2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Toooor: Eingewechselt und gleich das 2:0 erzielt – Petershagens Oliver Grohn.  ©MOZ/Edgar Nemschok
Toooor: Eingewechselt und gleich das 2:0 erzielt – Petershagens Oliver Grohn. ©MOZ/Edgar Nemschok

Petershagen entscheidet die Meisterschaft mit

Durch den Sieg gegen Eisenhüttenstadt und den Seelower Triumph in Storkow steigt Victoria II in die Landesklasse auf.

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Irgendwie hatte es Frank Mutschall, Trainer der zweiten Mannschaft des SV Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf, schon vor dem Spiel gegen den Favoriten, den Tabellenzweiten FC Eisenhüttenstadt II, geahnt: "Heute ist etwas Besonderes möglich." Für die Gäste ging es im Fernduell mit Victoria Seelow II noch um die Meisterschaft, die Randberliner wiederum wollten den Eisenhüttenstädtern im Kampf um den Aufstieg ein Bein stellen. "Das hat nicht mit Sympathie oder Antipathie zu tun, das ist ganz einfach Sportsgeist", sagte Mutschall vor der Partie.

Bewundernswert nahm FCE-II-Trainer Andreas Schmidt die 1:3-Niederlage auf dem Petershagener Waldsportplatz auf. Er vermutete, dass die Seelower zeitgleich gegen den Storkower SC II eine verhältnismäßig leichte Aufgabe hatten. Der Spitzenreiter gewann denn auch 6:1. "Ich will das gar nicht wissen", sagte Schmidt. Und während andere Trainer ausflippen, ihre Mannschaft anschreien, oder resigniert herumtoben und den Kasper mimen, sagte Schmidt ruhig: "Männer, daraus können wir nur lernen. Wir haben nicht gut gespielt, dem Gegner zu viele Räume gelassen und im Endeffekt nicht unverdient verloren. Wir haben aber eine gute Saison gespielt, und das lassen wir uns einfach nicht nehmen." Das verdient Anerkennung, zählen doch sonst nur Siege, aber der Eisenhüttenstädter Übungsleiter zeigte auch in der Niederlage Größe. Das ist durchaus wohltuend und zeigt, dass Fußball wirklich Spaß machen kann.

Die Blau-Weißen waren durch Billy Joe Bredlow früh in Führung gegangen. Die Gäste kamen irgendwie nicht zurecht. Vor allem mit dem Kunstrasen hatten sie ihre Probleme. "Wir trainieren eben immer auf Rasen", erklärte Schmidt.

Zur zweiten Halbzeit kamen die Hüttenstädter aber mit mehr Schwung zurück. Nach dem 0:2 allerdings ließen sie dann doch deutlich die Köpfe hängen. Nach einer Ecke von Tim Beier hatte sich FC-Torhüter Christian Lehmann ein wenig verschätzt, der gerade eingewechselte Oliver Grohn konnte abstauben.

Das Tor des Tages aber erzielte Claus Jordan. Drei Minuten vor Schluss legte er sich den Ball auf den rechten Fuß und traf aus gut 20 Metern aus halblinker Position in den rechten Dreiangel. "Klar, ein solches Tor ist auch Glückssache. Aber ich wollte den Ball genau dort hinschießen", freute sich der Blau-Weiße nach der Partie.

Kurz danach gab es noch eine kuriose Szene, als der einheimische Kapitän Martin Brehme nach seinem Solo Torhüter Lehmann zunächst zu einer Glanztat zwang, im Nachschuss den Pfosten traf - und im dritten Versuch übers Tor köpfte. Für den Endstand in einer noch mal aufregenden Schlussphase sorgte dann Nico Andres. Er verwandelte einen Foulstrafstoß sicher zum Ehrentreffer für die Gäste. "Wir werden trotzdem ein wenig feiern und im letzten Spiel zu Hause gegen Wiesenau noch mal alles geben und gewinnen", versprach Trainer Schmidt. Kollege Mutschall konnte sich derweil auf die Saisonabschlussfeier rund ums Blau-Weiß-Casino freuen.

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Aufrufe: 013.6.2017, 07:55 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor