"Das zieht sich bisher wie ein roter Faden durch die ganze Saison. Wir sind fast immer hochüberlegen und haben in jedem Spiel ohne zu übertreiben mindestens zehn richtig gute Chancen. Diese vergeben wir aber reihenweise und deshalb reicht es bisher auch noch nicht für einen Platz ganz vorne", klagt Chefanweiser Wolfgang Biermeier, dessen Team trotzdem in den bisherigen neun Partien immerhin schon 25 Mal einnetzen konnte. Dennoch stimmt die Ausbeute nicht mit der Anzahl der herausgespielten Möglichkeiten überein. Zwar kann man bereits zwölf verschiedene Torschützen vorweisen, mit Alexander Hofner und Florian Büchner haben die treffsichersten allerdings auch nur jeweils vier Treffer auf dem Konto. "Positiv ist, dass wir mannschaftlich sehr geschlossen auftreten und auch ausgeglichen sind. Im Gegensatz zu Degernbach mit Gerl oder Künzing mit Seidl haben wir aber einfach keinen echten Torjäger, der aus wenigen Chancen ein Tor macht. Stephan Liefke fällt noch bis Oktober verletzt aus und Dalibor Buric ist nach seiner Verletzung noch nicht so weit. Alexander Hofner befand sich auf dem aufsteigenden Ast, hat sich dann aber einen Kreuzbandriss zugezogen. Zumindest macht Thomas Loibl große Fortschritte, aber alleine kann er das mit seinen 21 Jahren natürlich auch noch nicht reißen", erklärt der Übungsleiter.
Mit dem bisherigen Saisonverlauf zeigt man sich bei den BMW-Städtern insgesamt zwar zufrieden, dennoch trauert man vor allem den Heimniederlagen gegen Natternberg (1:2) und Tabellenführer Künzing (0:1) nach. "In beiden Spielen haben wir trotz klarer Überlegenheit späte Gegentreffer kassiert. Vor allem zuhause tun wir uns jedes Mal verdammt schwer, weil die Gegner sehr tief stehen und gerade gegen uns natürlich sowieso immer hochmotiviert agieren", berichtet der 50-Jährige, der deshalb gar nicht so glücklich darüber ist, dass drei der nächsten vier Spiele im heimischen Isar-Wald-Stadion steigen. Nichtsdestotrotz hofft man beim FCD, dass der 4:2-Erfolg im Spitzenspiel beim ASV Degernbach am vergangenen Wochenende der Startschuss für die benötigte Aufholjagd war. "Degernbach hat wirklich eine sehr gute Mannschaft, trotzdem haben wir verdient gewonnen. Nicht zuletzt deshalb bin ich optimistisch, dass wir noch ganz vorne eingreifen können. Denn es wäre fatal, wenn sich der FC Dingolfing mit dem dritten Tabellenplatz in der Kreisliga zufrieden geben würde", so Biermeier, der am kommenden Samstag (18 Uhr) im Landkreisderby gegen den SV Haidlfing den nächsten Schritt in Richtung Tabellenspitze machen will. Der Rückstand auf Spitzenreiter Künzing beträgt immerhin schon vier Zähler.