2024-04-25T14:35:39.956Z

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Borussia Hückelhoven: Noethlichs hört auf

Bei Borussia Hückelhoven freute man sich über den 1:0-Derbysieg bei Ay-Yildizspor. „Es war auch ein tolles Spiel“, sagt Trainer Michel Noeth­lichs

Mit der allgemeinen Situation beim B-Liga-Neuling ist der Trainer aber „nicht so ganz zufrieden“. Denn viele Spieler können seit Saisonbeginn aus beruflichen Gründen oder aufgrund von Verletzungen nicht zum Training kommen.
Die Zahl der Trainingsteilnehmer aus der ersten Mannschaft beziffert Noethlichs mit sechs bis zehn. Im vergangenen Jahr hatte der Trainer die 14 bis 15 Spieler, die sonntags zur Verfügung standen, auch beim Training. Die geringere Beteiligung mache sich deutlich bemerkbar. „Daher rühren auch die Schwankungen“, sagt der Trainer. Die Borussen gewinnen gegen Topteams und verlieren gegen Mannschaften, die unten in der Tabelle angesiedelt sind. Gegen die Mannschaften, die tiefer stehen, müsse man das Spiel machen. Dafür sei eine bessere Trainingsbeteiligung nötig. Eigentlich sieht der Trainer sein Team weiter oben in der Tabelle. „Wir haben aber bereits acht Unentschieden“, gibt er zu bedenken. Und da ging der Vorsprung durch Last-Minute-Tore verloren. Noethlichs nennt das Hinspiel gegen Ay-Yildizspor mit dem Ausgleich zum 2:2 in der vorletzten Minute. Auch Klinkum schaffte in der 89. Minute das 1:1. Umgekehrt gelang Borussia in der 90. Minute das Tor zum 1:1 in Rurich. Die Spieler seien noch nicht clever genug. „Es ist das erste Jahr für die Jungs in dieser Klasse“, gibt der Trainer zu bedenken. Wenn sie zusammenblieben und weiter arbeiten, würde sich die Mannschaft akklimatisieren. Der Trainer fordert Kompaktheit ein. Da beginnt die Abwehrarbeit bereits ganz vorne. Doch dazu braucht man auch das Training. Das fehlt Marius Prüter, der in Köln ist und nicht mehr trainieren kann. „Er hat gegen Ay-Yildizspor ein Granatenspiel gemacht, aber es fehlt die Luft, um defensiv zu arbeiten“. Die Mannschaft hatte am vergangenen Sonntag ein hervorragendes Umschaltspiel gezeigt. Primärziel ist der Klassenerhalt. Da ist Borussia bei neun Punkten Vorsprung auf einem guten Weg. „Die 30-Punkte-Marke sollte drin sein“, sagt der Trainer. Derzeit weisen die Hückelhovener 23 Zähler auf. Sekundärziel sei dann ein einstelliger Tabellenplatz. „Die Gruppe ist wahnsinnig stark“, hat Noethlichs erfahren. Eine schwere Aufgabe erwartet sein Team am Sonntag bei der SG Katzem/Lövenich. „Da müssen wir schon zwei bis drei Tore schießen, um etwas mitzunehmen“, vermutet der Trainer, der auch eine Ankündigung machte: ­Noethlichs hört am Saisonende bei Borussia Hückelhoven aus beruflichen Gründen auf. „Ich halte aber den Kontakt zur Mannschaft und bin da, wenn Hilfe benötigt wird“, sagt er. Nachfolger wird der derzeit spielende Co-Trainer ­Evren Kocak. „Es ist eine tolle Zusammenarbeit“, lobt Noethlichs und bezieht darin auch Teammanager Michael Tobor ein, der die Verbindung zwischen Mannschaft und Trainer bildet. Für die Zukunft ist dem aktuellen Trainer nicht bange. A-Juniorenspieler rücken hoch, und es kämen vielleicht noch andere Leute hinzu. „Evren Kocak wird aus der Quantität auch Qualität machen“, ist Noethlichs überzeugt.
Aufrufe: 022.4.2017, 09:00 Uhr
AZ/ANAutor