2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht

Update: FC Amberg erstmals Tabellenführer

Mit OTV-Video: 2:0 (0:0)-Sieg im Derby vor 1800 Zuschauern gegen die DJK Ammerthal +++ Werner und Wiedmann treffen für die Vilsstädter

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Eine Kulisse von 1800 Zuschauern, die einem Derby einen mehr als würdigen Rahmen verlieh – das war eine der Zutaten eines mehr als verdienten 2:0 (0:0)-Sieges des FC Amberg gegen die DJK Ammerthal am Samstagnachmittag. Bei dem trafen für die Gastgeber Benny Werner und Marco Wiedmann, die dadurch nach der zeitgleichen Niederlage der SpVgg SV Weiden in Aubstadt erstmals in dieser Saison die Tabellenführung übernahmen. Denn Mitkonkurrent SV Viktoria Aschaffenburg hatte das Spiel gegen Frohnlach in den Mai verlegt.

„In dieser Liga gibt es keine leichten Gegner. Schon gar nicht die DJK Ammerthal, die mit dem Rücken zur Wand steht“, schwörte FCA-Trainer Timo Rost sein Team entsprechend ein. „Nur wenn wir alles reinhauen, so wie das Ammerthal auch machen wird, behalten wir die drei Punkte am Schanzl.“ Das war auch der Wunsch von Vorstandsvorsitzenden Helmut Schweiger und von Marketing-Vorsitzenden Frank Käfer, der im Vorfeld beim Stammtisch ein 2:1 getippt hatte. Ammerthals Sportvorsitzender Stefan Badura, dem ein 1:1 lieb gewesen wäre, und Sportlicher Leiter Tobias Rösl sagten unisono: „Wir wären mit einem Unentschieden zufrieden.“

Rost hatte für das Derby nahezu alle Mann an Bord. Lediglich der an einer Außenbandverletzung im Sprunggelenk laborierende André Karzmarczyk musste noch zwei Wochen zuschauen. Gegenüber dem 1:1 vor einer Woche in Weiden baute der Amberger Coach seine Startformation auf zwei Positionen um. Für den leicht am Knie angeschlagenen Sven Seitz begann dieses Mal Kai Hempel und für Tobias Wiesner durfte Sebastian Hauck von Anfang ran.

Gleich drei Veränderungen nahm hingegen DJK-Coach Robert Ziegler vor. Für den verletzten Jan Fischer, der gar nicht auf dem Spielberichtsbogen stand, rückte bei Ammerthal Benjamin Scheidler in die Innenverteidigung. Zudem mussten im Vergleich zum 1:1 gegen Alemannia Haibach Nico Becker und Michal Pospisil zunächst auf der Bank Platz nehmen. Für sie standen Christian Richter und Lukas Papadopoulos in der Anfangself, die damit deutlich defensiver ausgerichtet war.

Nachdem die Partie wegen des enormen Zuschauerandrangs fünf Minuten später angepfiffen wurde, entwickelte sich diese genauso, wie erwartet worden war. Die Gäste waren erst einmal darauf aus, hinten stabil zu stehen und versuchten, mit überfallartigen Kontern zum Erfolg zu kommen. Auf der anderen Seite hatte der Gastgeber die spielerischen Vorteile auf seiner Seite und kombinierte gefälliger – allerdings, ohne sich wirkliche Chancen zu erarbeiten und den Ammerthaler Abwehrriegel zu knacken.

Viel spielte sich daher die erste Viertelstunde im Mittelfeld ab, in dem die Zweikämpfe verbissen, aber meistens fair, geführt wurden. Die erste nennenswerte Möglichkeit hatte schließlich der FC Amberg nach 17 Minuten, als Benjamin Werner aus gut 25 Metern abzog. Seinen Schuss ließ DJK-Schlussmann Kevin Schmidt zwar nach vorne abprallen, aber kein Akteur der Vilsstädter konnte rechtzeitig nachsetzen. Ein Weckruf für die Gelb-Schwarzen, die daraufhin den Druck erhöhten und wiederum in Werner (21.) den nächsten Akzent setzten. Seinen Hammer aus 14 Metern aus halblinker Position konnte Schmidt gerade noch zur Ecke lenken.

Das erste Mal etwas gefährlich kamen die Ammerthaler in den FC-Strafraum nach exakt einer halben Stunde. Doch Michael Jonczy traf den langen Ball nicht voll. Etwas besser machte es nur 60 Sekunden später Werner auf der Gegenseite, der mit seinem Drehschuss zumindest das Außennetz des DJK-Tores traf. Gleich eine Doppelchance für den immer stärker werdenden FCA dann kurz danach: Nach einer Ecke fischte Schmidt zunächst Werners Versuch aus zehn Metern aus dem rechten unteren Eck, der Nachschuss von Hauck wurde von der vielbeinigen Ammerthaler Abwehr geklärt (34.). In der gleichen Szene kam Marco Wiedmann im Strafraum zu Fall, wobei der gut leitende Referee Patrick Hanslbauer zu Recht keinen Elfmeter gab. So blieb es trotz deutlicher Überlegenheit der Amberger beim 0:0 zum Seitenwechsel.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Rost für Hauck mit Tobias Wiesner einen frischen Angreifer. Und nach wenigen Sekunden hätte der beinahe das 1:0 erzielt, doch er setzte seinen Kopfball etwas zu hoch an. Das Spiel kippte immer mehr Richtung der Gelb-Schwarzen, wobei Ammerthal bei seinen Nadelstichen gefährlich war. So Jonczy in der 52. Minute, der aber aus 16 Metern weit verzog. Mehr als verdient dann das Amberger 1:0, als Werner nach einer Ecke goldrichtig stand und per Kopf aus drei Metern traf (55.).

Eine Minute später musste der FC das 2:0 machen, aber Wiesner fand aus elf Metern im reaktionsschnellen Schmidt seinen Meister. Die Vorentscheidung fiel dann in der 65. Minute: Wiedmann tankte sich sehenswert auf der linken Seite durch, drang in den Strafraum ein und hielt mit dem linken Fuß drauf. Schmidt war zwar noch mit den Fingern dran, lenkte das Leder jedoch an den Innenpfosten, wovon aus es im Netz zappelte. Im hektischer werdenden Derby hätte der Referee kurz danach durchaus Elfmeter geben können, als Schmidt den durchgebrochenen Michael Dietl berührte, der aber vielleicht etwas zu theatralisch zu Boden ging. Das war es dann auch mit den Höhepunkten in einem durchaus rassigen Derby: Bis auf Sven Seitz‘ Schuss (86.), den der beste Ammerthal, Kevin Schmidt, abwehrte, und Werners Solo, bei dem ihm Schmidt den Ball vom Fuß fischte (88.).

FC Amberg – DJK Ammerthal 2:0 (0:0)

FC Amberg: Götz – Gorgiev, Ceesay, Plänitz, Jobst (65. Graml) – Wiedmann, Dietl (73. Seitz), Hempel, Lincke – Hauck (45. Wiesner), Werner.

DJK Ammerthal: Schmidt – Fürsattel (61. Becker), Scheidler, Jank, Stauber – Haller (79. Laurer), Fromholzer, Richter, Papadopoulos (61. Pospisil) – Hiemer – Jonczy.

Tore: 1:0 Werner (55.), 2:0 Wiedmann (65.).

Zuschauer: 1800.

Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Stein).

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Aufrufe: 028.3.2015, 18:42 Uhr
Stephan LandgrafAutor