FC Amberg hat keine Zeit zum Verschnaufen

Den Bayernliga-Kickern bleibt derzeit kaum Zeit zum Verschnaufen. Das Vorbereitungsprogramm für die am 9. März um 15 Uhr mit dem Derby bei der DJK Ammerthal beginnende Restrückrunde ist straff – viele Trainingseinheiten und insgesamt sechs Testpartien hat Rost angesetzt. Das nächste geht am Mittwoch auf dem Kunstrasenplatz beim ASV Cham über die Bühne.

Die Bayerwald-Truppe um Coach Uwe Mißlinger steht derzeit mit 26 Punkten aus 22 ausgetragenen Matchs auf dem elften Platz in der Landesliga Mitte und hat sich nach einem schwachen Saisonstart inzwischen ins Mittelfeld vorgearbeitet. Während der Winterpause hat es in Cham, wie beim FC Amberg auch, einige personelle Veränderungen gegeben.

Verlassen haben den Verein Walter Wanninger (1. FC Rötz), David Muckenschnabl (SG Chambtal), Alessandro Pittoni (SpVgg Lam) und Christoph Hermes (Ziel unbekannt). Neu zum Mißlinger-Kader stießen hingegen Michael Stubenrauch (vom FC Stamsried), Köksal Tiryaki (vom 1. FC Raindorf) und Jaroslav Maly (vom FK Tachov). In ihrem ersten Testspiel vor knapp zwei Wochen unterlagen die ASV-Kicker dem Südost-Landesligisten 1. FC Passau mit 1:2, wobei hier Anton Prancl traf. Die für letztes Wochenende angesetzte Partie beim FC Ismaning musste hingegen abgesagt werden.

Ebenfalls erst eine Vorbereitungsbegegnung hat der FC Amberg absolviert. Die Hürde bei der SG Quelle Fürth wurde jedoch mit 5:0 mehr als souverän gemeistert, so dass nach dem Schlusspfiff selbst Trainer Rost mit der gezeigten Leistung zufrieden war: „Meine Jungs haben taktisch genau das umgesetzt, was ich von ihnen sehen wollte. Zudem präsentierten wir uns in den letzten 30 Minuten konditionell überlegen“, hatte er sich gefreut. Als Lohn für den gelungenen Auftakt gab Rost seinen Akteuren für den Sonntag dann sogar trainingsfrei.

Damit seine Akteure weitere Spielpraxis sammeln können, wurde das Match beim ASV Cham kurzfristig vereinbart. „Unter Wettkampfbedingungen lernt man mehr als nur im Training“, erklärt Rost. Daher soll in Cham vor allem am taktischen Feinschliff gefeilt werden. „Unser Hauptaugenmerk gilt speziell unserer Defensive. Das war vor der Winterpause unser Schwachpunkt. Ich erwarte mir, dass wir in Zukunft wesentlich kompakter verteidigen“, gibt der 35-Jährige als Marschroute aus.

Einen ersten Schritt dazu machten die Amberger schon gegen Quelle Fürth, wobei Rost unter anderem auch von der Premiere von Neuzugang Alexander Konjevic in der Innenverteidigung angetan war. „Alex hat in seinen ersten 45 Minuten für uns gezeigt, dass er zweikampfstark und präsent ist“, blickt der Amberger Coach zurück.

Keine guten Nachrichten gibt es indes von Burhan Karasu zu vermelden. Der Mittelfeldakteur fehlt dem FC Amberg bis zum Ende der Saison. Erneute Untersuchungen ergaben eine Knochenabsplitterung im Sprunggelenk, die am Dienstagmorgen im Krankenhaus Rummelsberg bereits operiert wurde. „Es ist schade für Burhan, dem ich eine schnelle Genesung wünsche“, so Rost.

Ob der FC Amberg für dessen Position im linken Mittelfeld auf dem Spielermarkt nochmals tätig wird, schloss der Coach nicht aus. „Wir haben mit Patrick Eberl und anderen Akteuren auf dieser Seite sicherlich genügend Optionen. Daher ist es nicht zwingend, dass wir nachbessern. Zumal es in der Winterpause nicht leicht ist, einen passenden Spieler zu finden, der perfekt in unser Anforderungsprofil passen muss“, sagt Rost.

Neben Karasu muss er gegen Cham und am Samstag um 14 Uhr gegen den TSV Nürnberg-Buch aus Altersgründen auch noch auf die Youngsters André Karzmarczyk und Jeremy Schmidt verzichten. Beide feiern aber demnächst ihren 18. Geburtstag und sind dann für den Test am 22. Februar gegen den Regionalligisten 1. FC Schweinfurt spielberechtigt. Dagegen ist in Cham Angreifer Benjamin Werner, der zuletzt wegen einer Grippe aussetzen musste, mit von der Partie. Ebenso ein tschechischer Probespieler für den Angriff, der bereits am Dienstagabend mit dem Team trainierte. Vorausgesetzt, dass seine Spielgenehmigung rechtzeitig eintrudelt, soll er gegen den ASV Cham auflaufen.