Zwei "Teams der Stunde" treffen aufeinander

Das trifft es wohl am besten, denn der ASV Neumarkt um Trainer Dominik Haußner hat als Landesliga-Aufsteiger in dieser Saison sämtliche Fußball-Experten positiv überrascht. Die Neumarkter rangieren derzeit mit 48 Punkten aus 24 ausgetragenen Spielen auf dem ersten Tabellenrang, haben allerdings mit dem VfB Eichstätt, der zwei Partien weniger bestritten und 46 Zähler auf seinem Konto hat, und dem SV Viktoria Aschaffenburg (45 aus 23 Matches) sowie dem TSV Großbardorf (42 aus 24) hartnäckige Verfolger im Nacken. Auch der aktuelle Tabellendritte TSV Aubstadt (46 aus 25) kann im Kampf um die Meisterschaft und den Regionalliga-Aufstieg noch ein gewichtiges Wörtchen mitreden.

Seit Anfang Februar bereitete sich der ASV auf die Bayernliga-Restrückrunde vor, an deren Ende die Oberpfälzer gerne in die Regionalliga aufsteigen möchten. Denn die Lizenz dafür wurde beantragt, bei einem Ortstermin Ende Februar mit dem Bayerischen Fußball-Verband signalisierten die Neumarkter Verantwortlichen, dass sie die Auflagen für die Regionalliga Bayern erfüllen können. Bis es aber soweit ist, haben die ASV-Kicker aber noch zehn Partien zu bestreiten, unter anderem die drei Oberpfalz-Derbys gegen Amberg, Ammerthal und die SpVgg SV Weiden sowie gegen die Verfolger Eichstätt und Großbardorf. Der Start ins Fußball-Jahr 2017 gelang immerhin bestens, zum Auftakt gab es zu Hause ein 3:0 gegen den VfL Frohnlach, ehe am letzten Wochenende ein 1:0-Erfolg beim Würzburger FV folgte.

Auch beim FC Amberg läuft es zur Zeit bestens, der Trainerwechsel in der Winterpause hat sich offenbar positiv ausgewirkt. Zwei Siege und zwei Niederlagen stehen für die Gelb-Schwarzen zu Buche, die am letzten Wochenende beim 2:0-Heimerfolg gegen den TSV Großbardorf aufhorchen ließen. Allerdings reichte es auswärts trotz guter Auftritte bislang noch zu keinem Sieg, in Erlenbach und in Frohnlach musste sich die Ernemann-Truppe jeweils mit einem Remis begnügen. Mit dem wäre der Amberger Coach beim Spitzenreiter schon zufrieden: „Mit dem ASV erwartet uns der aktuelle Tabellenführer, der in dieser Saison bis dato nur ein einziges Pflichtspiel am heimischen Deininger Weg verloren hat“, weiß Ernemann. Der schätzt den ASV Neumarkt als eine Mannschaft ein, die „absolut diszipliniert und sehr gut organisiert in ihrem Spiel auftritt“. Hinsichtlich der knappen 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel am Schanzl meint er: „Da haben wir noch etwas gut zu machen.“

Beim FC Amberg hat sich im Laufe der letzten Woche die zuletzt angespannte personelle Situation wieder etwas entspannt. Emanuel Burgutzidis und Caleb Clarke weisen nach ihren Verletzungen noch Trainingsrückstand auf und werden in der U23 zum Einsatz kommen. Weiterhin fehlen beim FCA die verletzten André Karzmarczyk (Schambeinentzündung), Martin Popp (muskuläre Probleme), Sebastian Schulik (Leisten-Operation) und Dimitrios Nakou (fehlende Spielberechtigung). Ansonsten können die Schanzl-Kicker aus dem Vollen schöpfen.