Nimmt man die letzten Begegnungen in der Fußball-Regionalliga Bayern als Maßstab, ist Freitag (Anstoß: 18 Uhr) eine Torflut eher nicht zu erwarten. Die SpVgg Oberfranken Bayreuth ist drei Spiele in Serie ohne Tor (0:0, 0:2, 0:0) und der FC Amberg, der am Freitag Heimrecht hat, gar seit fünf Runden (0:1, 0:2, 0:2, 0:1, 0:3). Die Situation wird für den FC Amberg, zur Winterpause noch mit einem scheinbar beruhigenden Fünf-Punkte-Vorsprung zu den Relegationsplätzen ausgestattet, immer schwieriger.
Die Amberger machen angesichts Platz 16 wegen 26 Zähler auf kollektiven Zusammenhalt, Präsident Helmut Schweiger ruft auf zur Geschlossenheit: ,,Wir werden in Ruhe weiter arbeiten, dann stellt sich der Erfolg von alleine wieder ein." Er fordert zudem das Umfeld auf, die ,,Positivstimmung zu unterstützen", weil ansonsten alles andere kontraproduktiv wäre. ,,Wir werden alles tun, um uns zu befreien", hat Trainer Timo Rost angekündigt. Er wisse, so sagte er, ,,aufgrund seiner Erfahrung mit solchen Situationen umzugehen".
Doch wie dem auch sei, für den FC Amberg wird es allerhöchste Zeit, wieder zu punkten, denn nach dem kommenden 28. Spieltag könnten die Vilsstädter, wenn es hart auf hart kommt, noch mehr in der Bredouille stecken: Schweinfurt spielt gegen Buchbach, Aschaffenburg gegen Schalding und Augsburg II gegen 1860 München II - die Begegnungen sind für den Abstiegskampf ebenfalls von großer Bedeutung. Nicht zuletzt deshalb wäre es wichtig, dass der FC Amberg sein Heimspiel gegen Bayreuth gewinnt.
In Bayreuth ist die Lage (37 Punkte/Platz 11) wesentlich entspannter, Trainer Christoph Starke (51) sieht das auch so: ,,Noch ein Sieg und wir sind durch." Aber ein Unentschieden in Amberg tut's auch schon - für die Amberger wäre das hingegen zu wenig. Die Bayreuther trennten sich im letzten Regionalligaspiel o:0 vom FC Augsburg II, womit Trainer Starke das Minimalziel erreicht hat, ohne jedoch geglänzt zu haben. In Bayreuth glaubt man den Grund der Torflaute zu erkennen, Torjäger Anton Makarenko (7) hat einen Muskelriss, wird auch gegen den FC Amberg nicht dabei sein. Dafür ist Fritz Lieder (25) wieder mal da, der Amberger war noch Ende der Saison 13/14 in Diensten des FC Amberg, in der Bayernliga 30 mal eingesetzt, und wechselte dann 14/15 zur SpVgg Weiden. Gerne wäre er, so sagte er seinerzeit, in Amberg geblieben, er habe allerdings keinen Konsens mit der Vereinsführung finden können. Jetzt also wird er mal wieder an seiner sportlichen Heimat antreten können. Im Hinspiel, das der FC Amberg vor 1100 Besuchern mit 0:1 in Bayreuth verlor, war der ,,Fritz" auch dabei.