2024-05-10T08:19:16.237Z

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Den Aufstieg im Blick hat der FC Emmendingen.    | Foto: Patrick Seeger
Den Aufstieg im Blick hat der FC Emmendingen. | Foto: Patrick Seeger

FC Emmendingen: Mit Geduld den Aufstieg im Visier

Der FCE zeigt sich bei seiner Hauptversammlung optimistisch, aber auch geduldig

Nach dem 4:0-Sieg gegen den designierten Absteiger FC Zell steht der FC Emmendingen nun auf dem dritten Tabellenplatz der Landesliga, Staffel II. Ein Aufstieg in die Verbandsliga in dieser Saison ist allerdings nicht möglich. Diesen hat aber der ehrgeizige Trainer Dino Saggimo für die nächsten Jahre durchaus im Visier, wie er bei der Hauptversammlung am Freitagabend in der Stadiongaststätte Sport-Journal sagte.
"Ich will den nächsten Schritt machen und in die Verbandsliga. Ich stecke viel Arbeit und Energie rein", so Saggimo. Der Trainer ist optimistisch, dass der Weg gelingt, allerdings brauche es dafür Geduld. In der Vorsaison hatte der FC Emmendingen Abstiegssorgen, nun präsentiert sich der Verein in besserer Verfassung.

"2016 war ein erfolgreiches Jahr für alle Bereiche des Vereins", hob der Vorsitzende Renzo Düringer hervor. Es gebe neue Mitglieder, eine fortschrittliche Vereinsorganisation, die sportliche und finanzielle Situation sei besser geworden, und mit Dominik Falk sei vor einem Jahr ein neuer Jugendleiter gefunden worden. Falk löst in dieser Funktion Peter Frank ab. Frank ist dafür als "Bremshütchen", als Schatzmeister, für den Verein tätig. "Das war für mich ein sehr eindrucksvolles Jahr und hat mir einen tiefen Einblick gegeben, was hier im Vorstand für diesen Verein alles geleistet wird", sagte Falk und bedankte sich bei der Vereinsführung für ihr Vertrauen.

Nachdem das Saisonende 2015/16 für Düringer mit dem Bangen um den Klassenerhalt "sehr nervenaufreibend" verlaufen sei, sei nach der Sommerpause "ein schlagkräftiges Team zusammengestellt worden". Vor allem mit Spielern aus der eigenen Jugend - nur drei wurden von extern geholt. Der derzeitige Tabellenplatz in der Landesliga zeige, "dass das Experiment gelungen ist." Wermutstropfen sei der Abstieg der A-Junioren aus der Oberliga in der zurückliegenden Saison.

Auch in dieser Saison müssen die A-Junioren in der Verbandsliga noch um den Klassenerhalt bangen, während die B-Junioren in ihrer Verbandsliga noch Chancen auf den Aufstieg in die Oberliga haben. Derzeit sind beim FCE nach Angaben von Dominik Falk 272 Jugendspieler angemeldet, 57 Kinder und Jugendliche mehr als vor einem Jahr. Insgesamt hat der Verein 577 Mitglieder. "Ein Höchststand seit Jahren", so der stellvertretende Vorsitzende Marcus Mädler.

"Während andere Vereine um uns herum gezwungen sind, aufgrund fehlender Jugendspieler und Betreuer Spielgemeinschaften zu gründen, geht der Trend bei unserem FCE genau in die andere Richtung", sagte Falk. Die Kinder und Jugendlichen kämen aus 35 Nationen. Hier leiste der Verein eine wichtige gesellschaftliche Arbeit. "Die Jugendtrainer und die Betreuer sind die Basis des Vereins", ergänzte Düringer. Neu sei der Aufbau einer zweiten Mannschaft. Zudem gebe es wieder drei vereinseigene Schiedsrichter.

Als besten Neuzugang präsentierte der Verein Annika Rest, die dort als FSJlerin wertvolle Arbeit leistet. Als ehemalige aktive Spielerin des SC Sand trainiert sie auch die G-Junioren, also die Vier- bis Sechsjährigen. Auch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge würden in den Verein integriert: "Wir müssen auch eine Lösung finden, für Leute, die am Rande der Gesellschaft stehen und behilflich sein", sagte Düringer. An größeren Investitionen sei eine neue Flutlichtanlage geplant, die zur Winterpause auf LED umgerüstet werden soll, um die Kosten für den Strom um 50 Prozent zu senken. Für das Projekt plant der Verein, Spenden zu sammeln.

Schatzmeister Peter Frank verbuchte für das Geschäftsjahr 2016 einen Gewinn von rund 11 500 Euro. Die Einnahmen von mehr als 210 000 Euro standen knapp 200 000 Euro an Ausgaben gegenüber. "Ein gutes Ergebnis", so Frank. Allein von den Mitgliedsbeiträgen und den Eintrittsgeldern lasse sich aber ein Verein nicht stemmen. Der Verein habe knapp 7000 Euro an Eintrittsgeldern eigenommen, das seien pro Spiel 65 bis 75 zahlende Zuschauer. "Diese negative Entwicklung der Zuschauerzahl ist in allen Vereinen zu beobachten", sagte Frank. Dies betreffe auch attraktive Spiele.
Aufrufe: 03.5.2017, 22:00 Uhr
Georg Voß (BZ)Autor