2024-03-28T15:56:44.387Z

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Denzlinger Jubel und Freiburger Frust – Szene nach dem Treffer zum 2:0 für den FCD. | Foto: Patrick Seeger
Denzlinger Jubel und Freiburger Frust – Szene nach dem Treffer zum 2:0 für den FCD. | Foto: Patrick Seeger

FC Denzlingen überwintert auf Rang zwei

SV Endingen verwandelt zwei Elfmeter gegen Waldkirch +++ 20. Saisonniederlage für Bötzingen

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Der FC Denzlingen hat es geschafft: Dank eines Arbeitssieges überholt der Aufsteiger den FC 08 Villingen und überwintert auf Rang zwei in der Tabelle.

SV Endingen - FC Waldkirch 2:2
Beide Teams hatten im letzten Punktspiel in diesem Jahr einen Dreier im Visier. Doch unterm Strich stand in einer umkämpften zweiten Hälfte ein gerechtes Remis. Dennoch war FCW-Trainer Benjamin Pfahler danach richtig angefressen. Vor allem ärgerte ihn der zweite Strafstoß gegen sein Team, der aus seiner Sicht eher ein Foul des Endingers war. Optisch gingen beide Halbzeiten an die Kaiserstühler. Doch die Angriffe endeten meist an der Strafraumgrenze. Gleichzeitig setzten die Elztäler, gepaart mit tatkräftiger Unterstützung der Gastgeber, schmerzhafte Nadelstiche. So beim 0:1 (24.), als die Gäste die erste Chance nutzten. Abschlag Torhüter Lukas Lindl, verlängert mit dem Hinterkopf von Dennis Kaltenbach, und die aufgerückte SVE-Abwehr war ausgespielt. Riccardo Sanso vollendete dann mit einem Heber. Endingen drängte auf den Ausgleich, lief sich aber in der gefährlichen Zone immer wieder fest Die zweite Halbzeit war geprägt mit viel Einsatz. Nach einem Handspiel von Ringwald im Strafraum versenkte Santiago Fischer den Elfer zum 1:1 (55.). Aus dem Nichts die erneute Führung der Gäste. Den Abspielfehler in Tornähe bestrafte Dennis Kaltenbach mit einem Flachschuss zum 1:2 (60.). Danach belagerten die Gastgeber den Gästestrafraum, und bei einem Angriff holte Torwart Lindl Fischer von den Beinen. Der Gefoulte übernahm erneut Verantwortung und versenkte sicher zum 2:2. „Zum Punktgewinn mussten zwei Elfer herhalten“, lobte Endingens Co-Trainer Hans Sexauer dennoch die Einstellung und den Einsatz seines Teams.

Tore: 0:1 R. Sanso (24.), 1:1 Fischer (55./HE.); 1:2 Kaltenbach (60.), 2:2 Fischer (79./FE.). Schiedsrichter: Gehring (Biberach). Zuschauer: 155.


SV 08 Kuppenheim - SC Lahr 2:2
Drei Niederlagen in Folge, danach eine Punkteteilung gegen Kuppenheim für die Lahrer – die Parallele zwischen dem Beginn von Rück- und Hinrunde ist verblüffend. SCL-Coach Oliver Dewes sah „ein gerechtes Remis. Wir sind zufrieden, dass wir etwas Greifbares in den Händen halten“.
Die Gäste waren nicht nur körperlich überlegen, sondern agierten auch spritziger und spielerisch reifer, ohne jedoch ein spielerisches Feuerwerk abzubrennen. In einer Partie auf schwer bespielbarem Boden hatte die Kuppenheimer die erste große Tormöglichkeit, die Emanuele Giardini verpasste (30.). Sieben Minuten später bekamen die Lahrer 20 Meter vor dem Kuppenheimer Tor einen Freistoß zugesprochen. Markus Neu nahm Maß und platzierte den Ball ins Dreieck zur Führung. Der Elsässische Unparteiische schaute bereits auf die Uhr, da konnten die Gastgeber dann doch noch jubeln. Im vierten Anlauf drückte der junge Fabio Borutta den Ball über die Linie, nachdem vorher Grünbacher, Westermann und Giardini an der vielbeinigen SCL-Abwehr und am Pfosten gescheitert waren.
Wer sich noch am Glühwein erwärmte und nicht rechtzeitig wieder auf den Platz zurückkam, verpasste die Kuppenheimer Führung durch Nico Westermann. Wer jedoch gedacht hatte, dass diese Führung dem Kuppenheimer Spiel Sicherheit brächte, sah sich getäuscht. Bei einem Klärungsversuch schoss ein Kuppenheimer Akteur seinen Mitspieler an. Martin Weschle war schneller als die Abwehrspieler der Hausherren und netzte zum 2:2 ein. Der Gästestürmer hatte acht Minuten später die große Möglichkeit die Führung zu erzielen, doch freistehend vor Timo Ullrich setzte er den Ball neben das Tor. Eine Viertelstunde vor Ende der Begegnung herrschte wieder - zurecht - Aufregung im Lahrer Lager. Alexandru Ghita hatte auf der linken Seite den durchbrechenden Lucas Grünbacher zu Fall gebracht und sah dafür die Rote Karte. Eine sehr harte Entscheidung. Trotz Überzahl brachten die Kuppenheimer keine Dominanz in ihr Spiel, verpassten aber noch zwei große Chancen.

