2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Florian Kröner wird den FC Dorndorf verlassen. Foto: Leichtfuß.
Florian Kröner wird den FC Dorndorf verlassen. Foto: Leichtfuß.

Galionsfigur Kröner geht

Kapitän und Leistungsträger wechselt zu den Sportfreunden Eisbachtal +++ Weitere Spieler vor dem Absprung

DORNDORF. Nach fünf Jahren geht der Kapitän von Bord. Florian Kröner wird zum Saisonende den FC Dorndorf verlassen und sich den Eisbachtaler Sportfreunden anschließen. In Dorndorf ist man zwar wehmütig über den Wechsel, kann Kröner jedoch nachvollziehen und legt ihm keine Steine in den Weg. Weitere Abgänge dürften noch folgen.

Kröner tat dabei mit seinem Wechsel seinem zukünftigen Ex-Verein einen vorletzten Gefallen: "Florian wollte zu keinem Verein wechseln, bei dem er in einem direkten Duell auf Dorndorf treffen könnte. Da er Hadamar als seinen Ex-Verein auch ausgeschlossen hat, konnten es eigentlich nur die Eisbachtaler Sportfreunde sein, die seinem Niveau entsprechen", erläutert Dorndorfs erster Vorsitzender Joachim Lahnstein den Entscheidungsfindungsprozess Kröners in Richtung des Rheinlandligisten, der den Vereinsoberen vor gut drei Wochen mitgeteilt wurde. Lahnstein, dessen Tochter mit Kröner liiert ist, lobt 25-Jährigen dabei in höchsten Tönen. "Er war so gut wie immer im Training und fast nie verletzt. Ein überragender Spieler, dem vielleicht eine Luftveränderung nochmal gut tun wird." Und den allerletzten Gefallen könnte Kröner mit dem Erreichen des Klassenerhalts seinem Team auch noch tun.

Sechs Zusagen bisher

Eine Luftveränderung könnten indes auch weitere Spieler von Dorndorf anstreben. Bislang liegen dem FCD Zusagen von Niklas Kremer, Manuel Groß, Yannick Blättel, Max Kunz, Nicola Meloni und Lukas Fries vor. Bei Marco Vorschneider, Thomas Weinand und Behar Perquku stehen die Zeichen indes auf Abschied. Vorschneider wurde explizit nur für die Rückrunde als Sturmhoffnung geholt, sieht sich in Zukunft durch seinen Wohnsitz in Wiesbaden zu großen Reisestrapazen ausgesetzt. Selbiges dürfte für Weinand gelten, der nach Koblenz umzieht. Behar Perquku kam in der laufenden Runde nur auf sieben Einsätze über die volle Distanz. "Ich vermute, dass er wegwill", meint Lahnstein. Vielleicht kann ihn jedoch Marc Schilling, künftiger Trainer der Dorndorfer ab 2017/18, zum Bleiben bewegen.

Schilling erster Baustein des Neuaufbaus

Von Schilling, derzeit Trainer der D-Jugend der JSG Dornburg, erhofft man sich durch exzellente Vernetzung im Westerwaldkreis den ein oder anderen vielversprechenden Neuzugang. Und eine gegenüber dem Vorgänger und derzeitigem Amtsinhaber Friedel Müller andere Art des Coachings. Während der knorrige Müller als erfahrener Haudegen manchmal verbal "mit Zuckerbrot und Peitsche" (Lahnstein) agiert, greife Schilling öfters in die psychologische Trickkiste. "Scheinbar wollen die jungen Spielern von heute anders angesprochen werden", glaubt Lahnstein.

Auch Lahnstein selbst wird sich im kommenden Jahr nach 22 Jahren Tätigkeit verabschieden. "Es wird Zeit, dass jüngere Leute frischen Wind und neue Ideen in den Verein bringen." Den FCD sieht er auch im Falle des Abstiegs gut aufgestellt. "In meiner Amtszeit haben wir gut 1 Million Euro in Steine und Beine investiert – und so gut wie keine Verbindlichkeiten. Wir haben gute Sponsoren, mit denen wir in den nächsten Jahren durchaus die Verbandsliga noch stemmen könnten."

Aufrufe: 012.4.2017, 23:30 Uhr
Philipp DurilloAutor