Walters Spagat zwischen Meisterschaft und Aufstiegstraum

Tim Walter steht seit Wochen unter Strom. Gemeinsam mit Co-Trainer Tobias Schweinsteiger übernimmt er in der kommenden Saison die kleinen Bayern. Das Ziel ist klar definiert: Meisterschaft in der Regionalliga und Aufstieg in die 3. Liga.

Vorher will der 41-Jährige aber noch seine Saison als U17-Coach krönen und am Sonntag im Grünwalder Stadion gegen den Nachwuchs von Werder Bremen die Deutsche Meisterschaft einfahren. Deshalb hat Walter im Moment zwei Hochzeiten, auf denen er tanzen muss. "U17 zurzeit 120 Prozent, U23 zu 100 Prozent", sagt er in der Süddeutschen Zeitung über den momentanen Arbeitsaufwand.

Die B-Junioren haben also im Moment Priorität. Nachdem die U19 in einem dramatischen Finale gegen Borussia Dortmund erst im Elfmeterschießen den Traum von der Deutschen Meisterschaft begraben musste, will die U17 es jetzt besser machen. "Die Jungs und ich haben von Anfang an gesagt, dass wir den Titel holen wollen. Alles andere würde diesem Verein auch nicht zu Gesicht stehen", sagt Walter in bester "Mia-san-mia"-Mentalität.

Dass das Aufeinandertreffen gegen Werder kein Spaziergang wird, weiß der seit Mitte März lizenzierte Fußballlehrer natürlich ganz genau: "Nicht zuletzt die sehr guten Ergebnisse in der Staffel und der Erfolg gegen Dortmund zeigen, dass Werder enorm viel Qualität hat", lobt Walter auf der vereinseigenen Website den Finalgegner. "Sie sind fußballerisch stark, haben einen sehr guten Torhüter und bringen vorne individuelle Klasse mit."

Trotzdem ist er davon überzeugt, dass seine Elf gut vorbereitet ist und am Ende die Schale in die Höhe strecken kann: "Wir wissen, was uns erwartet. Wenn wir erneut unsere Qualität einbringen, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir Deutscher Meister werden."