Tore: 0:1 M. Neu (37.), 1:1 Borutta (45.), 2:1 Westermann (46.), 2:2 Weschle (57.). Schiedsrichter: Wiesen (Mertzwiller/Elsaß). Zuschauer: 150.



Freiburger FC - SV Linx 1:1
Ergebnisfußball ist nicht die Sache von Ralf Eckert. Sicher wirft auch der Cheftrainer des FFC ab und zu einen verstohlenen Blick auf die Tabelle und freut sich, wenn er sein Team auf dem ersten Platz sieht. So wie jetzt. In der langen Winterpause wird sich daran auch nichts ändern. „Nur auf das Ergebnis zu schauen, ist nicht der richtige Weg“, sagt Eckert, überzeugt davon, dass der Art und Weise, wie ein solches zustande kommt, weitaus mehr Bedeutung beigemessen werden sollte. Daher war er auch hocherfreut über den einen Punkt gegen Linx, über das erste Remis in dieser Saison. Und darüber, dass die Ortenauer, die stets für überaus offensivfreudigen Fußball standen, mit einer extrem defensiv orientierten Taktik aufgetreten waren. „Wenn eine Mannschaft wie Linx gegen uns so spielt, haben wir in den vergangenen Jahren viel richtig gemacht“, so Eckert. Doch hätten die Linxer diese Taktik bereits früh aufgeben müssen, hätte Kevin Bernauer, allein vor dem Tor, dieses nicht knapp verfehlt. So entwickelte sich eine ausgeglichene erste torlose Halbzeit. Nachdem Marc Rubio per Kopf das 0:1 erzielt hatte, schien der FFC der zweiten Heimniederlage entgegenzusteuern. Zumindest den zweiten Treffer hätten die Gäste nachlegen können, ehe die Freiburger zur Schlussoffensive bliesen. In dieser wurde Mike Enderle von Cedric Krebs im Strafraum gefoult, und der Gefoulte verwandelte den Elfmeter sicher zum 1:1-Endstand, den Ralf Eckert als „vollkommen okay“ bezeichnete.

Tore: 0:1 Rubio (53.), 1:1 Enderle (80./Foulelfmeter). Schiedsrichter: Kassel (Bietigheim). Zuschauer: 200.



