2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Glückliches Händchen: In der 67. Minute wechselte Deisenhofens Trainer Peter Schmidt Masaaki Takahara ein. In der Nachspielzeit erzielte der Joker das 2:0. Foto: bro
Glückliches Händchen: In der 67. Minute wechselte Deisenhofens Trainer Peter Schmidt Masaaki Takahara ein. In der Nachspielzeit erzielte der Joker das 2:0. Foto: bro

Joker Takahara beruhigt Schmidts Nerven

Fahrlässige Deisenhofner

Gern hätte Peter Schmidt schon etwas früher als in der Nachspielzeit das erlösende zweite Tor bejubelt, aber trotz kritischer Töne über teils mangelnde offensive Konsequenz überwog beim Trainer des FC Deisenhofen nach dem 2:0 (1:0)-Heimsieg über den SV Erlbach natürlich die Freude: „Wir haben endlich mal wieder zweimal hintereinander gewonnen und zweimal in Folge zu null gespielt.“

So richtig gefallen mochte dem Coach aber nur die erste Halbzeit: „Das war gut, mit hohem Tempo und großer Laufbereitschaft“, lobte Schmidt. In der 36. Minute belohnten sich die Deisenhofner für ihre Überlegenheit mit dem 1:0, das ihrem Chef ein dickes Kompliment entlockte: „Wirklich schön gespielt.“ Und es war tatsächlich was fürs Auge, wie Marco Finsters langer Ball Luca Tschaidse erreichte, der per Kopf für den einnickenden Torschützen Franz Rathmann auflegte. Mit ähnlichen Offensiv-Leckerbissen geizte der FCD nach der Pause allerdings, obwohl sich durchaus Möglichkeiten auftaten, so wie für Tschaidse, der einmal an einem Verteidiger auf der Linie (58.), einmal am Torwart (66.) scheiterte. „Ich weiß nicht, warum wir den Sack dann nicht zumachen. Der letzte Pass war oft zu ungenau, das war fahrlässig“, bemängelte Schmidt. „Das muss man der Mannschaft vorwerfen. Die Spieler werden das aber auch spüren heute, denn sie mussten deshalb mehr hinterherlaufen als nötig gewesen wäre.“

Eine deutliche Führung zu einem früheren Zeitpunkt hätte den Blauhemden die Arbeit nach hinten sicher erleichtert. Aber immerhin: Sie erledigten diese Arbeit zur Zufriedenheit des Trainers: „Einsatz und Wille haben gestimmt.“ Und nach dem 2:0 durch den eingewechselten Masaaki Takahara (90.+1.) stimmte letztlich auch das Ergebnis in einer Partie, in der der FCD nie ernsthaft in Gefahr geriet. „Wir haben keine Torchance zugelassen“, so Schmidt, der aber auch diesen positiven Aspekt nicht überbewerten wollte: „Erlbach war ersatzgeschwächt. Man muss sich da nicht über den grünen Klee loben, sondern sollte das Ergebnis richtig einordnen.“ Und diese Einordnung nahm er gleich selbst vor: „Die Tendenz stimmt, aber wir bringen es noch nicht über die vollen 90 Minuten. Daran zu arbeiten wird unsere Hauptaufgabe in den nächsten Wochen sein.“ In denen Hochspannung garantiert scheint, denn auch Deisenhofens Rivalen im Kampf um Platz zwei landeten Siege.

FC Deisenhofen – SV Erlbach 2:0
FC Deisenhofen: Hundertmark, Neumann, Vodermeier, Nickl, Muggesser, Radlmaier (67. Beck), Lorenz, Rembeck (92. Giesen), Finster, Rathmann (67. Takahara), Tschaidse - Trainer: Schmidt
SV Erlbach: Malec, Fischer, Schreiner, Schwarzmeier, Hahn, Maier, Riedl (46. Gruber), Mesic, Salzinger, Penkner (46. Leitmeier), Bruche - Trainer: Berg
Schiedsrichter: Deak (Rain/Lech) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Rathmann (37.), 2:0 Takahara (90.)

Aufrufe: 010.4.2017, 09:35 Uhr
Umberto Savignano - Münchner MerkurAutor