2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Der FC Amberg (l. Christan Knorr) hatte gegen Feucht mehr Mühe, als ihm lieb war. F: Brückmann
Der FC Amberg (l. Christan Knorr) hatte gegen Feucht mehr Mühe, als ihm lieb war. F: Brückmann

FC holt mühevolles 2:2 gegen Feucht

Amberger Bayernliga-Fußballer erwischen im Heimspiel nicht den besten Tag, machen aber die 40 Punkte dennoch perfekt

Die 40 Punkte sind erreicht, allerdings mit einer eher durchschnittlichen Leistung. Der Fußball-Bayernligist FC Amberg hat sich am Donnerstagabend vor 350 Zuschauern im Heimspiel am Schanzl gegen den 1. SC Feucht mit einem 2:2 (1:1) begnügen müssen. „Wir hatten sicherlich nicht unseren besten Tag erwischt und uns dann nicht mehr verdient“, sagte nach dem Schlusspfiff Ambergs Teammanager Wolfgang Gräf. „Aber nach den guten Leistungen der letzten Wochen muss man das der Mannschaft auch einmal zugestehen. Immerhin ist sie nach dem verschossenen Elfmeter, nach dem die Begegnung kippte, sowie dem Rückstand wieder zurückgekommen.“

„Es wird sich zeigen, wie wir mit der Belastung der letzten Wochen durch den Pokal, durch die englischen Wochen und durch die zuletzt dünne Personaldecke umgehen können“, so der Amberger Coach Lutz Ernemann noch vor der Partie. Und er sah ein Team, das gegen Feucht seine Schwierigkeiten hatte – offenbar hinterließ die Belastung doch ihre Spuren. Ernemann musste gegen die Mittelfranken auf die Langzeitverletzten André Karzmarczyk (Schambeinentzündung) und Sebastian Schulik (Aufbautraining nach überstandener Leisten-OP) verzichten. Michael Dietl laborierte wie Martin Popp an muskulären Problemen. Dietl musste noch passen, Popp saß zumindest auf der Ersatzbank. Scott Kennedy stand nach seiner Lebensmittelvergiftung noch nicht im Kader. Feuchts Coach Klaus Mösle konnte hingegen bis Kapitän Matthias Heckenberger (Wadenverletzung) seine Bestbesetzung aufbieten.

Die hatte in den ersten 25 Minuten gegen einen zunächst engagiert auftretenden Gastgeber ihre liebe Müh und Not. „Wir haben zunächst das Spiel bestimmt, dann unnötig den Gegner stark gemacht“, bilanzierte Ambergs Teammanager Wolfgang Gräf beim Seitenwechsel. In der Tat: Der FC erwischte einen Start nach Maß und ging bereits nach fünf Minuten in Führung. Nach einer Ecke stieg FCA-Kapitän Kevin Kühlein im Feuchter Strafraum am höchsten, legte auf Julian Ceesay per Kopf quer, der wiederum Feuchts Keeper Andreas Sponsel aus kurzer Distanz keine Abwehrmöglichkeit ließ. Auch in der Folgezeit suchten die Gelb-Schwarzen den Weg nach vorne, wobei die Mittelfranken dagegen hielten und sich nicht versteckten. „Bei konsequenterer Chancenverwertung hätten wir die Partie aber schon zur Halbzeit entscheiden können“, so Gräf.

In der Tat, aber „Bruder Leichtfuß“ machte den Ambergern einen Strich durch die Rechnung. So wie bei Christian Knorr, der in der 20. Minute alleine auf Sponsel zulief, den Ball aber am langen Eck vorbeischob. Wiederum Knorr wurde dann kurz danach im Feuchter Strafraum von den Beinen geholt. Nachdem in Eichstätt Kühnlein einen Foulelfmeter vergeben hatte, probierte es dieses Mal Marco Wiedmann (22.). Allerdings leider ebenso mit mäßigem Erfolg, denn der Amberger schoss schwach. Sponsel hatte keine Schwierigkeiten, den Strafstoß zu halten. Ein Weckruf für die Gäste, die immer besser ins Spiel fanden, was aber auch daran lag, dass der FC in vielen Szenen die nötige Aggressivität vermissen ließ und oftmals zu weit von Ball und Gegner entfernt stand. Die Schanzl-Kicker bekamen dann für ihre Nachlässigkeiten prompt die Quittung. In der 36. Minute landete das Spielgerät nach einer Flanke von rechts vor den Füßen von Stephan König. Kühnlein ließ den SC-Akteur gewähren, der sich mit seinem 1:1-Ausgleichstreffer aus 16 Metern bedankte.

Auch im zweiten Abschnitt, dessen Geschichte schnell erzählt ist, zeigte sich das gleiche Bild und es sollte für Amberger noch schlimmer kommen. Nico Wessner brachte in der 54. Minute den 1. SC Feucht sogar mit 2:1 in Führung. Dem FC konnte man in der Folgezeit seine Bemühungen nicht absprechen, es blieb an diesem Abend aber vieles Stückwerk. Letztendlich gelang den Gastgebern dann doch noch der nicht unverdiente Ausgleich: In der 71. Minute segelte ein langer Ball auf den eingewechselten Sven Seitz, der sich in der Mitte geschickt durchsetzte und den 2:2-Endstand markierte. „Wir haben damit die 40 Punkte erreicht. Um auf Nummer sicher zu gehen, wollen wir nun am Montag gegen den Würzburger FV nochmals nachlegen“, so Gräf abschließend. (lg)

FC Amberg – 1. SC Feucht 2:2 (1:1)

FC Amberg: Götz – Geissler, Kühnlein, Ceesay, Graml (46. Haller) – Gömmel (89. Helleder), Fischer, Busch (58. Seitz), Keilholz – Wiedmann – Knorr.

1. SC Feucht: Sponsel – Ivic, Pex, Nikopoulos, Vizethum – Lincke, Ortiz, Ammon, Spielbühler (84. Boynügrioglu) – König (77. Zaika) – Wessner (77. Nowack).

Tore: 1:0 Ceesay (5.), 1:1 König (36.), 1:2 Wessner (54.), 2:2 Seitz (71.).

Besondere Vorkommnisse: Wiedmann (FC) scheitert mit Foulelfmeter (22.) an Sponsel (SC).

Zuschauer: 350.

Schiedsrichter: Roman Potemkin (Kronach).

Aufrufe: 013.4.2017, 20:31 Uhr
Stephan LandgrafAutor