FC Bad Dürrheim - SV Bühlertal 3:1
Im letzten Spiel vor der Winterpause fuhren die Salinenstädter einen glücklichen Heimsieg gegen Bühlertal ein. Die Partie war am Samstagnachmittag vor gerade einmal 100 Zuschauern lange ausgeglichen. Und dennoch gab es früh einen Paukenschlag. Die Bad Dürrheimer gingen bereits nach drei Minuten in Führung: Samuel Witzig vollendete nach feinem Doppelpass mit Christian Braun trocken zum 1:0 .
Die Elf von Trainer Reiner Scheu tat sich dann jedoch schwer. Die Kurstädter konnten nicht ihr gewohntes Kombinationsspiel aufziehen und so kamen die Bühlertaler in der 40. Minute völlig verdient per Elfmeter zum Ausgleich. Witzig hatte sich im Strafrauem nur mit einem Foul zu helfen gewusst. Mit dem fälligen Strafstoß scheiterte Daniel Schmidt zunächst am glänzend reagierenden Bad Dürrheimer Torwart Matthias Demmer, im Nachschuss war Schmidt dann aber doch erfolgreich - es hieß 1:1.
In der zweiten Halbzeit hätten die Kicker aus dem Landkreis Rastatt in Führung gehen müssen, trafen aber unter anderem nur den Pfosten des Dürrheimer Kastens. Mit einer schönen Einzelaktion brachte Mario Giesler die Bad Dürrheimer nach einer Stunde Spielzeit erneut in Front. Die kampfstarken Gäste hatten den Ausgleichstreffer mehrfach auf dem Fuß, brachten aber das Runde nicht in das Eckige. Besser machten es die Gastgeber. Roman Rudenko schloss einen Konter in der 87. Minute mit dem 3:1 ab. Damit war die Entscheidung gefallen. „Es war ein glücklicher Sieg für uns, wir sind trotz des frühen Führungstreffers nie so richtig ins Rollen gekommen“, befand der Zweite Vorsitzende des FC Bad Dürrheim, Alexander Thumer.
Während der SV Bühlertal durch diese unglückliche Niederlage auf Rang 15 und damit einen Abstiegsrang zurückfiel, überwintert die Mannschaft von BadDürrheims Trainer Reiner Scheu mit 33 Zählern aus 21 Partien auf Platz sieben. Das wertet Scheu als großen Erfolg. Am Samstagabend hielten die Salinenstädter in ihrer Vereinsgaststätte „Schabelstube“ ihre Weihnachtsfeier ab.
„Der Sieg gegen Bühlertal war sehr wichtig, auf 33 Punkte zur Winterpause konnte man anstoßen und auch stolz sein“, so Thumer. Die Bad Dürrheimer nehmen bereits am Dienstag, 10. Januar das Training wieder auf. Um Punkte gehen soll es dann wieder mitten im Schwarzwälder Hoch-Winter. Am 18. Februar sollen die Scheu-Kicker, so die Terminplanung, beim FC Neustadt gastieren.

Tore: 1:0 Witzig (3.), 1:1 Schmidt (40.), 2:1 Giesler (60.) 3:1 Rudenko (87.). Schiedsrichter: Schmidt (Ortenberg). Zuschauer: 100.




Kehler FV 07 - FC Auggen 4:1
Durch die Niederlage tauschten beide Mannschaften in der Tabelle die Plätze. „Eine gute Anfangsviertelstunde reicht nicht, und wir müssen unsere Chancen nutzen“, sagte FCA-Trainer Enzo Minardi zum starken Beginn, aber auch zum schnellen Nachlassen seines Teams. Frederik Wettlin schloss einen schnellen Auggener Konter ab, doch Anis Bouziane klärte auf der Linie (11.). Drei Minuten später verlor der FCA den Ball im Mittelfeld, Benjamin Göhringer flankte zur Mitte auf Mohamed Kateb, der aus der Drehung die Kehler Führung erzielte. Yannik Domagala per Kopf sowie Bastian Bischoff und Axel Imgraben, die im Strafraum den Ball nicht unter Kontrolle bekamen, hatten Chancen zum Ausgleich (21.) – die letzten Gelegenheiten für die Gäste bis zur Schlussphase. Glück hatte der FCA, als der Schiedsrichter ein Eigentor von Sebastian Wettengel wegen Abseitsstellung von Kateb, der nicht in die Aktion eingriff, nicht gab (32.). Zu Beginn von Halbzeit zwei war das Spiel wieder ausgeglichen, bis Mohamed Kateb einen Rückpass von Auggen erlief und seinen zweiten Treffer erzielte. Lukas Raabe erzielte mit einem Sololauf das 3:0. Der kurz zuvor eingewechselte David Halsinger sah nach einem Wortwechsel die Rote Karte (85.). Nach einem Foul von Stefan Laifer an Matthias Dold verwandelte Christian Ophoven den Strafstoß zum 1:3. „Wir hätten zwar nochmals einen Elfmeter erhalten können, doch letztendlich war der Sieg für Kehl verdient“, so Minardi.

Tore: 1:0, 2:0 Kateb (14., 58.), 3:0 Raabe (72.), 3:1 Ophoven (85.), 4:1 Sax (90.+1). Schiedsrichter: Brückle (Leopoldshafen). Zuschauer: 270. Rot: Halsinger (82./KFV).



Schiedsrichter: Bernd Brückle (Leopoldshafen) - Zuschauer: 270
Tore: 1:0 Mohamed Kateb (14.), 2:0 Mohamed Kateb (58.), 3:0 Lukas Raabe (73.), 3:1 Christian Ophoven (85. Foulelfmeter), 4:1 Kevin Sax (93.)
Platzverweise: Rot gegen David Halsinger (84./Kehler FV 07)



