Uebach versüßt Hünsborner Abschiedsreigen

SC 1912 Hennen - FC Altenhof 7:2
Als einen kleinen „Wermutstropfen“ auf die insgesamt positiv verlaufene Saison bezeichnete Trainer Marco Grisse den gestrigen Fehltritt im Kehrausspiel des FC Altenhof beim SC Hennen, dass die Hausherren mit 7:2 (3:1) für sich entschieden.

Der Grund für die insgesamt schwache Saison-Abschlussleistung lag in einem „freudigen“ Ereignis einen Tag zuvor begründet, denn die gesamte Mannschaft einschließlich Trainer Grisse war am Samstag mit Sturmführer Bastian Schildt „in den Hafen der Ehe“ eingefahren: Schildt hatte in Freudenberg die Mädchen-Fußball-Trainerin Mareike Schirdewahn geheiratet. Nur gut, dass der Klassenerhalt bereits eine Woche vorher unter Dach und Fach gebracht worden war! Pascal Schepers (6.), Benedikt Szameitat (16.) und Nico Hallmanns (18.) hatten die Partie praktisch schon für Hennen entschieden, bevor die Altenhofer so richtig wach geworden war. Das geschah erst durch ein Foul an Tobias Stevens - den fälligen Elfmeter verwandelte Cem Özer zum 1:3 in der 24. Minute. Doch obwohl die Gastgeber wenig später durch ein Gelb-Rote Karte dezimiert waren, lief bei Altenhof nicht viel zusammen. Zwei weitere Treffer von Szameitat (61. und 84.) sowie Tore von Samet Ünlü (72.) und Kevin Daniel Danila (90.) sorgten für die derbe Bescherung. Daran änderte auch der 2:6-Treffer von Stevens in der 89. Minute nichts mehr.

Schiedsrichter: Holger Danielsiek - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Pascal Schepers (6.), 2:0 Benedikt Szameitat (16.), 3:0 Nico Hallmanns (18.), 3:1 Cem Özer (24. Foulelfmeter), 4:1 Benedikt Szameitat (61.), 5:1 Samet Ünlü (72.), 6:1 Benedikt Szameitat (84.), 6:2 Tobias Stevens (89.), 7:2 Kevin Daniel Danila (90.)

FC Borussia Dröschede - FSV Werdohl 3:1
Borussia Dröschede gewann zum Abschluss mit 3:1 gegen den FSV Werdohl. Nach 25 Minuten brachte Ayoub Alaiz die Hausherren in Front, bevor Denis Rödel zehn Minuten nach dem Wechsel erhöhte. Zwar brachte Dennis Rattelsberger die Gäste nur drei Minuten später wieder ran, doch erneut nur vier Minuten später stellten die Borussen durch ein Eigentor den alten Abstand wieder her.

Schiedsrichter: Timo Gansloweit - Zuschauer: 40
Tore: 1:0 Ayoub Alaiz (25.), 2:0 Denis Rödel (55.), 2:1 Dennis Rattelsberger (58.), 3:1 (62. Eigentor)

SV Rot-Weiß Erlinghausen - TuS Erndtebrück II 5:2
Der TuS Erndtebrück 2. musste in der Fußball-Landesliga bei Rot-Weiß Erlinghausen nochmal eine Niederlage einstecken. Im letzten Spiel unter dem Trainergespann Michael Müller/Christian Hartmann verloren die Wittgensteiner gegen den Club von Rot-Weiß-Vorstand Hans-Joachim „Aki“ Watzke mit 2:5 (1:2) und beenden die Spielzeit somit auf dem 8. Tabellenplatz. Watzke selbst, zugleich BVB-Geschäftsführer, war im Hinspiel noch vor Ort, feierte gestern allerdings am Dortmunder Borsigplatz den DFB-Pokal-Sieg seiner Schwarz-Gelben.

„Es ist natürlich schade, dass wir verloren haben. Aber keinen Vorwurf an die Jungs - sie haben wieder alles gegeben“, erklärte Michael Müller. „Bei diesem Wetter und dieser schwierigen Personalsituation haben uns einfach ein paar Körner gefehlt“, so der scheidende TuS-Coach. Dabei hatte es für die Erndtebrücker gar nicht schlecht angefangen. Nach einem starken Pass von Seyhan Adigüzel brachte Jonas Dienst eine Flanke in Mitte, wo Müller, der in seinem letzten Einsatz nochmal als vorderste Spitze agierte, den Ball zur 1:0-Führung einköpfte (14.). „Danach war das Spiel relativ ausgeglichen“, berichtete der Spielertrainer.

