2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Freud und Leid: Während die Wismarer über den späten Siegtreffer jubeln, sind die Schöneicher Gäste geknickt. Foto: Lars Krischewski
Freud und Leid: Während die Wismarer über den späten Siegtreffer jubeln, sind die Schöneicher Gäste geknickt. Foto: Lars Krischewski

Ganz spätes Gegentor zwingt Schöneiche in die Knie

Germania verpasst beim FC Anker Wismar einen verdienten Auswärtspunkt

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Lange Gesichter bei Spielern und Verantwortlichen der Gäste, als Schiri Marek Nixdorf aus Dresden die Partie der Oberliga Nord im Wismarer Kurt-Bürger-Stadion abpfiff: Praktisch mit dem letzten Angriff hatte der FC Anker die Germania aus Schöneiche besiegt.

Lange nach Spielende standen oder saßen die Randberliner noch auf dem Rasen und trauerten dem verlorenen Punkt hinterher. „Freud und Leid liegen oft dicht beieinander – diesmal war das Leid eindeutig auf unserer Seite“, analysierte Gäste-Trainer Christian Gehrke beinahe philosophisch. Der eingewechselte Sahid Wahab hatte dem starken Daniel Klose im Germania-Tor mit einem Schuss aus dem Gewühl heraus keine Abwehrchance gelassen.

Bis in die Nachspielzeit hatte die sehr gut stehende Schöneicher Hintermannschaft die Wismarer Angriffe abfangen können, wobei sich Klose mehrfach auszeichnen konnte. Besonders Anker-Torjäger Erdogan Pini schien in den Duellen mit dem Keeper zu verzweifeln.

In der ersten Hälfte hatten die Gäste die zahlreicheren und besseren Möglichkeiten. So strich ein Freistoß von Philipp Kulecki knapp am Tor vorbei (20.), nur eine Minute später entschärfte Jakub Kosiorek einen gefährlichen Distanzschuss des 27-jährigen Abwehrspielers. Die vielleicht größte Chance besaß Moritz Borchert unmittelbar vor dem Pausenpfiff. „Wenn wir da in Führung gehen, läuft das Spiel ganz anders“,war sich Gehrke am Tag danach sicher.

So kamen die Hausherren nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel. Aber die Gäste hatten immer irgendwie ein Bein dazwischen – oder Klose. Alles lief auf ein torloses Remis hinaus. Bis in die Nachspielzeit ...

Unmittelbar zuvor war Germanias Anton Hohlfeld im Anker-Strafraum getroffen worden. „Wenn er da fällt, gibt es wohl Elfmeter“, vermutete sein Trainer, der zugab, dass seine Mannschaft „hintenraus nicht mehr so richtig in der Lage war, klare Aktionen zu kreieren. Dennoch wäre ein Unentschieden das gerechtere Resultat gewesen. In unserer Situation zählt jeder Punkt, und heute haben wir zumindest einen verloren.“

Die Schöneicher bleiben zwar 13., da aber Grün-Weiss Brieselang (2:1 gegen den Malchower SV) und der FC Strausberg (am Sonntag 1:0 gegen Hansa Rostock II) ihre Heimspiele gewannen, ist das Trio, das gegen den vorletzten Platz der Liga kämpft, wieder dicht zusammengerückt.

Übrigens war Gehrkes Wismarer Kollege war trotz des Heimsiegs alles andere als zufrieden: Am Sonntag um 9 Uhr bat Christiano Dinalo Adigo seine Mannschaft zu einer zusätzlichen 60-minütigen Einheit.

Aufrufe: 08.5.2017, 12:14 Uhr
MOZ.de / Bernhard KnotheAutor