FC Denzlingen - SV Solvay Freiburg 5:0
Vor der Saison hatte kaum einer damit gerechnet, doch nun ist es Fakt: Aufsteiger FC Denzlingen überholt den spielfreien FC 08 Villingen und überwintert auf dem zweiten Tabellenplatz. Für den am Ende deutlichen Erfolg über den Vorletzten Solvay musste jedoch ein gutes Stück Arbeit erledigt werden.
Verwundert rieben sich die meisten Zuschauer im Einbollenstadion die Augen: Spielte hier wirklich der Tabellenvorletzte? Der Favorit aus Denzlingen besaß zwar weitaus mehr Ballbesitz, biss sich jedoch an der Freiburger Sechserabwehr regelrecht die Zähne aus. Es fehlte an Ideen beim Aufsteiger. Die gefährlicheren Aktion besaßen in der ersten Hälfte die Gäste aus Freiburg, die ihre Konter jedoch nicht konsequent zu Ende spielten. „Solvay hat uns heute das Leben schwer gemacht, und wir haben zu hibbelig agiert“, befand FCD-Coach Karsten Bickel. Worte, denen sich sein Kompagnon Armin Jungkeit nur anschließen konnte: „Sie standen defensiv sehr gut.“
Unmittelbar vor der Pause knackte der FCD dann aber das Abwehrbollwerk: Bilal Dirani legte quer auf Christian Dichtel – 1:0 (44.). War dies schon der Knackpunkt für die Gäste? „Eine Stunde haben wir gut mitgehalten, mit dem 0:2 ist bei uns dann leider die Moral eingebrochen“, analysierte Solvay-Trainer Boris Darvich. In einer unübersichtlichen Situation stocherte Dirani das Spielgerät über die Linie (61.). Kurzzeitig herrschte Verwirrung, ob der Treffer überhaupt zählt. „In meinen Augen war das ein Foul“ (Darvich).
Denzlingens individuelle Klasse machte nun den Unterschied: Dirani mit seinem zweiten Tor (68.) und ein Doppelschlag des eingewechselten Timo Wehrle (79., 82.) bauten die Denzlinger Führung auf 5:0 aus. „Der Sieg ist heute ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen“, gestand Jungkeit und war hier einer Meinung mit Gästecoach Darvich.

Tore: 1:0 Dichtel (44.), 2:0, 3:0 Dirani (61., 68.), 4:0, 5:0 Wehrle (79., 82.). Schiedsrichter: Renner (Meßkirch). Zuschauer: 60.



FC Bötzingen - 1. FC Rielasingen-Arlen 2:4
Bötzingen spielt ordentlich mit, kassiert aber dennoch die 20. Saisonniederlage. Die frühen Gegentore sind beim Schlusslicht Bötzingen – Patrick Supplie vertrat Gilles Ekoto-Ekoto auf der Trainerbank – mittlerweile obligatorisch. Bereits mit dem ersten schnellen Angriff ging Rielasingen-Arlen in Führung. Ganz und Leschinski erhöhten danach auf 0:3. Kurz vor der Pause schaffte Bötzingen noch das 1:3. Den ersten Eckball zirkelte Metehan Yildiz genau auf den Kopf von Patrick Berger. Dieser nickte unbedrängt in die Maschen. Bötzingen tat sich gegen die druckvollen Gäste vom Bodensee schwer. Der Ball zirkulierte bei Rielasingen-Arlen besser und zielstrebiger durch ihre Reihen. Bötzingen bekam dadurch wenig Zugriff,und im Spiel nach vorne fehlten die Ideen. Überraschend kam das Heimteam nach Wiederanpfiff noch zum Anschlusstreffer. Ebrima Jallow konnte einen langen Ball am herauseilenden Gästekeeper Dennis Klose vorbeistupfen (2:3/58.). Die Hoffnung wurde jedoch durch das 2:4 von Sebastian Stark postwenden wieder zerstört. In der Schlussphase dezimierte sich Bötzingen durch zwei Platzverweise. Weitere Gegentreffer fielen nicht mehr, zumal FCB-Keeper Ozan Oguz mit tollen Reaktionen diese verhinderte. Patrick Supplie: „Die erste Viertelstunde haben wir verschlafen und zwei Tore kassiert. In der zweiten Halbzeit waren am Ausgleich dran. Danach gerieten wir in Unterzahl."

Tore: 0:1 F. Stark (7.), 0:2 Ganz (16.), 0:3 Leschinski (41.), 1:3 Berger (43.), 2:3 Jallow (58.), 2:4 S. Stark (62.). Schiedsrichter: Maier (Windschläg). Zuschauer: 57. Gelb-Rote Karte: Padilla Sanchez (85.). Rote Karte: Saye (72./ grobes Foul).

Aufrufe: 011.12.2016, 18:35 Uhr
Badische ZeitungAutor