Das 1:1 fiel dann sehr unglücklich. Während TuS-Keeper Alexander Barth bei einem Freistoß noch die Mauer stellte, schoss Erlinghausens Ümral Bahceci frech zum Ausgleich ein – „eine strittige Situation“, fand Müller. Kurz vor der Pause brachte Bilal Akgüvercin die Sauerländer dann mit 2:1 in Front. In der 65. Spielminute glich die Müller-Elf jedoch aus. Nach Zuspiel von Johannes Hackenbracht erzielte Enes Bilgicli das 2:2.

Nur drei Minuten später wurde dann Erndtebrücks Abbas Attiee im Strafraum zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter ahndete dies jedoch nicht. Vielmehr ergab sich aus dieser Situation ein Konter für Erlinghausen, den Pascal Raulf zur erneuten RW-Führung vollendete (68.). „Danach war Erlinghausen einfach zu stark und hat verdient gewonnen - auch wenn wir alles versucht haben“, resümierte Müller. Oliver Gutzeit (78.) und Andrej Cheberenchuk (84.) erzielten schließlich die Treffer zum 2:5-Endstand.
„Wir haben nach dem großen Neuanfang im Sommer dennoch eine tolle Saison gespielt und am Ende einen einstelligen Tabellenplatz erreicht. Damit sind wir mehr als zufrieden“, freute sich Michael Müller trotz der Niederlage über ein gelungenes Jahr.

Am Mittwoch steht für die junge Truppe dann noch ein echtes Highlight auf dem Programm. Da die „Erste“ des TuS Erndtebrück noch das DFB-Pokal-Entscheidungsspiel bei der SG Wattenscheid bestreiten muss, soll die Landesliga-Reserve das Kreispokalfinale gegen den 1. FC Kaan-Marienborn bestreiten.

Schiedsrichter: Pascal Otte - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Michael Müller (14.), 1:1 Ümral Bahceci (21.), 2:1 Bilal Akgüvercin (44.), 2:2 Enes Bilgicli (65.), 3:2 Pascal Raulf (68.), 4:2 Oliver Gutzeit (78.), 5:2 Andrej Cheberenchuk (84.)

SpVg Hagen 11 - SV Hüsten 09 5:1
Die SpVg Hagen hat ihr voerst letztes Spiel in der Landesliga gegen den SV Hüsten mit 5:1 gewonnen. Jan Niklas Jacoby trug sich gleich zweimal in die Torschützenliste der Gastgeber ein.

Schiedsrichter: Sven Moning (SuS Merklind) - Zuschauer: 40
Tore: 1:0 Jan Niklas Jacoby (11.), 2:0 Louis Vormann (36.), 2:1 Giovanni Cannata (38.), 3:1 Jan Niklas Jacoby (50.), 4:1 Niklas Wilke (56.), 5:1 Christian Antwi-Adjej (80.)

SV Rot-Weiß Hünsborn - FC Wetter 4:1
Sommerfußball. Nicht mehr und nicht weniger erlebten die 91 Zuschauer beim 4:1 (0:0) des Landesligisten RW Hünsborn über den FC Wetter. Wichtiger jedoch dürfte die Erkenntnis sein, dass der Klub drei verdienten Spielern einen würdigen Abschied bereitete. Sie standen zehn Meter von der Außenlinie Höhe Klubhaus und warteten unmittelbar vor dem Anpfiff auf das, was dort geschehen sollte. Die beiden Vorsitzenden des Vereins, Manfred Arns und Michael Kinkel, folgten Stadionsprecher Gerd Kuhnert auf den Rasen und transportierten spezielle Trikots mit den Namen der Kicker und bunte Blumen. Die Empfänger waren Sebastian Braas, Jens Schlemper und Tobias Wurm, die ihr letztes Landesligaspiel für die Elf am Löffelberg bestritten. Schlemper und Braas hängen die Fußballschuhe an den Nagel, Wurm tritt aus beruflichen Gründen kürzer.

„Es ist schade, dass sie aufhören“, bemerkte Michael Kinkel. Der lange und heftige Beifall auf der Tribüne dokumentierte die Zustimmung aller Anwesenden. Trainer Andreas Waffenschmidt hat die sportliche Laufbahn der älteren Kicker lange begleitet. Der Coach über Sebastian Braas, der für Hünsborn und Fortuna Freudenberg 266 Treffer erzielte: „Auf Sebastian war immer Verlass. Ich habe ihn von der Jugend an begleitet. Da macht man sich Gedanken, ob man selbst noch am rechten Fleck steht, wenn solche Fußballer aufhören.“ Der Coach über Jens Schlemper: „Ich bin stolz darauf, ihn trainiert zu haben. Er war immer 20 Minuten vor den Terminen in der Kabine – auch beim Training. Vorbildlich.“

