich.

Für die Abwehr kommt vom TSV Gilching II Abdoulaye Dembele. Zudem bringt Derewlany Eugenio Otavio (zuletzt SV Planegg) trotz seiner erst 19 Jahre höherklassige Erfahrung mit. Buch kündigt noch zwei weitere Neuzugänge an. Zudem ist für Spieler, die der U19 entwachsen sind, „die Tür immer offen.“ Der Großteil wird aber in den Reservemannschaften eine vorläufige sportliche Heimat finden.

Aufrufe: 020.6.2017, 08:56 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt - Dirk SchiffnerAutor