2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Gut gekämpft: Der FC Amberg (l. Julian Ceesay) schickte Würzburg mit einem 5:2 nach Hause. F: Brückmann
Gut gekämpft: Der FC Amberg (l. Julian Ceesay) schickte Würzburg mit einem 5:2 nach Hause. F: Brückmann

FC bringt Klassenerhalt in trockene Tücher

Amberger Bayernliga-Fußballer landen 5:2 (0:1)-Heimerfolg gegen Würzburger Kickers II +++ Partie wird binnen fünf Minuten entschieden

Die Vorgabe für diese Partie war angesichts der Tatsache, dass der Vorsprung der Gelb-Schwarzen auf den ersten Abstiegsrelegationsplatz zwei Spieltage vor dem Saisonende auf vier Zähler zusammengeschrumpft war, klar: „Für uns gilt es nach der zuletzt durchlebten Negativserie, den Bock im letzten Heimspiel wieder umzustoßen, um mit einem positiven Erlebnis auch die allerletzte Aufgabe in Aubstadt angehen zu können“, gab Ernemann vor. Dazu musste er lediglich auf den erkrankten Caleb Clarke sowie den an einem Rippenbruch laborierenden Andreas Graml verzichten. Beste Voraussetzungen also, um den Klassenerhalt endgültig perfekt zu machen, zumal die Unterfranken mit der Empfehlung eines 6:0-Sieges im Derby gegen den Würzburger FV an den Schanzl anreisten. Und mit dermaßen Selbstvertrauen ausgerüstet, hatten die Kickers nach vier Minuten die erste dicke Möglichkeit. Nach einem Fehlpass im Amberger Mittelfeld lief Dominik Wüst alleine auf Schlussmann Matthias Götz zu, der in seinem letzten Heimauftritt im FC-Trikot aber den Flachschuss reaktionsschnell klärte.

Gegen eine zunächst um Stabilität bemühte Amberger Mannschaft hatten die Gäste in der Anfangsphase mehr vom Spiel und gingen dementsprechend mit 1:0 in Führung. Wüst wurde an der FC-Strafraumgrenze mustergültig flach angespielt und ließ mit seinem platzierten Schuss in die rechte untere Ecke dieses Mal Götz keine Chance (18.). Von den Gastgebern war vor allem in der Offensive kaum etwas zu sehen, der einzige echte Angreifer Sven Seitz bekam keine Unterstützung. Erst allmählich kamen die Vilsstädter dank der lautstarken Unterstützung des eigenen Publikums besser in die Partie. Aber es dauerte bis zur 36. Minute, als der FCA durch Michael Busch in aussichtsreicher Schussposition annähernd so etwas wie eine Möglichkeit hatte. Das war es aber auch, was es seitens der Platzherren in der ersten Halbzeit zu vermelden gab. Deren Spiel war geprägt von vielen Ballverlusten im Aufbau – Fehler, die die hoch stehenden Würzburger immer wieder gefährlich nutzten, vor allem Wüst war ein ständiger Unruheherd und nicht unter Kontrolle zu bringen.

Während die Kickers in unveränderter Aufstellung in den zweiten Durchgang gingen, brachte Ernemann auf Amberger Seite Fabian Helleder und Sven Seitz und beorderte Marco Wiedmann nach vorne. Eine taktische Umstellung, die ganz schnell Früchte bringen sollte. Denn der FC kam weitaus aktiver aus der Kabine und drehte die Partie mit einem Doppelschlag binnen 120 Sekunden. Zunächst wurde Christian Knorr im Würzburger Strafraum von den Beinen geholt, den berechtigen Elfmeter verwandelte Michael Busch sicher (51.). Eine Minute später hatten die Gelb-Schwarzen eine Ecke, die zum 2:1 führte: Die Zustimmung in der Würzburger Abwehr passte nicht, so dass der Ball Scott Kennedy vor die Füße fiel, der aus dem Gewühl heraus aus kurzer Distanz keine Mühe hatte, den zweiten Amberger Treffer zu markieren. Die Freude über die Führung sollte aber nicht lange währen: Denn Onur Ünlücifci war in der 58. Minute mit dem Ausgleich zur Stelle. Dennoch: Der FCA machte nun Druck und trat im Vergleich zur ersten Hälfte wie verwandelt auf.

Und er hatte die nächste Chance zum 3:2 durch den eingewechselten Martin Popp, der aus 25 Metern den etwas zu weit vor seinem Tor stehenden Max Kümmet prüfte, der das Leder aber parieren konnte (73.). In der 75. Minute machte es dann Christian Knorr in seinem letzten Heimspiel für den FC besser: Er ließ Kümmet nach einem vorausgegangenen feinen Pass geschickt aussteigen und schob ins leere Tor zum 3:2 ein. Für die endgültige Entscheidung sorgte letztendlich Knorr mit seinem zweiten Abschiedsgeschenk für die Vilsstädter in der 78. Minute: Der beste Torschütze für den FC in dieser Saison vernaschte am Elfmeterpunkt die gesamte Kickers-Defensive und schob überlegt per Flachschuss ins lange Eck zum 4:2 ein. Und für die nun auseinander brechenden Kickers sollte es noch schlimmer kommen: Mit dem schönsten Spielzug des Tages passte Knorr ganz exakt Busch an, der alleine vor Kümmet die Nerven behielt und den 5:2-Endstand (80.) markierte. (lg)

FC Amberg – FC Würzburger Kickers II 5:2 (0:1)

FC Amberg: Götz – Geissler, Kühnlein, Kennedy, Gömmel (64. Popp) - Busch, Ceesay, Wiedmann, Keilholz – Seitz (46. Helleder), Knorr (86. Schulik).

FC Würzburger Kickers II: Kümmet – Schmitt, Volz, Beier (79. Landshuter), Uzelac – Lotzen (46. Schnell), Ünlücifci, Sakar (84. Hartleb), Wagner – Wüst, Fries.

Tore: 0:1 Wüst (18.), 1:1 Busch (51./Foulelfmeter), 2:1 Kennedy (52.), 2:2 Ünlücifci (58.), 3:2 Knorr (75.), 4:2 Knorr (78.), 5:2 Busch (80.).

Zuschauer: 133.

Schiedsrichter: Steffen Brütting (Nürnberg).

Aufrufe: 013.5.2017, 16:24 Uhr
Stephan LandgrafAutor