2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
Erfolgs-Coach Helmut Lucksch: „Es ist mir zu viel geworden."  Foto: Mike Megapix
Erfolgs-Coach Helmut Lucksch: „Es ist mir zu viel geworden." Foto: Mike Megapix

Zum Saisonende: Lucksch tritt zurück

Abschied mit Titel? - Deisenhofen übernimmt Tabellenführung

Bei den A-Junioren übernimmt der FC Deisenhofen von der SpVgg Unterhaching wieder die Tabellenführung in der Bayernliga. Deisenhofens Trainer Helmut Lucksch erklärt seinen Rücktritt zum Saisonende.

Unterhaching/Deisenhofen – Erst in der Vorwoche hatte die SpVgg Unterhaching den Deisenhofnern nach ihrer Niederlage in Schweinfurt die Tabellenführung abgeluchst. Jetzt hat sich die Situation wieder umgedreht: Der FCD, der seine Partie beim TSV 1861 Nördlingen mit 5:1 (2:1) gewann, verdrängte die Hachinger wieder von der Spitze, nachdem die Rot-Blauen ihrerseits bei der SG 83 Nürnberg-Fürth nicht über ein 0:0 hinausgekommen waren. Nach der Partie in Nördlingen, in der Lukas Presch (6.), Salvatore Mancusi (18.), Dominik Kurija (74.) und Emre Tunc (83., 88.) die Treffer erzielt hatten, teilte Deisenhofens Trainer Helmut Lucksch seinen Rücktritt nach Saisonende an. Berufliche und persönliche Gründe wegen seinen beiden in Deisenhofen spielenden Söhnen gab der 47-jährige Unterhachinger als Hauptgründe an. „Meine Entscheidung hat nicht nur fußballerische Gründe, sondern hat auch mit meiner Familie und meinem Job zu tun“, sagt Lucksch. Seine beiden in Deisenhofen in der B-Jugend spielenden Söhne David und Dennis wolle er nicht als Trainer gegenüberstehen und damit Interessenskonflikte vermeiden. „Die sollen es alleine schaffen“, sagt Lucksch.
Der im Bankwesen tätige Familienvater kennt sich in Sachen hohem Zeitaufwand für Trainer bei höherklassigen Jugendmannschaften bestens aus. Als ehemaliger Jugendtrainer der SpVgg Unterhaching, mit der Lucksch einst in die Bundesliga aufgestiegen war, hat der A-Lizenz-Inhaber schon einmal ein zeitintensives Trainerleben mit gleichzeitigem Hauptberuf mitgemacht. Das möchte Lucksch nicht noch einmal erleben, weswegen nach einer erfolgreichen Zeit als Deisenhofner Erfolgstrainer am Saisonende Schluss sein soll. „Es ist mir zu viel geworden. Sollte die Mannschaft dann tatsächlich auch noch in die Bundesliga aufsteigen, dann muss man das mit einem hauptamtlichen Trainer stemmen. Da ist die Bayernliga auch grenzwertig, weil die Belastung da auch schon sehr groß ist“, sagt Lucksch.
Der langjährige Fußballtrainer, der mit seiner Mannschaft aktuell einen Punkt vor den Hachingern an der Tabellenspitze liegt, wird dem Verein allerdings erhalten bleiben. In welcher Funktion ist allerdings noch offen. „Mal sehen. Vielleicht werde ich mithelfen und die Deisenhofner Futsaler unterstützen. Deutscher Meister war ich ja noch nie“, scherzt Lucksch über seine sportliche Zukunft beim FC Deisenhofen.
Ebenso ungewiss wie das künftige sportliche Betätigungsfeld von Lucksch ist, stellt sich auch die Zukunft des Trainerteams bei der Deisenhofner U19 dar. Eine offizielle Nachfolgeregelung mit allen Personalien des kompletten Trainerstabs für die kommende Saison gibt es bis dato bei den „Blauhemden“ noch nicht.

Aufrufe: 06.4.2017, 09:31 Uhr
Münchner Merkur (Süd): Robert M. FrankAutor