2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wolfgang Gräf, Prokurist der Sportpark GmbH (5. v. l.), und FCA-Präsident Helmut Schweiger (3. v. r.) gaben der CSU-Stadtratsfraktion einen Überblick über bereits getätigte Umbaumaßnahmen und über noch zu erledigende. Foto: Landgraf
Wolfgang Gräf, Prokurist der Sportpark GmbH (5. v. l.), und FCA-Präsident Helmut Schweiger (3. v. r.) gaben der CSU-Stadtratsfraktion einen Überblick über bereits getätigte Umbaumaßnahmen und über noch zu erledigende. Foto: Landgraf

FC Amberg nimmt Planung für Kunstrasenplatz auf

CSU-Stadtratsfraktion und OB Michael Cerny geben grünes Licht +++ Erstmals Ideen für die Nutzung des Areals am Schanzl vorgestellt

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Die frohe Kunde vorneweg: Die katastrophalen Zustände im Toilettenbereich im Stadion am Schanzl gehören bald der Vergangenheit an. Ebenso kann der Fußball-Regionalligist FC Amberg die Planungen für einen Kunstrasenplatz in Angriff nehmen, der auf dem Gelände der alten Skaterbahn, die nach dem Beschluss des Stadtrates neu gebaut wird, entstehen soll. Das sind die beiden wichtigsten Ergebnisse, die Oberbürgermeister Michael Cerny und die CSU-Stadtratsfraktion, die am Samstag auf Einladung des FCA am Schanzl zu Gast waren, den Vereins- und Sportpark-Verantwortlichen präsentierten. Zudem stellte OB Cerny erstmals die als Diskussionsgrundlage dienenden Nutzungsmöglichkeiten für das Gesamtareal vor, die – so eine erste Schätzung – in den nächsten fünf Jahren umgesetzt werden sollen.

Es war ein harmonisches Treffen, das am Samstagvormittag im FC-Stadion über die Bühne ging. Und es war ein absolut notwendiges, denn nach dem Aufstieg der Amberger Fußballer in die Regionalliga sind zwar auf der Anlage schon einige der vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) vorgegebenen Sicherheitsrichtlinien umgesetzt worden. Allerdings, und das wurde mehr als deutlich, ist dabei das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. „Es muss noch Einiges passieren“, machten FCA-Präsident Helmut Schweiger und Wolfgang Gräf, Prokurist der Sportpark GmbH, deutlich.

Ganz oben auf der Agenda steht auch die Verbesserung der sanitären Anlagen, die bislang aufgrund des noch fehlenden Kanalanschlusses noch nicht in Angriff genommen werden konnte. Bis zum Start der Regionalliga-Saison nach der Winterpause am 4. März gegen den SSV Jahn Regensburg soll, so die Mitglieder der CSU-Fraktion um Vorsitzenden Dieter Musemann, dieses Problem jedoch beseitigt sein. Heißt konkret: Die schon auf dem Gelände vorhandenen neuen WC-Container, die der FC Amberg angeschafft hatte, werden dann an den Kanal angeschlossen sein, so dass Frauen und Behinderten endlich ausreichend sanitäre Anlagen zur Verfügung stehen.

Für die weitere sportliche Entwicklung des FC Amberg unabdingbar ist auch ein Kunstrasenplatz, dessen Bau nun der FC und die Sportpark GmbH endlich in Angriff nehmen können. Der soll auf dem Gelände entstehen, wo sich derzeit noch die Skaterbahn befindet. Diese wird, so der Stadtratsbeschluss vom Ende der Woche, abgerissen und im nächsten Jahr auf dem Areal am Schanzl neu aufgebaut.

Wo genau, zeigte das Stadtoberhaupt in der erstmals öffentlich vorgestellten Planung, wie sich das Sportpark-Gelände in den nächsten fünf Jahren entwickeln soll – Überlegungen, die sich größtenteils mit denen des FC Amberg und denen der Sportpark GmbH decken, die aber im weiteren Prozess noch explizit diskutiert werden müssen. So auch mit den Verantwortlichen der DJK-SB Amberg und des ESV Amberg, die – so Cerny – in das Gesamtkonzept mit einbezogen werden sollen und müssen. Gemeinsam mit den FC-Funktionären wird die Stadt Amberg so bald wie möglich die Gespräche mit den Verantwortlichen der anderen beiden Klubs suchen.

