2024-05-23T12:47:39.813Z

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Lassen sich auf ihrem eingeschlagenen Weg nicht beirren: FCA-Trainer Timo Rost (vorne) und Vorstandsvorsitzender Helmut Schweiger (im Hintergrund). Foto: Dagmar Nachtigall
Lassen sich auf ihrem eingeschlagenen Weg nicht beirren: FCA-Trainer Timo Rost (vorne) und Vorstandsvorsitzender Helmut Schweiger (im Hintergrund). Foto: Dagmar Nachtigall

FC Amberg hält strikt am Fünf-Jahres-Plan fest

Regionalliga-Aufstieg ist in dieser Saison nicht das primäre Ziel +++ Verein will und muss sich in allen Bereichen weiterentwickeln

Fünf Spieltage sind in der Fußball-Bayernliga noch zu absolvieren – für den FC Amberg fünf Gelegenheiten, im Rennen um den zweiten Tabellenplatz, der zur Aufstiegsrelegation berechtigen würde, Druck auf die Mitkonkurrenten aufzubauen. „Im Fußball ist alles möglich. Aber wir tun gut daran, auf uns zuschauen und unsere Hausaufgaben zu machen. Ich denke, dass die SpVgg Jahn Forchheim ihre Nachholspiele gewinnen wird und sich den zweiten Rang nicht mehr nehmen lässt“, sagt Ambergs Trainer Timo Rost.

Falls doch nicht, dann wären die Vereinsverantwortlichen, vorausgesetzt die sportlichen Grundlagen sind vorhanden, organisatorisch auf alle Fälle für die Regionalliga gerüstet. Denn zusammen mit der SpVgg Oberfranken Bayreuth, dem TSV Aubstadt und Forchheim ist der FC Amberg einer von Klubs aus der Bayernliga Nord, der am 14. April fristgerecht die Lizenzunterlagen eingereicht hat.

Klare Absage an überzogene Erwartungen

„Wir haben die Lizenz beantragt, da wir dies letztes Jahr ebenfalls getan habe“, erklärt Ambergs Vorstandsvorsitzender Helmut Schweiger und fügt an: „Wir sind der Meinung, dass für eine Stadt wie Amberg in der Zukunft ein Fußball-Klub in der Regionalliga sicherlich attraktiv ist.“ Überzogenen Erwartungen aus dem Umfeld erteilt Schweiger jedoch eine klare Absage.

Man werde an der Entwicklung der jungen Mannschaft und des Umfeldes arbeiten und von Spiel zu Spiel schauen. Wenn es am Schluss klappen sollte, werde man sich „nicht gegen die Regionalliga wehren“. „Wenn nicht, ist das für uns auch absolut kein Beinbruch, wie ich schon mehrfach mitgeteilt habe“, so der Vorstandsvorsitzende, der strikt an dem erst vor 24 Monaten aufgestellten und verabschiedeten Fünf-Jahres-Plan festhält.

Ziel: So weit wie möglich vorne mitspielen

„An dessen Ende lassen wir uns dann, ohne dass wir uns finanziell übernehmen, messen“, erklärt Schweiger. Denn nach dem guten Abschneiden in der letzten Saison, als aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs mit dem TSV Großbardorf nur ein Tor zur Aufstiegsrelegation gefehlt hatten, laute das Ziel für 2013/14: „Wir wollen möglichst weit vorne mitspielen.“

Die Kirche wird beim FC Amberg also weiterhin im Dorf gelassen, die Regionalliga ist zumindest heuer ein Thema, das aber aufgrund der sportlichen Konstellation in der Bayernliga Nord wohl abgehakt werden kann. Das sieht, wie erwähnt, auch FCA-Coach Rost so. „In erster Linie wollen wir in den noch ausstehenden fünf Spielen so viele Punkte wie möglich holen und uns als Mannschaft in allen Bereichen und auch individuell weiterentwickeln“, gibt der 35-jährige Ex-Profi als Marschroute aus.

Für ihn liegen die Gründe, warum der FC Amberg nach der Winterpause erst ein Spiel, das beim Würzburger FV, verloren hat, auf der Hand: „Wir haben die Vorrunde dazu genutzt die Mannschaft sowie den Verein genau zu analysieren und ihnen Schritt für Schritt eine Philosophie bzw. ein taktisches Fundament einzuverleiben. Auch diesbezüglich müssen und werden wir uns weiterentwickeln“, so Rost, der sich über die vorhandene Aufbruchsstimmung freut: „Spieler wie Verantwortliche des Vereins ziehen voll mit. Es macht riesigen Spaß, mit allen zu arbeiten.“

Vorgegebenes Budget wird eingehalten

Und einiges an Arbeit kommt auf Rost sicherlich auch in der neuen Saison – egal, in welcher Liga – zu. Denn mit Michael Dietl vom Landesligisten SV Etzenricht und mit Michael Brandl und Marco Wiedmann vom Regionalligisten SV Seligenporten sind drei Neuzugänge schon verpflichtet worden. Weitere werden wohl noch folgen. Die vom Seligenportener Vorsitzenden Walter Eisl in diesem Zusammenhang erhobenen Vorwürfe, dass der FCA die Spieler mit „unmoralisch viel Geld zuschütte“, will Schweiger nicht weiter kommentieren.

„Unsere sportliche Leitung und das Trainerteam ist für die Kaderzusammenstellung unter Einhaltung des vorgegebenen und verabschiedeten Budgets verantwortlich“, erklärt der Vorstandsvorsitzende. Auch ihm tue es leid, Spieler und Eigengewächse wie z. B. Friedrich Lieder, an andere Vereine abzugeben. Mehr sei dazu von seiner Seite her nicht zu sagen.

Aufrufe: 025.4.2014, 19:30 Uhr
Stephan LandgrafAutor