2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Jannik Jaeschke (rechts) brachte den TuS Erndtebrück mit seinem zwölften Saisontor in Führung. Für einen Sieg hat es aber nicht gereicht. Foto: carlo
Jannik Jaeschke (rechts) brachte den TuS Erndtebrück mit seinem zwölften Saisontor in Führung. Für einen Sieg hat es aber nicht gereicht. Foto: carlo

Scherping schockt Erndtebrück

Wittgensteiner kassieren Ausgleich in der Nachspielzeit

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FC Eintracht Rheine - TuS Erndtebrück 1:1

Der TuS Erndtebrück hat am 29. Spieltag der Oberliga seine Position an der Tabellenspitze ausgebaut. Und das, obwohl der Liga-Primus vom Pulverwald bei seinem Gastspiel beim FC Eintracht Rheine (6.) noch in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 1:1 (0:0) hinnehmen musste.

Die ärgsten Konkurrenten der Erndtebrücker im Kampf um den Aufstieg in die Regionalliga West spielten jedoch aus Sicht der Wittgensteiner mit: Verfolger Hammer SpVg (2./52 Punkte) verlor daheim gar mit 1:2 gegen den SC Roland Beckum (15.), und Westfalia Rhynern (3./51) kam mit einem 2:2 beim ASC 09 Dortmund (14.) nicht über ein Unentschieden hinaus. Erndtebrück (58) liegt nun sechs Zähler vor Hamm, das noch zwei (Heim-)Spiele im Hintertreffen ist, und sieben vor Rhynern auf jenem dritten Rang, der am Saisonende nicht mehr für den Aufstieg reicht.

Trotz der vertanen Chance, den Vorsprung auf die Rivalen um zwei weitere Punkte auszubauen, hielt sich der Ärger bei Florian Schnorrenberg auf der langen Rückreise aus dem nördlichen Münsterland zurück nach Erndtebrück in Grenzen. „Ich bin zufrieden mit unserer Leistung“, erklärte der Fußballlehrer, „der einzige Vorwurf ist, dass wir nicht konsequent genug auf ein zweites Tor gespielt haben.“

Nach einem solchen zweiten Treffer hätte das späte Gegentor der Gastgeber nicht mehr weh getan. So aber musste Schnorrenberg nach dem 1:1 durch Rheines nun 17-maligen Torschützen Timo Scherping einräumen: „Der Zeitpunkt war bitter, aber Rheine hat alles reingeworfen, zwar meist bei Standards, aber irgendwann kann man das nicht mehr verteidigen.“ Drei Anläufe blockten Torwart Paul Schünemann, Mittelfeldmann Tim Treude auf der Linie und Innenverteidiger Yuki Miyazawa einen Meter nacheinander vor dem Gehäuse zunächst noch ab, ehe Scherping den Ball dann doch noch ins TuS-Netz beförderte.

Zuvor hatte der letztjährige Regionalligist „ein tolles Spiel“ (Schnorrenberg) gezeigt in einem „guten Oberliga-Spiel“ (Schnorrenberg) von beiden Seiten. Erndtebrück erarbeitete sich in der ersten Halbzeit viel Ballbesitz, hatte aber in der 13. Minute das Glück auf seiner Seite, als Rheines Luca Meyer den Ball an die Erndtebrücker Latte köpfte. Auf der anderen Seite war Yannik Jaeschke im Pech, als er lediglich den Innenpfosten traf (43.).

Aus der Pause kam Erndtebrück dann „sehr, sehr dominant“, betonte Schnorrenberg. Und mit Nino Saka statt Fatih Tuysuz in der Verteidigung. Der Mannschaftskapitän habe zuvor schon eine Gelbe Karte gesehen und so nicht mehr das Tempo der Rheiner kontrollieren können, erklärte Schnorrenberg. Später wechselte er auch Angreifer Philipp Böhmer (Schlag aufs Knie) aus, brachte Jacub Przybylko.

In der 74. Minute ging Erndtebrück dann in Führung: Yannik Jaeschke verwandelte dabei einen Foulelfmeter souverän. Hedon Selishta war in aussichtsreicher Position sieben Meter vor dem Tor von den Beinen geholt worden. Jaeschke ist nun mit zwölf Treffern sogar der erfolgreichste Torschütze beim Spitzenreiter.

Das 1:1 stufte Schnorrenberg im Nachhinein als „nicht ganz so schön, aber auch nicht ganz so schlimm“ ein: „Wenn wir unsere Spiele erfolgreich gestalten, entscheiden wir, wie die Tabelle aussieht.“ Nächste Gelegenheit haben Trainer und Mannschaft nach dem Kreispokal-Halbfinale am Mittwoch (19 Uhr) beim A-Kreisligisten FC Kreuztal dann am Sonntag (15 Uhr) gegen den TSV Marl-Hüls (5.).


Schiedsrichter: Armin Sieber - Zuschauer: 480
Tore: 0:1 Yannik Jaeschke (74.), 1:1 Timo Scherping (94.)




Aufrufe: 023.4.2017, 20:46 Uhr
Carsten LoosAutor