Denn, und das wurde in den präsentierten Überlegungen deutlich, es ist der Wunsch der Stadt Amberg, das Areal am Schanzl in der Mitte der Stadt zu einem „Eventpark round the clock“ um zu funktionieren. Dazu gehören die neue Skateranlage, eine Mulit-Arena, ein Bewegungspark, ein Allwetterplatz und vieles mehr. „Es ist ein Gelände mit unglaublich viel Potenzial, das auch im Sinne des Vereins- und Breitensports mit Leben gefüllt werden muss“, unterstrich der Oberbürgermeister, der sich freute, dass die Konzepte der Stadt und der Sportpark GmbH/FC Amberg „Hand in Hand greifen“.

Soweit zu den künftigen Ideen rund um den Sportpark. Dass aber im Stadion am Schanzl ganz aktuell Handlungsbedarf bei der Modernisierung vorherrscht, zeigte Sportpark-Prokurist Wolfgang Gräf anhand von fünf neuralgischen Punkten auf. Im Mittelpunkt dabei stehen vor allem die vom BFV für die Regionalliga geforderten Sicherheitsrichtlinien. „Wir haben von den von der Stadt dankenswerter Weise genehmigten 150.000 Euro bislang rund 45.600 Euro verbaut und waren dabei ungemein vorsorglich“, erklärte Gräf und zeigte dies vor Ort auf.

Weitere wichtige Maßnahmen seien nun die neue Beschallung im Stadion, für die man sich aufgrund der schwierigen Verhältnisse im Stadion die Unterstützung eines Experten aus Nürnberg sicherte. Außerdem nannte Gräf infrastrukturelle Verbesserungen im Stadion und Funktionsgebäude, wie beispielsweise einen verbesserten Stromanschluss, dauerhaften W-LAN-Zugang, vergrößerte Pressearbeitsplätze, eine neue Bestuhlung der Haupttribüne, eine Stadionausschilderung in der Stadt, den Ausbau der Gegengerade und der Westkurve, bessere Voraussetzungen fürs Catering oder Polizei-, Doping- und Sanitätsräume etc.... „Die Liste ist lange, aber primär wichtig sind die sicherheitsrelevanten Dinge“, sagte der Sportpark-Prokurist, der zudem darauf verwies, dass durch die 14 FCA-Mannschaften die Kapazitäten bei den Trainingsplätzen rigoros erschöpft seien.

Er stieß dabei bei den CSU-Mandatsträgern auf offene Ohren: „Der FC Amberg ist nach dem Aufstieg in die Regionalliga ein sportliches Aushängeschild unserer Stadt, das wir nach allen uns vorhandenen Möglichkeiten unterstützen“, sagte Fraktionsvorsitzender Musemann. Cerny weiter: „Der Sportpark muss eine runde Geschichte werden.“

Dass dazu die Sportpark GmbH und der FC ihren Teil dazu beitragen, wurde bei Schweigers Ausführungen deutlich. „Wir können und wollen uns nicht mit dem SSV Jahn Regensburg und seiner Continental Arena vergleichen. Aber wir brauchen einer Stadt wie Amberg würdige Rahmenbedingungen“, sagte der FC-Präsident, der der CSU den ab 1. Januar 2016 laufenden Umbau der Sportgaststätte vorstellte.

Zudem solle mit anderen Events, bei denen die neue Anzeigentafel zum Einsatz kommen werde, das Areal mit Leben gefüllt werden. Möglich seien hier Konzerte oder Public Viewing bei der Europameisterschaft im nächsten Jahr. „Wir wollen Leute ins Stadion bringen, wobei unser Augenmerk nicht nur dem Fußball gewidmet ist“, so Schweiger.

Aufrufe: 014.11.2015, 20:58 Uhr
Stephan LandgrafAutor