Alle drei Spieler werden dem Klub fehlen, auch wenn Tobias Wurm im kommenden Jahr möglicherweise in der „Zweiten“ aushilft. Waffenschmidt: ,,Wir werden einen etwas anderen Weg gehen als andere Klubs und werden uns um zwei, drei talentierte Spieler aus den unteren Ligen bemühen, die höherklassig spielen möchten.“ Dass die Planung aufgehen könnte, bewiesen die beiden jungen Kicker Lukas Dettmer und Cem Üzüm (beide Jahrgang 1998), die gegen Wetter eingewechselt wurden und einschlugen. Die personellen Veränderungen erfolgten beim Stand von 0:1 (Tor Hakan Türkmen). Und Hünsborn drehte das Ergebnis in der Schlussphase, weil Marius Uebach gleich dreimal ins Schwarze traf und Sascha Leicher einmal.

Dettmer und Üzüm hatten zweifellos ihren Anteil am 15. Saisonsieg der Rot-Weißen, doch den Großteil steuerten die Gäste selbst bei. Denn: Der FC Wetter, dessen Sturz in die Bezirksliga schon vor der Partie feststand, reiste mit nur elf Akteuren – also ohne Auswechselspieler – an. „Das ist eine Charakterfrage“, bemerkte Kapitän Daniel Hain und stellte fest: „Deshalb sind wir auch abgestiegen.“ Keine Frage: Die Gäste verkauften sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten, doch bei schwülen 31 Grad ließen ihre Kräfte in der Endphase enorm nach. Und sie hatten das Glück auf ihrer Seite, dass sie die erste von insgesamt zwei Chancen zur Führung nutzten. Die zweite machte Tobias Wurm zunichte, als er mit einem Reflex gegen den völlig frei auf ihn zustürmenden Sascha Schröder klärte (58.).
„Wir sind unglücklich in Rückstand geraten, haben das Spiel aber noch gedreht und letztendlich souverän gewonnen“, bilanzierte Waffenschmidt, der seiner Mannschaft noch auf dem Rasen für den Einsatz während der Saison dankte. Anschließend ging es mit allen drei Seniorenmannschaften zur Abschlussfeier ins Vereinslokal „Zu den Dreikönigen“.

Schiedsrichter: Thorsten Götz (Kaan-Marienb) - Zuschauer: 91
Tore: 0:1 Hakan Türkmen (47.), 1:1 Marius Uebach (75.), 2:1 Sascha Leicher (79.), 3:1 Marius Uebach (81.), 4:1 Marius Uebach (89.)

SV 04 Attendorn - FSV Gerlingen 5:3
Quasi mit dem letzten Aufgebot fuhr Gerlingen in die Hansestadt und brachte sich durch eigene Unachtsamkeiten am Ende auf die Verliererstraße. Mit der Einwechslung von Attendorns Spielertrainer Hasan Dogrüsoz nach einer halben Stunde kippte die Parte, denn der spielende Coach war danach an drei Toren der Gastgeber beteiligt. Das 4:2 und 5:2 erzielte Dogrusöz dabei selbst, wobei er von Ballverlusten der Gerlinger in der Vorwärtsbewegung profitierte. Jannik Lenninger, Johannes Litter und Sebastian Arns erzielten die restlichen Treffer der Gastgeber, die die Saison somit als Zehnter beendeten, derweil für den FSV der 13. Platz blieb, der erst Nichtabstiegsplatz!

Erfreulich aus FSV-Sicht: A-Jugendspieler Johannes Heine spielte nicht nur von Anfang an sondern erzielte zum 2:2 mit einem herrlichen Linksschuss in den Winkel auch sein erstes Landesliga-Tor. Zuvor hatte bereits Sturmspitze Chris Hardenack auf Vorlage von Alexander Kofler zum 1:1 ausgeglichen. Hardenack war es auch, der in der letzten Spielminute mit einem Treffer ins kurze Eck, als alle mit einer hereingabe gerechnet hatten, das letzte FSV-Tor der Saison 2017/2017 zum 3:5-Endstand erzielte. „Gut, dass wir letzteWoche den Klassenerhalt geschafft haben, heute haben wir in der Defensive einfach zu viele Fehler gemacht“, urteilte Trainer Paul-Heinz Brüser, froh, dass die Saison nun vorbei ist.

Schiedsrichter: Björn Martin - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Jannik Lenninger (18.), 1:1 Steffen Schuchart (20.), 2:1 Johannes Litter (37.), 2:2 Johannes Heine (69.), 3:2 Sebastian Arens (73.), 4:2 Hasan Dogrusöz (82.), 5:2 Hasan Dogrusöz (86.), 5:3 Chris Hardenack (90.)