2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligabericht
Der FC will die ersten Punkte der Saison einfahren.   Foto: Hahn
Der FC will die ersten Punkte der Saison einfahren. Foto: Hahn

Beinahe wie „damals“ – Amberg gegen Hof

In der Bayernliga Nord hoffen zwei klare Verlierer der ersten Spieltage auf eine Wende. Beide brauchen sie auch dringend.

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Die Sportgeschichte zwischen dem „alten 1. FC Amberg“ und dem alten FC Bayern Hof, der heutigen SpVgg Bayern Hof, ist ellenlang, beinahe 40 Jahre schon. Aus einer Zeit, da spielten die Hofer Bayern, der „1. FC Amberg“, mit Vestenbergsgreuth, dem TSV 1860 München, Unterhaching, Wacker München oder auch Türk Gücü München und Landshut. Da waren beim 1. FC Amberg noch solche Größen wie etwa Andreas Wächter oder Gerd Donhauser höchst aktiv, beim FC Bayern Hof hießen die Säulen Praschil oder Meisel – lang ist’s her. Dass sich diese beiden Clubs aus Amberg (der „neue FCA“) und Hof punktlos gegenüberstanden, das hat’s noch nicht gegeben.


FC Amberg – SpVgg Bayern Hof (Dienstag, 25.7., 18.30 Uhr).
Was aber auch nicht so viel besagt: Die Saison ist gerade mal 180 Minuten alt, da treffen sie sich die Kontrahenten wieder, das Leid des kürzlichen Abstiegs aus der Regionalliga bringen sie gemeinsam mit ein in die Partie der punktlosen Teams. 0:3 und 2:3 für die Hofer – die sind zwar „in Bayern ganz oben“, aber unten in der Tabelle wie auch der FC Amberg nach 1:3 und 0:4. Bitter für die SpVgg Bayern Hof: Im bislang letzten Spiel bei den Würzburger Kickers, 3:1-Sieger in Amberg, lag die Mannschaft von Trainer Miloslav Janovsky nach 33 Minuten schon 2:0 vorn, um dann noch mit 2:3 zu verlieren. Jetzt also sind die Oberfranken in Amberg bereits gewaltig unter Druck – wenn sie einen klassischen Fehlstart nach dem Abstieg vermeiden wollen. Die Hofer Mannschaft wirkt derzeit wie eine Baustelle: Nichts ist fertig. Und so kommt es heute, Dienstag, 25. Juli, ab 18.30 Uhr in Amberg zu einem ersten „Krisengipfel“, denn die Mannschaft von Lutz Ernemann ist genau so dran. Und deshalb besteht für beide der Druck des Gewinnenmüssens, um nicht schon früh abgehängt zu sein.

Was den FCA betrifft – der hat im Grunde nichts verspielt in Aschaffenburg, denn diese Niederlage wäre in jeder Phase der Saison passiert, eine Niederlage in Aschaffenburg werden noch viele mit auf die Heimfahrt nehmen. Wieder mal wurden „gute Ansätze“ und eine ansprechende erste Hälfte attestiert, und so wird es womöglich eine ganze Saison lang heißen. Individuelle Fehler hätten zu den Gegentoren zwei und drei geführt, sagt Ernemann, „diese Fehler verhindern im Grunde ein ganz gutes Gesamturteil“. Chefcoach Lutz Ernemann bescheinigt seiner Mannschaft Fleiß und Motivation, Willen und Eifer, das ist zu loben. Gleichwohl fehlt bei der „Frischzellenkur“ die Erfahrung und die Qualität. Das könnte sich auch gegen die gewiss nicht gut gestartete SpVgg Bayern Hof auswirken. „Die Hofer haben auch noch nicht Tritt gefasst“, urteilt Ernemann, „vielleicht erwischen wir sie auch auf dem falschen Fuß“ – und das geht aber auch nur, „wenn wir unsere Torchancen verwerten, die wir uns immer erarbeiten“.

Die Mannschaft vom Schanzl spielt ja nicht schlecht, doch es passieren halt zu viele Fehler – das mag aber ja durchaus der Unerfahrenheit geschuldet sein. Hoffnung, dass es um die Chancenverwertung diesmal besser bestellt ist, besteht insofern, als Sebastian Schulik und Michael Dietl mit dabei sind, ein echter Stürmer und einer mit Drang nach vorn. Da muss gegen die SpVgg Bayern Hof einfach was gehen. In Hof ist die Stimmung angesichts der nicht erwarteten Auftaktphase gespannt, in Amberg kommt der Beginn nicht unerwartet.

Kader FC Amberg: Bleisteiner – Kojic, Tischler, Helleder, Gömmel – Dietl, Kühnlein, Keilholz, Popp, Gömmel – Schulik; Ritter, Haller, Herrndobler, Schaar, Fischer, Stellmach.

Aufrufe: 024.7.2017, 19:00 Uhr
Klaus HöglAutor