2024-05-10T08:19:16.237Z

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Vor den Augen des 1. Kassierers Thomas Wurm bedankt sich Altenhofs Fußball-Obmann "Ecki" Stahl bei Joel Kalambayi (von links) für dessen Engagement beim FCA und wünschte dem Akteur für die Zeit nach dem Fußball nur das Beste. Foto: cs
Vor den Augen des 1. Kassierers Thomas Wurm bedankt sich Altenhofs Fußball-Obmann "Ecki" Stahl bei Joel Kalambayi (von links) für dessen Engagement beim FCA und wünschte dem Akteur für die Zeit nach dem Fußball nur das Beste. Foto: cs

"Sportlich und menschlich ein riesiger Verlust"

Verletzung zwingt Altenhofs Innenverteidiger Joel Kalambyi zum Karriereende

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Während Fußball-Landesligist FC Altenhof mit der Einweihung seines neuen Sportheimes am Winterhagen am Sonntag ein neues Kapitel seiner bewegten Vereinsgeschichte aufschlug (FuPa Südwestfalen berichtete gestern), ging praktisch zeitgleich die Karriere eines wichtigen FCA-Spielers zu Ende. Denn in der Halbzeitpause der Partie gegen den SV Hüsten (1:2) verabschiedete der Verein offiziell seinen Defensivakteur Joel Kalambayi, der nach erneuter, schwerer Knieverletzung seine Fußballstiefel an den Nagel hängt und seine Laufbahn beendet.

Kalambayi wechselte zur Saison 2015/2016 von den Sportfr. Siegen 2. zum FC Altenhof und kam mit der Empfehlung höherklassiger Erfahrung in das Wendener Land. Denn neben seiner Landesliga-Zeit bei den Sportfreunden lief der Innenverteidiger auch für den TSV Weißtal und den TuS Erndtebrück in der Verbandsliga auf. Kalambayi wurde den hohen Erwartungen gerecht, bildete mit Kevin Becker unter Trainer Oliver Mack ein bärenstarkes Innenverteidiger-Duo und hatte maßgeblichen Anteil am starken 7. Platz des Aufsteigers in der Abschlusstabelle.

Im September vergangenen Jahres berichtete FuPa Südwestfalen, dass sich eine Knieblessur des bulligen Abwehrmannes erneut als ein Kreuzbandriss heraus stellte – ein schwerer Rückschlag, von dem sich Kalambayi nicht mehr erholen sollte. Bereits vor der abschließenden MRT-Untersuchung und der niederschmetternden Diagnose meinte Kalambayi: „Ich habe es im Gefühl, dass es wieder ein Kreuzbandriss ist. Dann müsste ich meine Karriere beenden.“ Die Befürchtung von damals ist nun traurige Gewissheit.

„Die Verletzung hat sich als noch komplizierter heraus gestellt, als sie ohnehin schon war. Joe musste zweimal operiert werden, der Verlauf war nicht positiv“, berichtet FCA-Trainer Marco Grisse. „Sportlich und menschlich ist das ein riesiger Verlust für den Verein.“ Grisse erinnerte daran, dass Kalambayi in der vergangenen Spielzeit gemeinsam mit Torhüter Marcel Eichler (aktuell SV Ottfingen, wechselt zur neuen Saison zu Rot-Weiß Hünsborn) und Kevin Becker (heute RW Hünsborn) ein „ganz starkes Dreieck“ bildete.

Aber nicht nur aufgrund seiner fußballerischen Fähigkeiten hinterlässt Kalambayi eine große Lücke beim FC Altenhof. „Joe ist ein echter Silberrücken, ein geborener Anführer. Er wird durch seine ganze Art vor allem auch neben dem Platz und in der Kabine fehlen“, meinte Grisse.

So fand auch Altenhofs Fußball-Obmann Eckhard „Ecki“ Stahl, der am Sonntag stellvertretend für den gesamten Altenhofer Vereinsvorstand eine kurze Rede an Kalambayi richtete, ausschließlich lobende Worte für den scheidenden Defensivmann. Der Vorstand überreiche Kalambayi zum Abschied ein FCA-Trikot mit der Rückennummer 17. Kalambayi selbst nahm denn auch das Mikrofon in die Hand. „Ich möchte dem ganzen Verein, jedem Mitarbeiter, Trainer und Mitspieler für die tolle Zeit danken“, rief er den rund 250 Besuchern rund um die Sportanlage am Winterhagen zu.

Der 31-jährige Kalambayi kann sich nun den „wirklich wichtigen Dingen im Leben“ widmen, wie Marco Grisse meinte. „Schließlich hat Joe inzwischen Frau und Kind, da rücken natürlich andere Sachen als der Fußball in den Fokus.“ Grisse weiter: „Joe ist außerdem ein begnadeter Tänzer. Deswegen hoffe ich, dass er bald endlich die Krücken weglegen und wieder vernünftig tanzen kann.“ Grisse gab sich indes zuversichtlich, dass man in der Zukunft wieder von Joel Kalambayi hören werde. „Der Joe ist so fußballverrückt, dass er diesem Sport ganz bestimmt in irgendeiner Form erhalten bleiben wird.“

Aufrufe: 027.3.2017, 13:40 Uhr
Christian SchwermerAutor