2024-04-19T07:32:36.736Z

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Dem Titel zum Greifen nah: Der FC Auggen nach dem 3:0 in Stegen. | Foto: Benedikt Hecht
Dem Titel zum Greifen nah: Der FC Auggen nach dem 3:0 in Stegen. | Foto: Benedikt Hecht

FC Auggen ist dem Titel zum Greifen nah

FC Auggen gewinnt Nachholspiel beim FSV Rot-Weiß Stegen 3:0 +++ Zweifel am Titel nur noch theoretischer Natur

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Der FC Auggen ist auf dem Weg zur Meisterschaft auf die Zielgeraden eingebogen. Durch den souveränen 3:0-Auswärtssieg im Nachholspiel beim FSV Rot-Weiß Stegen scheint der Elf von Enzo Minardi der Titel nicht mehr zu nehmen.
Eigentlich nur noch theoretischer Natur können die Markgräfler die Meisterschaft in der Landesliga II und den damit verbundenen direkten Aufstieg in die Verbandsliga noch vergeigen. Drei Punkte und eine um zwölf Treffer bessere Tordifferenz trennen sie von Verfolger FV Lörrach-Brombach. Stefan Schwär, der an diesem Abend unterlegene Coach des FSV, lies es sich daher auch nicht nehmen, den Gästen zu gratulieren: "Ich denke ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich Auggen zur Meisterschaft gratuliere. Wer so viele Punkte gesammelt hat, der verdient es auch." Der Auggener Erfolgscoach Enzo Minardi wiegelte aber noch grinsend ab. "Zum Sieg dürfen sie mir gratulieren, zu dem anderen noch nicht." Zuviel hat der Fußballlehrer bereits in seiner Karriere erlebt, um nicht den Worst-Case im Hinterkopf zu haben. "Für Oberried wird es am Sonntag ums überleben gehen, die werden kratzen und beißen", blickte er schon auf den letzten Spieltag voraus.

So einen souveränen Sieg wie an diesem Abend hatten er und seine Mannen vor der Begegnung nicht auf dem Zettel gehabt. "Stegen ist unheimlich schwer zu bespielen. Im abgebrochenen Spiel sind wir lange einem Rückstand hintergerannt und haben mit Müh und Not den Ausgleich erzielt", blickte Minardi auf die wegen Unwetters abgebrochene Partie zurück. Doch heuer erwischte Auggen einen Blitzstart. Nicht einmal eine Minute war absolviert, da zappelte das Leder bereits im Stegener Netz. Julian Lacher hatte punktgenau in den Sechzehner geflankt, Fredrik Wettlin gewann das Kopfballduell und nickte ein. "Das war ein Start wie aus dem Lehrbuch. Wir hatten uns vorgenommen, acht bis zehn Minuten richtig Dampf zu machen und ein frühes Tor zu erzielen. Das hat geklappt."

FC Auggen gelingt Blitzstart

Für die Dreisamtäler war es hingegen der denkbar schlechteste Start ins Spiel. "Dadurch war unser Konzept komplett über den Haufen geworfen", kommentierte Schwär den Fehlstart. Durch den Rückschlag getroffen, brauchten die Stegener zehn Minuten, ehe sie ins Spiel zurückfanden, ab dann leisteten sie dem Titelfavoriten aber erbitterten Widerstand. Ein offener Schlagabtausch entwickelte sich und der FSV hatte mehrmals die Gelegenheit zum Ausgleich zu kommen. "Es vereinfacht es uns nicht, dass derzeit fast die gesamte Offensive ausfällt", erklärte Schwär, wollte dies aber nicht als Ausrede für die Niederlage gelten lassen. Die Markgräfler hingegen liefen in der ersten Hälfte ein ums andere Mal in die Stegener Abseitsfalle, doch merkte man ihnen die Motivation an, hier mit einem Sieg für eine Vorentscheidung im Titelkampf zu sorgen. Für zusätzliche Sicherheit sorgte Andreas Hein, der nach einem Zuckerpass von Sandro Casalnouvo auf 2:0 (38.) erhöhte. "Auggen präsentierte sich heute sehr effizient, hat aus zwei Chancen zwei Tore in der ersten Hälfte erzielt", zählte Schwär den Knackpunkt auf.

Auch aus der Pause starteten die Markgräfler wie die Feuerwehr, Axel Imgraben eroberte den Ball und beförderte ihn zum 3:0 in die Maschen."Damit haben wir den Deckel drauf gemacht", wusste Minardi diese Szene zu bewerten. Sein Gegenüber pflichtete ihm bei dieser Einschätzung bei "Das 0:3 hat uns den Zahn gezogen." Die Dreisamtäler gaben sich zwar nicht auf, versuchten weiterhin zum Torerfolg zu kommen, doch fehlten diese letzten ein, zwei Prozent. Auggen hingegen ging nun auch kein großes Risiko mehr ein, und schaukelte den nie gefährdeten Sieg nach Hause. Stegen will nun am Sonntag mit einem Sieg in Laufenburg für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen, Auggen will in Oberried die letzen Zweifel am Titel vertreiben.

FSV Rot-Weiß Stegen - FC Auggen 0:3 (0:2)
Stegen: Holzhauer, Struthoff, Hug (79. Udaya), Wiese, Kürner (57. Ratzke), Denzel, Loks, Häringer, Albers (46. Albrecht), Fischer.
Auggen: Kiefl, Lacher, Wettengel, Reinecker, Domagala, Imgraben, Casalnouvo (69. Egin), Wegner (74. Cifdalöz), Hein (65. Detterbeck), Wettlin, Held.
Tore: 0:1 Wettlin (1.), 0:2 Hein (38.), 0:3 Imgraben (48).
Schiedsrichter: Arne Grigorowitsch (Lahr).
Zuschauer: 150.


Aufrufe: 027.5.2015, 23:14 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor